Anabas cf. macrocephalus

24. März 2010

Die Kletterbarsche (Anabas) sind gewiss keine populären Aquarienfische und auch von wissenschaftlicher Seite sind sie sträflich vernachlässigt. Vertreter der Gattung findet man in ganz Süd- und Südostasien, wobei oft unklar ist, ob die Tiere im Einzelfall natürlicherweise in einem bestimmten Gebiet vorkommen oder ob sie vom Menschen dorthin gebracht wurden. Denn Kletterbarsche sind trotz ihrer geringen Größe (sie werden maximal 20 cm lang, erreichen meist aber nur die Hälfte dieser Länge) beliebte Speisefische.

Das liegt unter anderem an ihrer Lebenszähigkeit. Als Labyrinthfische verfügen sie über ein Hilfsatmungsorgan, das ihnen ermöglicht, auch außerhalb des Wassers lange Zeit zu atmen. Hinzu kommt ihr fester Schuppenpanzer, denn Kletterbarsche wandern in der Natur bei regnerischem Wetter häufig über Land und erschließen sich so neue Gewässer als Lebensräume. Die Fortbewegung erfolgt dabei, indem sie die Kiemendeckel zunächst weit abspreizen und dann die nur bei Anabas vorhandenen am unteren Rand des Kiemendeckels befindlichen Stacheln als „Steigeisen“ benutzen. Zusammen mit seitlich schlängelnden Bewegungen des Körpers erreichen sie dabei eine erstaunlich schnelle Vorwärtsbewegung über Land.

Wissenschaftlich sind einige Arten beschrieben, doch werden derzeit nur Anabas testudineus und A. cobojius allgemein anerkannt. Das entspricht mit Sicherheit nicht den Tatsachen. Wir konnten jetzt sehr hübsch gefärbte Anabas mit elfenbeinfarbener Körperfärbung, senkrechter Tigerzeichnung und metallischem Goldglanz aus Thailand importieren. Anatomische Merkmale entsprechen im Wesentlichen der 1854 beschriebenen Art Anabas macrocephalus.

Im Aquarium sind diese hübschen Kletterbarsche sehr lebhafte Fische, die auch schon mal einen Knuff austeilen, ohne dabei aber als aggressiv eingestuft werden zu können. Artgenossen, größere Barben, kleine Schlangenkopffische, Fadenfische (Trichogaster) etc. sind eine gute Gesellschaft für diese Tiere. Anabas fressen jegliches Fischfutter, es muss nur reichlich sein. Pflanzen werden nicht behelligt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 364203 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Anabas: altgriechisch, bedeutet „der Kletterer“. testudineus: latein, bedeutet „schildkrötenartig“. cobojius: nach einer in Bengalen üblichen Bezeichnung für die Art. macrocephalus: latein, bedeutet „mit großem Kopf“. Trichogaster: altgriechisch, bedeutet „Fadenbauch“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 5-7