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Carinotetraodon travancoricus

20. November 2020

Die ersten Zwergkugelfische (Carinotetraodon travancoricus) der neuen Saison sind eingetroffen. Diese niedlichen Tiere – es handelt sich um Süßwasserkugelfische – werden in der Natur nur 2-3 cm lang, im Aquarium mögen sie etwas größer werden, aber nicht viel. Man sollte diese Tiere möglichst im Schwarm pflegen; dann bilden sie eine Rangordnung aus und sind so mit sich selbst beschäftigt, dass das gefürchtete Flossenbeißen, das nahezu alle Kugelfisch-Arten zeigen können (aber nicht müssen!) weitestgehend ausbleibt. Nur untereinander gibt es leichte Flossenschäden, die aber komplikationslos ausheilen.

Die Männchen erkennt man daran, dass sie deutlich schlanker sind und einen längeren Kopf haben, sie werden außerdem etwas größer als die Weibchen. Alle Kugelfische fressen am allerliebsten Schnecken, Muscheln und Garnelen. Dank ihrer gut ausgebildeten Zähne können Kugelfische gut abbeißen. So kann man sie leicht mit Miesmuschelfleisch und anderen Frutti di Mare aus der Tiefkühltruhe ernähren. Dazu gibt man alle üblichen Frostfuttersorten, an Lebendfutter sind Rote und Weiße Mückenlarven besonders begehrt, aber auch Daphnien (Wasserflöhe) sind gesund und eine hervorragende Beschäftigung für die kleinen Tiere, die, wie alle Kugelfische, immer neugierig und verspielt sind. In der Natur bilden Insekten und deren Larven, Würmer und Krebstiere den größten Teil der Nahrung, aber auch Algen bilden einen nicht zu unterschätzenden Nahrungsanteil (ca. 25-30%), wobei nicht klar ist, ob diese Algen aktiv gefressen oder eher versehentlich mit aufgenommen werden. Trockenfutter fressen Zwergkugelfische nicht.

Zwergkugelfische stammen aus Süd-Indien (Kerala), wo sie leider durch Damm-Bauten, Abholzung und Umwandlung von Waldflächen in Ackerland als zunehmend gefährdet gelten. Man kann sie im Aquarium ganz gut züchten, es sind Pflanzenlaicher ohne Brutpflege, aber es ist ökologisch sinnvoller und vermutlich die einzige Möglichkeit, hierzulande etwas für den Artenschutz dieser Tiere zu tun, wenn man Wildfänge erwirbt. Obwohl gelegentlich behauptet wird, der Fang für die Aquaristik hätte zu einem starken Rückgang der Populationen geführt, gibt es dafür keine Beweise; man sollte solche Schreibtischüberlegungen, die nicht durch wissenschaftliche Feldforschung untermauert sind, sehr, sehr skeptisch betrachten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 436302 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Carinotetraodon irrubesco

18. September 2018

Kugelfische sind für die meisten Aquarianer Brackwasserfische. Es gibt aber auch Arten, die nicht nur ausschließlich in reinem Süßwasser leben, sondern sich sogar an das sehr weiche und saure Wasser der Urwälder angepasst haben. Hierzu zählen die Kammkugelfische der Gattung Carinotetraodon, von denen wir von Sumatra wieder einmal C. irrubesco importieren konnten.

Dieser Kugelfisch wird im männlichen Geschlecht etwa 5 cm lang, Weibchen bleiben etwas kleiner. Männchen erkennt man leicht an der roten Schwanzflosse. Alle anderen Farben können stimmungsabbhängig blitzschnell verändert werden und nutzen darum wenig bei der Bestimmung.

Im Verhalten kann man Rotaugen-Kammkugelfische am besten mit leicht aggressiven Buntbarschen vergleichen. Manche Fische werden völlig in Ruhe gelassen, andere gezwickt. Eine Vorhersage ist nicht möglich. Am besten pflegt man die Kugelfische darum pärchenweise im Artenaquarium , wo sie auch oft ablaichen. Die Eier werden frei in feinfiedrige Pflanzen ablegt, Brutpflege betreibt diese Art nicht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 408153 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer