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Atyopsis moluccensis

12. April 2021

Unter den zahlreichen Garnelenarten, die sich im Hobby einen festen Platz erobert haben, befinden sich zwei größere Arten von Fächergarnelen, nämlich Atyopsis moluccensis, die Molukken-Bergbachgarnele aus Südostasien, und Atya gabonenis, die Gabun-Riesenfächergarnele aus Westafrika. Sie werden relativ groß (A. moluccensis ca. 9 cm, A. gabonensis ca. 14 cm), sind dabei aber gegenüber selbst kleinen Fischen vollständig harmlos, da sie mit ihren zu Fächern umgebildeten Scheren nur kleine Futterpartikel aus dem Wasser fischen.

Zum Nahrungserwerb setzen sich die Garnelen in die Strömung und öffnen die Handfächer. Dies sieht ein wenig so aus, als würden sie Radarantennen positionieren. Als Anpassung an die starke Strömung in dem natürlichen Lebensraum sind die Endglieder der hinteren drei Schreitbeinpaare zu spitzen Dornen umgebildet, mit denen die Garnelen auch in winzigen Rissen im Gestein noch festen Halt finden. Glücklicherweise fressen die Tiere aber nicht nur das Geschwebsel, das sie aus dem Wasser fischen, sondern auch fein geriebenes Trockenfutter, Futtertabletten und tiefgefrorene Cyclops.

Atyopsis moluccensis ist ungeheuer farbvariabel, es gibt innerhalb eines Importes beige, grüne und braune Tiere, sie können einen Rückenstreifen oder auch ein Rautenmuster oder weiße Flecken haben. Allen Farbvarianten haben aber die artcharakteristische Streifung seitlich am Panzer. Die Männchen erkennt man am verdickten ersten Schreitbeinpaar.

Gezüchtet werden diese Fächergarnelen gewöhnlich nicht, denn die Larven entwickeln sich nur in Meerwasser und ihre Aufzucht ist mit einigem Aufwand verbunden; da die erwachsenen Garnelen beliebte Nahrungsmittel in ihren Ursprungsländern sind, stehen die vergleichsweise wenigen Tiere, die für aquaristische Zwecke gebraucht werden, preiswert als Naturentnahmen zur Verfügung.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 481235 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Grioßhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer