Schlagwort-Archiv: Algenfresser

Garra lissorhynchus

2. März 2020

Algenfresser müssen nicht hübsch sein, sie sollen Algen fressen. Dieses Grundmotto gilt auch für Garra lissorhynchus, für die zwar verkaufsfördernd der Name „Schoko-Algenfresser“ geprägt wurde, die jedoch hauptsächlich in freundlichen Grautönen einher kommt. Die 1-3 cm langen Jungtiere dieser Art, die aus Indien, genauer: aus den Khasi Hills am Rand des Himalaya im nordöstlichen Indien kommt, gehören zu den besten Algenfressern überhaupt, die aquaristisch zur Verfügung stehen. In dieser Größe sind die Fischlein sehr anpassungsfähig; in der Natur schwankt der pH-Wert der Gewässer über das Jahr hinweg zwischen pH 4,5 und 9 und die Wassertemperatur kann, je nach Jahreszeit, 16-28°C betragen. Entsprechend anpassungsfähig muss ein Fisch sein, der dort lebt. 

Leider sind nur die Jungtiere richtig gute Algenfresser. Erwachsene Exemplare praktisch aller Algenfresser benötigen nur noch wenig Energie (Jungtiere sehr viel, die wollen ja wachsen und Algen sind nährstoffarme Kost, darum der Fleiß) und darum decken erwachsene Algenfresser ihren Nährstoffbedarf in der Regel über das Futter der anderen Aquarienfische.

Unsere Sendungen von Garra lissorhynchus enthalten nahezu immer auch weitere Arten von Algenfressern als Beifänge, meist handelt es sich um Garra gotyla und Tariqilabeo latius (früher Crossocheilus latius). Wir können sie nicht sortieren, ohne eine Schädigung der Tiere zu riskieren und lassen das darum bleiben. Da alle drei Arten gleichermaßen hervorragende Algenfresser sind, macht das nichts.

Für unsere Kunden: Garra lissorhynchus hat Code 416261 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hypoptopoma gulare

7. September 2018

Die Gattung Hypoptopoma umfasst kleine bis mittelgroße (die größte Art wird etwas über 10 cm lang) Harnischwelse, die auf den ersten Blick wie eine vergrößerte Ausgabe von Otocinclus aussehen. Gattungscharakteristisch sind die derart seitlich am Kopf liegenden Augen, dass ein an einem Pflanzenstängel sitzender Hypoptopoma eine Rundumsicht von nahezu 360° hat. Dieses Merkmal findet man sonst nur noch in der Gattung Oxyropsis, die jedoch einen zusammengedrückten, abgeplatteten Schwanzstiel besitzt, während der Schwanzstiel von allen Vertretern der Gattung Hypoptopoma im Querschnitt oval ist.

Leider ist die Bestimmung der Arten eine kniffelige Angelegenheit, obwohl im Jahr 2010 eine umfassende Revision der Gattung erschienen ist.

Aus Peru erhalten wir regelmäßig eine Art, die wir als H. gulare ansprechen. Sie wurde wissenschaftlich aus der Umgebung von Loreto beschrieben, wo regelmäßig Zierfische gefangen werden. Bezüglich der Pflege unterscheiden sich Hypoptopoma kaum von den beliebten Otocinclus, außer dass sie natürlich wegen des größeren Körpers mehr Futter benötigen. Wenn also nicht genug Algen im Aquarium wachsen, muss man unbedingt Futtertabletten, Gemüsescheiben etc. zufüttern, damit die Hypoptopoma auch genug zu fressen finden. Untereinander und gegen artfremde Fische sind Hypoptopoma friedlich. Die Geschlechter lassen sich nach äußeren Merkmalen nicht unterscheiden, die Männchen bewachen den an festen Gegenständen offen abgelegten Laich bis zum Schlupf der Jungen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 262292 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer