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Channa harcourtbutleri

6. Juli 2017

Aus Burma haben wir einige Exemplare dieses nur sehr selten verfügbaren Schlangenkopffisches erhalten. Er gehört in die unmittelbare Verwandtschaft des Kleinen Schlangenkopffisches, Channa gachua, und war auch sehr lange mit dieser Art synonymisiert, bis Ng, Ng & Britz 1999 zeigen konnten, dass es sich um zwei unterschiedliche Arten handelt. Die Ähnlichkeit zwischen beiden ist aber sehr groß; in erster Linie hat C. harcourtbutleri einen schmaleren Kopf und – leider nur in bestimmten Stimmungen sichtbar – eine marmorierte Kehle (einfarbig bei C. gachua). Darüber hinaus fehlt bei Jungtieren von C. harcourtbutleri der Augenfleck (Ocellus) am Ende der Rückenflosse, der bei jungen C. gachua gewöhnlich vorhanden ist. Es gibt auch Unterschiede in der Färbung, aber die sind wegen der stimmungsabhängig bei lebenden Tieren extrem schwankenden Färbung nicht gut zur Bestimmung zu gebrauchen, zumal man davon ausgehen muss, dass sich in Zukunft noch zahlreiche, gegenwärtig C. gachua zugeordnete Schlangenkopffische als eigenständige Arten entpuppen.

Channa harcourtbutleri kommt in Burma in höheren Lagen vor; dort kann es recht kühl werden. Darum pflegt man sie am besten nicht ganzjährig warm. Bezüglich der Wasserzusammensetzung ist die Art sehr anspruchslos, nur sehr weiches und vor allem saures Wasser wird nicht gut vertragen. C. harcourtbutleri wird gewöhnlich 8-15 cm lang, das größte bisher bekannt gewordene Exemplar maß 18,5 cm ohne Schwanzflosse. Die fotografierten Tiere sind ca. 11 cm (Männchen) und 9 cm (Weibchen) lang (ohne Schwanzflosse) und sexuell gut differenziert.

Uns ist bislang kein Zuchtbericht von Channa harcourtbutleri bekannt, jedoch ist stark davon auszugehen, dass die Fortpflanzung der von Channa gachua entspricht, die Art also ein biparentaler Maulbrüter ist.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409114 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer