Schlagwort-Archiv: Aplocheilus

Aplocheilus panchax

12. April 2022

Wegen der nach wie vor schlechten Fluganbindung kommen Importe aus Indien nur noch sporadisch herein. Jetzt hat wieder einmal ein Import geklappt. Er enthielt u.a. auch den Gemeinen Hechtling, Aplocheilus panchax. A. panchax ist in großen Teilen Indiens der häufigste Fisch überhaupt und kommt buchstäblich überall vor, von der kleinsten Pfütze bis zum Uferbereich großer Flüsse und Seen, sogar das salzige Wasser der Mündungsgebiete erträgt der Panchax. Die Wassertemperaturen gerade in den Kleingewässern schwanken gewaltig, in der Sonne steigen sie leicht auf weit über 30°C, nachts können sie auf 12-14°C abkühlen. 

So wundert es nicht, dass Aplocheilus panchax zu den ersten tropischen Zierfischen überhaupt gehörte. Er kam bereis 1899 erstmals zu uns und wurde auch rasch nachgezüchtet. Die große farbliche Variabilität dieses 6-7 cm langen Fisches sorgte für heftige, teils polemisch geführte Diskussionen darüber, ob das nun Arten, Unterarten oder Farbmorphen seien. Heute wissen wir: es sind Farbmorphen, rötliche, orangefarbene und weiße Flossensäume kommen innerhalb einer einzigen Population vor, ebenso variiert die Anzahl der orangeroten Tüpfel auf den Schuppen.

Nach dem 2. Weltkrieg verschwand der Panchax nach und nach aus den Aquarien. Man hatte elektrische Heizer (statt Spiritusbrenner unter dem Aquarium), Filter und Belüftung und vor allem Beleuchtung. Zuvor stellte man Aquarien schräg zum Fenster auf, damit das seitlich einfallende Sonnenlicht das Aquarium erhellte. In solchem Licht sind Panchaxe durchaus bunt zu nennen, denn viele Schuppen glänzen blau. Das ist bei Neonlicht von oben ganz anders, da wirken die Hechtlinge, besonders, wenn sie noch nicht eingewöhnt sind, ziemlich grau. Wir haben diesem Post auch eine Aufnahme beigefügt, in der die Lichtverhältnisse wie früher sind, da sieht man, was wir meinen.

Die Pflege vom Panchax ist einfach. Es sind oberflächennah lebende Fische, die jedes mundgerechte Fischfutter gern annehmen. Die Wasserwerte und die Temperatur spielen praktisch keine Rolle (s. oben). Meist sind A. panchax friedlich, aber es gibt manchmal zänkische Männchen, weshalb Beifische nicht zu zart sein sollten. Gut geeignet sind z.B. Prachtbarben und Zebrabärblinge, die aus den gleichen Biotopen stammen. Pflanzen lässt der Panchax unbeachtet. Männchen unterscheiden sich vom Weibchen durch die Form der Afterflosse (siehe Photos).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 303703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aplocheilus blockii

26. März 2021

Der Madrashechtling (Aplocheilus blockii) ist einer der hübschesten und kleinsten Hechtlinge Asiens. Wir konnten die Art jetzt wieder einmal aus Kerala (Südindien) importieren. Die Maximallänge liegt bei etwa 3 cm, jedenfalls soweit das Wildfänge betrifft. Aquarientiere können wohl aufgrund der üppigen Lebensbedingungen im Aquarium etwas größer werden. Die vollkommen friedlichen Tiere sind aufgrund ihrer Farbenpracht und Genügsamkeit ideale Bewohner so genannter Nano-Aquarien. Bezüglich der Wasserzusammensetzung sind sie anspruchslos, doch sollte das Wasser weder extrem weich noch sehr sauer sein. Wo das Wasser so aus der Leitung fließt, sollte man einen Teelöffel Meersalz (für Korallenriffaquarien) auf 10 Liter Wasser zusetzen.

Gefressen wird am liebsten Lebendfutter, doch lassen sich die Tierchen auch gut mit Frost- oder Trockenfutter ernähren. Pflanzen bleiben unbeachtet, außer zum Ablaichen. Am liebsten laichen die Fische in den Wurzeln kleiner Schwimmpflanzen wie Salvinia.

Für unsere Kunden: die Fischchen haben Code 303213 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Aplocheilus: bedeutet „mit einfacher Lippe“, bezieht sich auf die Maulstruktur; blockii: Widmungsname.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aplocheilus lineatus RED

11. Dezember 2019

Der Streifenhechtling (Aplocheilus lineatus) aus Süd-Indien begeistert schon seit über 100 Jahren Generationen von Aquarianern. Seine prächtige Färbung entschädigt für sein manchmal zänkisches Temperament. Mit allzu zarten Fischen sollte man den Streifenhechtling nicht gemeinsam pflegen, sehr kleine Fische werden von dem bis zu 10 cm langen Tier auch gefressen. Aber mit mittelgroßen Barben, Welsen und Labyrinthfischen ist die gemeinsame Pflege problemlos und hier belebt der Streifenhechtling sehr die oberen Wasserschichten.

In den letzten Jahren war hauptsächlich die goldene Zuchtform des Streifenhechtlichings im Handel, wir haben jetzt wieder einmal wildfarbige Fische erhalten, die wirklich wunderschön sind und zur besseren Unterscheidung von den goldenen als „Red“ bezeichnet werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 303603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aplocheilus lineatus „Gold“

14. Juli 2017

Die goldene Zuchtform des Streifenhechtlings (Aplocheilus lineatus) erfreut sich großer Beliebtheit und ist zugleich die einzige Form asiatischer Hechtlinge, die regelmäßig im Zoofachhandel erhältlich ist. Der Grund dafür ist einfach: die goldene Zuchtform ist bereits als kleiner Jungfisch von 3-5 cm Länge sehr hübsch gefärbt. In dieser Größe sieht die Naturform noch einfarbig grau aus. 

Aplocheilus lineatus ist einer der wenigen Killifische, die sich auch gut für Gesellschaftsaquarien eignen. Sie sind gut mit Trockenfutter zu ernähren und beleben die oberen Wasserschichten. Man sollte aber nicht vergessen, dass Aplocheilus lineatus gut und gerne 10 cm lang werden kann. Streifenhechtlinge dieser Größe fressen durchaus kleine Fische, sollten also nur mit größeren Arten (ab 5 cm Länge) vergesellschaftet werden, bei denen diese Gefahr nicht besteht. Im Aquarium werden A. lineatus mehrere Jahre alt. Wie alle Hechtlinge sind sie exzellente Springer; man muss also dafür sorgen, dass das Aquarium absolut dicht abgedeckt ist.

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Text & Photos: Frank Schäfer