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Platydoras armatulus

20. Mai 2022

Der Knurrende Zebrawels – so könnte könnte man Platydoras armatulus populär bezeichnen. Tatsächlich nennt man ihn aber den Linien-Dornwels. Alle Dornwelse können, wenn man sie aus dem Wasser nimmt, deutlich knurrende oder quakende Töne von sich geben. Dabei vibrieren sie am ganzen Körper. Vermutlich dient das der Feindabwehr. Aber auch ohne dieses Gehabe sind Platydoras gut gegen Fressfeinde geschützt. Ihr ganzer Körper und vor allem die Flossen sind über und über mit Stacheln und Dornen besetzt, die sogar giftig sind und schmerzhafte Stich- und Rissverletzungen verursachen können. Es soll sogar schon Vergiftungsfälle beim Menschen gegeben haben, man sollte diese Tiere darum nie mit bloßen Händen fangen. Es scheint, als wüssten die Welse um ihre weitgehende Ungenießbarkeit: in aller Regel liegen sie tiefenentspannt in einer schattigen Höhle herum und lassen sich kaum stören. Die gelegentlich in der Literatur zu findende Warnung, diese Welse könnten durch Giftabsonderung ihren Aquarienmitbewohnern gefährlich werden, haben wir noch nie beobachtet, obwohl wir schon tausende dieser Tiere über die Jahrzehnte bei uns hatten. Aber immerhin: wir haben Sie hiermit darauf hingewiesen, dass es so etwas geben könnte.

Bis zum Jahr 2008 nannte man den Linien-Dornwels Platydoras costatus und noch heute findet sich dieser Name auf den meisten Stocklisten. Warenwirtschaftssysteme lassen sich halt nicht so einfach umstellen. Der „echte“ P. costatus kommt nur in Küstenflüssen von Surinam und Französisch Guyana vor, ist einfarbig braun-schwarz und hat nur entlang der seitlichen Dornenreihe eine dünne helle Linie. Platydoras armatulus hingegen kommt ursprünglich aus dem unteren Orinoko, dem Amazonas und dem Parana-Paraguay-System. Heutzutage sind allerdings fast nur noch Nachzuchten aus Südostasien im Handel. Er ist unverwechselbar und kontrastreich schwarz-weiß gestreift. 

Die Pflege von P. armatulus ist sehr einfach. Die Wassertemperatur kann zwischen 20 und 30°C liegen, jedes Trinkwasser ist zur Pflege geeignet. Die Art ist extrem langlebig, man kann sich auf mehrere Jahrzehnte mit ihnen freuen. Die Maximallänge soll bis zu 30 cm betragen, gewöhnlich werden sie um die 20 cm lang.  Es sind gesellige Tiere, die man in kleinen Gruppen (5-7 Exemplare) pflegen sollte. Gefressen wird jedes übliche Zierfischfutter und auch kleine Fische, wenn sie ins Maul passen. Mitbewohner sollten also der Größe der Welse angepasst sein. Die Geschlechter sind äußerlich kaum zu unterscheiden, die Weibchen sind etwas plumper, das war es. Brutpflege üben diese Freilaicher nicht aus.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 280522 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer