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Apistogramma elizabethae

23. Dezember 2020

Dieser wunderschöne Zwergbuntbarsch gehört zu den begehrtesten  im Handel befindlichen Apistogramma-Arten. Dabei sind die Tiere gar nicht besonders schwierig zu pflegen; bei richtiger Unterbringung kann man sie getrost zu den unempfindlicheren Apistogramma-Arten rechnen. Anderslautende Berichte in der Literatur sind auf die zu geringe Menge an Tieren zurückzuführen, die früher zur Verfügung stand. Wir haben derzeit Wildfänge in Medium-Größe und voll erwachsene Nachzuchttiere der „Red Belly“-Selektion im Stock. Die Bilder dieses Posts zeigen den „Red Belly“, Bilder von Wildfängen finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/apistogramma-elizabethae/

Für die Pflege dieser schönen Tiere gelten die Grundregeln der Apistogramma-Pflege: sauberes, keimarmes Wasser (das erreicht man am leichtesten im weichen Wasser mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5), abwechslungsreiche Ernährung und zumindest stellenweise feiner Sand als Bodengrund. Besonders die Bedeutung des letzten Punktes wird häufig unterschätzt. Tatsächlich ist er aber für das Wohlbefinden der Fische wesentlich entscheidender als etwa die chemische Wasserzusammensetzung bezüglich Härte und pH-Wert. Denn in der Natur ernähren sich Apistogramma-Arten zu einem großen Teil von Nahrungspartikeln, die sie aus dem Sand herausfiltern. Dazu nehmen sie den Sand ins Maul, kauen ihn durch und scheiden ihn durch die Kiemendeckel wieder aus. Futterpartikel bleiben dabei an speziellen Fortsätzen an den Kiemenbögen hängen und können anschließend abgeschluckt werden. Enthält man Apistogramma feinen Sand im Aquarium vor, ist das für die Tiere wie für uns Menschen, wenn wir keine Möglichkeit besitzen, die Zähne zu putzen. Eine Zeit lang kann das klappen, auf die Dauer bleiben aber Erkrankungen meist nicht aus.

Für unsere Kunden: die Wildfänge haben Code 618723, die Nachzuchten 618704 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Elizabeths Zwergbuntbarsch

Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. elizabethae: Widmungsname zu Ehren von Elizabeth Cabot Cary Agassiz (1822-1902), der zweiten Ehefrau von Louis Agassiz, die ihn auf der berühmten Thayer-Expedition (1865-66) begleitete und über diese Expedition auch schrieb. Der Name deutet auf die enge Verwandtschaft von A. elizabethae mit A. agassizii hin.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma gephyra wild

22. März 2018

Seit seiner wissenschaftlichen Beschreibung im Jahr 1980 erhitzt dieser Zwergbuntbarsch die Gemüter der Liebhaber. Die einen halten ihn für eine weitere Farbvariante von Apistogramma agassizii, die anderen ganz sicher für eine eigenständige Art. Vermutlich haben beide Parteien recht; zweifellos sind Apistogramma gephyra und A. agassizii sehr nahe miteinander verwandt und haben sich erst vor verhältnismäßig  kurzer Zeit aus einer gemeinsamen Stammform entwickelt. Ob man sie daher noch für eine einzige Art oder bereits für zwei verschiedene Arten hält, ist darum letztendlich Geschmacksache.

Hier im Großhandel unterscheiden wir A. agassizii und A. gephyra gewöhnlich anhand eines Farbdetails, das sich als ziemlich zuverlässig erwiesen hat: dem roten Saum entlang der Rückenflosse, den nur A. gephyra zeigt. Mitte Januar haben wir ca. 1,5 cm lange Wildfang-Apistogramma aus Brasilien erhalten, bei denen ein  Farbmerkmal auffiel, wie wir es bislang (bewusst) nur bei A. elizabethae, die aus dem gleichen Verbreitungsgebiet (Rio Negro) wie A. gephyra stammt, gesehen hatten: in Schreckfärbung verschwindet das Längsband und es wird ein Doppelfleck im vorderen Körperdrittel sichtbar. Alle anderen Apistogramma-Arten aus dem Rio-Negro-Einzug haben dann entweder nur einen Fleck oder eine ganz andere Zeichnung.

Aber wie A. elizabethae sahen unsere Neuankömmlinge auch nicht wirklich aus. Wir beschlossen darum, erst einmal etwas abzuwarten. Jetzt, Mitte Februar, kommen die größten Männchen in Farbe. Es sind wahrhaftig wohl A. gephyra!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 629502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Bei der geringen Größe der Tiere können wir nicht ausschließen, dass sich andere Apistogramma-Arten als Beifang unter den A. gephyra befinden.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma elizabethae

24. Februar 2017

Am Mittwoch trafen Wildfänge Apistogramma elizabethae bei uns ein. Immer, wenn solche seltenen Kostbarkeiten bei uns ankommen, schauen wir noch genauer als ohnehin üblich nach, ob es sich wirklich um die bestellte Art handelt und ob viele Beifänge unter ihnen sind. Apistogramma elizabethae ist von allen anderen ähnlichen Apistogramma-Arten auch als Jungfisch gut in der Schreckfärbung zu unterscheiden. Sind die Fische alarmiert, so verblassen sie und zeigen zwei leicht ovale Flecken auf der Körpermitte. Dieser Doppelfleck ist auch bei Fischen, die sich wohlfühlen, unter bestimmten Lichteinflüssen erkennbar, aber nicht ganz so offensichtlich.

Wir machten also unsere Dokumentationsphotos und entdeckten dabei ein Männchen, wie wir es noch nie gesehen haben: mit einer dunklen Barrenzeichnung am Unterkörper! Wir fingen das Tier und zwei weitere heraus, um es im Photobecken genauer zu betrachten. Dort zeigte es diese Färbung aber nicht mehr. Dafür kam es schnell in Balzstimmung und erfreute uns mit einem temperamentvollen Schaugefecht mit seinem Spiegelbild. Es sind einfach tolle Tiere!

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 618712 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer