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Pseudotropheus sp. „Acei“ White Tail Ngara

30. Oktober 2020

Wo fangt eine Art an, wo endet die Standortvariante? Diese Frage ist bei einigen Fischgruppen wirklich schwierig zu beantworten, z.B bei Killis und Buntbarschen aus dem  Malawi- und Tanganjikasee. Bei Pseudotropheus sp. „Acei“ aus dem Malawisee kommt noch hinzu, dass die Spezies wissenschaftlich gar nicht beschrieben ist. Meist ist zur Zeit der hellblaue, gelbflossige  „Acei“ aus der Gegend um Msuli in Handel. (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/pseudotropheus-sp-acei/). Der „White Tail“ aus der Gegend um Ngara schwimmt aber schon länger in den Becken der Liebhaber, seit rund 30 Jahren. Er ist sehr dunkel, oft nahezu schwarz, wozu die weiße Schwanzflosse und die übrigen hellen Flossenelemente herrlich kontrastieren.

Wie alle „Aceis“ ist auch der „White Tail“ ein wenig aggressives Tier; in der Natur wurden schon Schwärme mit tausenden von Individuen gesehen. Reviere bildet diese Art nicht. Im See ernähren sich die Fische in erster Linie von Algen, die sie von ins Wasser gefallenen Bäumen abweiden. In der Natur werden diese Buntbarsche etwa 12 cm (Männchen) bzw. 10 cm (Weibchen) lang, im Aquarium können sie allerdings erheblich größer werden. Man sollte diese Fische nicht mit stark eiweißhaltiger Kost füttern, dann bleiben sie zierlicher und farbenprächtiger.

Wie alle Buntbarsche aus dem Malawisee fordert auch der „Acei“ eine pH-Wert über 8; ansonsten ist die Pflege völlig problemlos. Ob man mehr Männchen oder mehr Weibchen pflegt oder auch nur Männchengruppen ist letztendlich Geschmacksache. Weniger als 5 Individuen sollten es beim „Acei“ aber nicht sein, sonst kommt das artspezifische Verhalten nicht zum Tragen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 568362 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pseudotropheus sp. „Acei“

22. Mai 2019

Es ist kaum verständlich, warum eine so gut abgegrenzte und im Verhalten einzigartige Spezies noch nicht wissenschaftlich beschrieben ist, obwohl die Tiere schon seit Jahrzehnten im Aquarium gepflegt und gezüchtet werden. Und doch ist es so; „Acei“ ist ein reiner Populärname und keine wissenschaftliche Bezeichnung. Die Art kommt in mehreren farblich unterschiedlichen Population im Malawisee vor. Im Gegensatz zu vielen anderen Arten der Pseudotropheus-Verwandtschaft handelt es sich nicht um Felsbewohner („Mbuna“), sondern die Fische sind auf Sandflächen spezialisiert, wo sie vor allem dort zu finden sind, wo in Ufernähe Bäume oder Äste ins Wasser gefallen sind. Dort weiden diese Tiere, die in der Natur keinerlei Reviere bilden, in Trupps (meist drei bis zehn Tiere, es gibt aber auch Populationen, die Schwärme mit mehreren hundert Individuen bilden), den Aufwuchs von den Ästen ab. Männchen und Weibchen sind beim „Acei“ weitgehend gleich gefärbt. In der Natur werden diese Fische gewöhnlich nicht länger als 12 cm, eher selten bis 14 cm (Männchen) bzw. 12 cm (Weibchen), im Aquarium können sie allerdings wegen des wesentlich gehaltvolleren Futters und der mindestens 3-4 mal so langen Lebensdauer (verglichen mit wildlebenden Tieren) fast 18 cm lang werden. 

Im Hobby derzeit am weitesten verbreitet ist die gelbflossige Standortform, die z.B. bei Msuli vorkommt; dies ist auch die Variante, die wir aktuell im Stock haben.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 568204 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich en Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer