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Opsarius barna

23. April 2021

Wer Danios mag wird Opsarius lieben! Es sind lebhafte, sehr elegante Schwimmer, die in ihrem Verhalten und Aussehen ähnlicher zu Forellen als zu anderen Bärblingen sind. Als deutscher Sammelname für die Gruppe, die mit den Gattungen Opsarius, Barilius, Raiamas und Opsariichthys insgesamt ca. 70 Arten in Asien und Afrika umfasst, passt darum „Forellenbärblinge“ sehr gut. Dabei ist man sich bei der Zuordnung der Gattungen nicht immer einig, denn sie sind sich in ihrem Gesamt-Habitus doch ziemlich ähnlich.

So ist das auch mit Opsarius barna, der bereits 1822 wissenschaftlich beschrieben wurde und immer mal wieder  in der Gattung Barilius steht. Aktuell ordnet man den bis zu 15 cm langen Bärbling aber in der Gattung Opsarius ein. Tatsächlich ist das nicht nur eine akademische Frage, denn es hat sich in der aquaristischen Praxis gezeigt, dass Opsarius-Arten deutlich verträglicher als Barilius-Arten sind. Bei Barilius muss man – so die praktische Erfahrung – möglichst viele Tiere (am besten 10 oder mehr) in möglichst großen Aquarien mit starker Strömung pflegen, damit sich die innerartlichen Aggressionen in Grenzen halten, während Opsarius auch in kleineren Gruppen (ab 5 Exemplaren) in normal großen Aquarien (10x der Körperlänge bei entsprechender Breite und Höhe) und aquarienüblicher Strömung gut verträglich sind.

Opsarius barna kommt entlang des Fußes des Himalaya vor und ist weit verbreitet. Entsprechend gut ist die Anpassungsfähigkeit. Man sollte diese subtropischen Fische aber nicht jahrein-jahraus bei gleichbleibend hohen Temperaturen pflegen. 16-20°C im Winter und 24-26° im Sommer (ein paar Grad darüber oder darunter schaden nicht, sollten aber nicht über längere Zeiträume anhalten) sind gerade richtig.

Gefressen wird Trocken-, Frost- und Lebendfutter passender Größe, pflanzliche Nahrung interessiert O. barna nicht. Die Männchen werden etwas größer als die Weibchen und wirken hochrückiger. Über die Zucht von Opsarius im Aquarium ist uns nichts bekannt; die eng verwandten Barilius-und Raiamas-Arten sind Bodenlaicher, die ihren Laich in Sand und Kies deponieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 372832 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Barilius ardens

18. März 2021

Bärblinge der Gattung Barilius sind in der indischen Region  ökologisch am besten mit Forellen zu vergleichen, die dort natürlicherweise nicht vorkommen. Barilius leben also am liebsten in klaren Gewässern mit kiesigem Grund und einer gewissen Strömung. Sie sind meist in lockeren Trupps zu beobachten, wirkliche Schwarmfische sind es nicht. Untereinander „spielen“ diese Tiere gern, jagen sich also über kurze Distanzen, ohne sich aber Schaden zuzufügen. Es sind kleine Raubfische, die am liebsten Insekten fressen, die auf die Wasseroberfläche fallen, aber auch im Wasser lebende Insektenlarven, Krebstiere oder auch kleine Fische gehören zum Beutespektrum. Die Maulspalte bei Barilius ist vergleichsweise groß.

Gut vergleichbar ist auch die Färbung von Barilius mit der von jungen Forellen. Beide haben eine Anzahl dunkler, senkrechter Streifen auf den Flanken. Plakative Farben fehlen, aber Barilius sind trotzdem oft sehr bunt, vor allem gelbe und blaue Farben schillern je nach Lichteinfall auf ihrem Körper.

Ganz anders als bei Forellen ist hingegen das Fortpflanzungsverhalten. Während Forellen Wanderfische sind, die zur Fortpflanzung stromaufwärts ziehen und Gruben in den Boden schlagen in denen abgelaicht wird, tauchen Barilius, soweit das überhaupt bekannt ist, in den Boden ein und laichen so im Kies ab. Allerdings, das muss an dieser Stelle gesagt werden, ist das Fortpflanzungsverhalten von Barilius-Arten nahezu unerforscht.

Eine der schönsten Barilius-Arten ist B. ardens aus dem Indischen Bundesstaat Karnataka, den wir gerade wieder einmal anbieten können. Die prächtigen Fische werden (mit Schwanzflosse) rund 12 cm lang.

Sehr ähnlich (und offenbar manchmal mit B. ardens gemischt) ist B. malabaricus, der sich von B. ardens durch kleinere Flankenflecken und eine anders gefärbte Schwanzflosse unterscheidet; bei B. malabaricus sind die mittleren Schwanzflossenstrahlen nicht weiß.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 372842 (md) und 372843 (lg – xl) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer