Schlagwort-Archiv: Hoplias

Hoplias malabaricus „Venezuela“

1. Juli 2019

Wir haben es schon erwähnt: gerade haben wir drei Arten der Gattung Hoplias aus Venezuela im Stock. Der Gewöhnliche Wolfsalmler (Hoplias malabaricus) hat ein gewaltiges Verbreitungsgebiet, allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass diese „Art“ sich in Wirklichkeit als ein Artenkomplex erweist, der aus etlichen, zumindest teilweise noch unbeschriebenen Arten besteht. 

Bei den „Hoplias malabaricus“ aus Venezuela ist uns erstmals aufgefallen, dass Männchen und Weibchen in der Draufsich sehr leicht zu unterscheiden sind. Für den Fototermin wählten wir einfach aufgrund des Bauchumfangs zwei vermutliche Pärchen. Als sie nach dem Shooting wieder zu ihren Artgenossen gebracht werden sollten, sahen wir, dass der Schwanzstiel der beiden vermutlichen Weibchen hinter der Rückenflosse erheblich kürzer als der der vermutlichen Männchen ist. Untereinander sind diese Trahiras übrigens – genügend Futter vorausgesetzt – relativ verträglich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 258703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschleißlich den Großhandel beliefern

Text & Photos: Frank Schäfer

Hoplias curupira

28. Juni 2019

Gerade haben wir gleich drei Hoplias-Arten aus Venezuela im Stock. Hoplias curupira gehört zu den echten Raritäten und ist entsprechend unter Raubfischfans gesucht. Mit rund 40 cm Endläünge bleibt die gedrungene Art verhältnismäßig klein. Sie gehört innerhalb der Gattung Hoplias zu der so genannten H.-lacerdae-Gruppe, die neben H. curupira noch H. lacerdae (Rio Ribeira de Iguape und Rio Uruguay), H. intermedius (Rio Sao Francisco, oberer Einzug des Rio Paraná und Rio Doce), H. brasiliensis (aus Flüssen der Atlantikküste vom Rio Paraguaçu bis zum Rio Jequitinhonha) und H. australis (Rio Uruguay) umfasst. 

Hoplias curupira hat im Norden Südamerikas eine recht weite Verbreitung, es gibt die Art im oberen Orinoko-Einzug, in Küstenflüssen von Guyana und Surinam und in Zuflüssen des Amazonas (Rio Negro, Trombetas, Tapajós, Xingu, Tocantins und Capim). Innerhalb der Gruppe ist das stumpfe, fast runde Kopfprofil artcharakteristisch für H. curupira.

Da H. curupira erst 2009 wissenschaftlich beschrieben wurde, gab es vorher oft Konfusion mit dem großen und hochaggressiven H. aimara (Synonym: H. macrophthalmus), den wir Ihnen in Kürze auch noch vorstellen wollen. Die Färbung ist bei Hoplias-Arten ein unzuverlässiges Merkmal, da die Tiere sie blitzschnell verändern können, jedoch ist H. curupira oft sehr dunkel gefärbt, weshalb die Art auch als „Black Trahira“ bezeichnet wird. Wie die Bilder zeigen, können sie aber auch hell mit Langstreifen sein.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 258606 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hoplias malabaricus Nachzuchten

23. Januar 2019

Erstmals können wir Nachzuchten dieses Raubsalmlers anbieten! Hoplias malabaricus ist einer der am weitesten in Südamerika verbreiteten Salmler; man vermutet darum, dass es sich dabei wohl eher um eine Reihe einander äußerlich sehr ähnlicher, so genannter kryptischer Arten handelt. Die Nachzucht gelang mit einem Wildfang-Paar aus Brasilien (näheres Fanggebiet ist leider nicht bekannt), das Männchen ist ca. 30 cm lang, das Weibchen 28-29 cm. Das Männchen ist 2,5-3 Jahre alt, das Weibchen ca. 2 Jahre, die Tiere wurden nicht gemeinsam erworben, sondern im Abstand von etwa einem halben Jahr. Das Aquarium ist mit gröberem Sand, Wurzeln und robusten Pflanzen (Hammerschlag-Wasserkelche, Cryptocoryne crispulata var. balansae) eingerichtet. 

Hoplias sind sehr ruhige Fische, Lauerjäger, die sich nicht viel bewegen. Die Ernährung der Zuchttiere im Aquarium erfolgt mit Stinten, Sprotten, Muscheln, Würmer, aber auch Fleisch wird gerne genommen. Die Wasserwerte Im Zuchtbecken: Temperatur 26°C, pH Wert 6 bis 7,5 (bei knapp 6 haben sie abgelaicht); sonst haben Hoplias keine großen Ansprüche an die Wasserwerte. 

Das Ablaichen erfolgt, wie uns der Züchter S. Schroers mitteilt, in den Abendstunden. Das Männchen gräbt im Boden eine Mulde, wo die Eier  (mehrere tausend) vom Weibchen abgelegt werden. Das Männchen bewacht das Gelege und betreibt Brutpflege. Dabei kann es zu Streitereien zwischen den Elterntieren kommen. Das Männchen ist in dieser Zeit sehr aggressiv und gereizt. 

Die Nachzucht-Exemplare, die wir jetzt anbieten können, sind aktuell 6-8 cm lang und untereinander – genügend Futter vorausgesetzt – recht verträglich. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 258722 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: S. Schroers & F. Schäfer, Photos: Frank Schäfer