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Aphyosemion australe

7. Mai 2021

Der „Kap Lopez“ (Aphyosemion australe) ist einer der dienstältesten Killifische. Entdeckt wurde er aufgrund von Aquaristik-Importen aus Gabun (Mündungsgebiet des Flusses Ogooué, Port-Gentil, Kap Lopez, nordwestliches Gabun), von wo er erstmals 1913 mitgebracht wurde. 1921 beschrieb ihn Arthur Rachow als neue Art, damals noch vorsichtig als Haplochilus calliurus var. australis. Die von Rachow vermutete enge Verwandtschaft zu Haplochilus calliurus (heute Aphyosemion calliurum) hat sich nicht bestätigt, die beiden Arten lassen sich nicht erfolgreich über eine erste Generation hinaus kreuzen.

Es ist gar nicht einmal so unwahrscheinlich, dass auch viele der heute im Aquarium gepflegten Kap Lopez noch von diesen Erstimporten abstammen. in den 1950er Jahren kam noch eine goldfarbene Mutante hinzu, die mit dem wissenschaftlich ungültigen Namen Aphyosemion australe hjerreseni belegt wurde, und später noch eine dunkelbraune Zuchtform, „Schokolade“ genannt.

Der Kap Lopez gehört zu den einfachsten aller Killifische. Er ist ein Pflanzenlaicher und die Eier können sich sowohl unter Wasser wie auch trocken gelagert entwickeln. Nur wenige Killifische eignen sich für Gesellschaftsaquarien, aber der Kap Lopez gehört dazu, weil er wenig scheu ist und auch bezüglich der Futteraufnahme unkompliziert. Natürlich muss man eine eventuelle Gesellschaft mit viel Sachverstand auswählen, Beifische müssen unbedingt sehr friedlich und nicht allzu lebhaft sein.

Die Lebenserwartung des Kap Lopez liegt in etwa so, wie bei ähnlich großen Lebendgebärenden (z.B. Guppys), also 1-3 Jahre. Die Maximalgröße für Aphyosemion australe wird mit ca. 5,5 cm angegeben (inklusive Schwanzflosse).

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Text & Photos: Frank Schäfer