Akysis vespa

10. November 2009

Unter den Welsen gibt es so manche Art, die dem unvorsichtigen Fänger mit ihren spitzen Brust- und Rückenflossenstacheln einen kräftigen Denkzettel verpasst. Wenngleich die meisten Menschen wie auf einen Bienenstich nur mit lokalen, relativ milden Symptomen reagieren, sind Allergiker hochgradig gefährdet. Immerhin ist die Honigbiene das Tier, das weltweit für die meisten durch Tiere verursachten Todesfälle unter Menschen verantwortlich ist!

Und genau hier liegt das Problem bei Giftfischen. Bevor man gestochen wurde, kann man nicht sagen, wie man individuell auf das Gift reagiert. Die Reaktionen reichen dann von einem kurzen Brennen bis hin zu lebensbedrohenden Symptomen (Herzrasen, Atemnot, etc.). Darum sei jedem geraten, mit dem Fisch, um den es hier eigentlich geht, sorgsam umzugehen und Stiche zu vermeiden: Akysis vespa.

Bereits der wissenschaftliche Artname „vespa“ (Latein für Wespe) sagt eigentlich alles und ist treffend gewählt. Denn erstens erinnert die grelle gelb-schwarze Ringelung an das wehrhafte Insekt und zweitens tun die Stiche dieses maximal 3,5 cm langen Fischzwerges verflixt weh. Die gute Nachricht ist: Akysis vespa ist ein perfekter Aquarienfisch und lässt sich auch gut züchten. Die Geschlechter unterscheidet man am besten nach der Körperform, Weibchen sind plumper gebaut als die Männchen. Bei laichreifen Weibchen sieht man die rund 1,5 mm großen, grünlichen Eier durch die Bauchhaut schimmern.

Die Heimat von A. vespa ist Burma. Bislang kennt man die Art nur aus dem Oberlauf des Ataran-Flusses, der im Norden Burmas liegt und in die Andamanen-See entwässert. Das Quellgebiet des Ataran liegt auf thailändischer Seite. Akysis bewohnen klare Bäche mit kiesigem Boden. Im Aquarium sind sie lebhafter, wenn für gute Strömung im Becken gesorgt wird.

Wie so viele andere Fische richten sich Akysis im Fortpflanzungsverhalten nach der Regenzeit. Ähnlich wie bei vielen Panzerwelsen lösen kräftige (80%) Wasserwechsel, die mit weichem und kühlem Wasser durchgeführt werden (dabei sollte die Temperatur von etwa 30 auf etwa 23°C fallen) das Ablaichen aus. Die Männchen treiben dabei recht heftig, es scheint ganz günstig, mehrere Männchen pro Weibchen anzusetzen. Das erfolgreiche Männchen umschlingt das Weibchen während der Paarung. Die Eier schlüpfen nach etwa 4 Tagen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 362363 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Burma
Verfügbare Größe in cm 3-4