Hemibagrus wyckioides

21. Juni 2017

Die großen Raubwelse Süd- und Südstasiens sind eine aus Sicht der Systematik hochkomplexe Gruppe. Obwohl sie wegen ihrer Größe (bis zu 130 cm Länge und 70-80 kg Gewicht) beeindruckende Tiere sind, die als Speisefisch eine Rolle spielen, sind die Arten nur schwer zu unterscheiden.

Wir haben jetzt aus Thailand niedliche Babys einer Hemibagrus-Art erhalten. Nach Auskunft unseres Lieferanten handelt es sich um Nachzuchten und der Züchter ist sich sicher, dass es sich um den im Alter rotschwänzigen H. wyckioides (natürliche Verbreitung: Einzüge des Mekong und des Chao Phraya) handelt. Eine sehr ähnliche, etwas kleinere Art lebt westlich vom Verbreitungsgebiet von H. wyckioides: H. microphthalmus. Sie unterscheidet sich im Wesentlichen durch die beim erwachsenen Tier schwarze Schwanzflosse von H. wyckioides. Da unsere Babys noch eine farblose Schwanzflosse haben, bleibt uns nichts übrig: wir müssen dem Züchter einfach glauben. Aber wir haben ein paar der Tiere zur Seite gesetzt, um zu sehen, wie sie sich farblich entwickeln.

Solche Giganten bleiben natürlich Besitzern sehr großer Aquarien vorbehalten. In normal dimensionierten Becken kann man nur Jungtiere eine begrenzte Zeit pflegen, sie wachsen sehr rasch. Die Pflege ist einfach, die gierigen Fresser brauchen aber große Mengen an Nahrung, wobei sie so ziemlich alles fressen, was ins Maul passt und tierschen Ursprungs ist. In der Jugend sind diese Welse noch gesellig, doch das ändert sich im Alter.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 421351 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer