Schlagwort-Archiv: Myleus

Myloplus schomburgkii

15. Juli 2022

Über diesen prächtigen Großsalmler haben wir schon häufiger berichtet, z.B. hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/myleus_schomburgkii_de/ und hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/myleus_schomburgkii_wild_de/

Jetzt haben wir jung geschlechtsreife Tiere der schmalbindigen Form (Art?) erhalten, 12-15 cm lang. Die Männchen haben – zusätzlich zu den modifizierten Afterflossen, wie sie typisch für geschlechtsreife Myloplus-Männchen sind – schwarze horizontale Binden auf der Bauchseite entwickelt. Unseres Wissens ist das für M. schomburgkii noch nicht dokumentiert worden. Möglicherweise steht das Phänomen im Zusammenhang mit der Fortpflanzung, ähnlich wie der Laichausschlag bei Karpfenfischen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 270506 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Myloplus (früher: Myleus) „Lamax III“

30. September 2021

Scheibensalmler sind herrliche Fische. Sie werden allerdings recht groß und die meisten Arten fressen Pflanzen, weshalb sie sich hauptsächlich für Schauaquarien und Spezialisten eignen, weniger für das klassische Gesellschaftsaquarium. Darum lässt sich der Bedarf in der Regel gut mit Wildfängen decken. Jedoch haben sich vor einiger Zeit Züchtereien in Asien der Art Myloplus schomburgkii (früher wurde die Art in die Gattung Myleus gestellt) angenommen, um von den unregelmäßigen Lieferungen aus Südamerika unabhängig zu sein.

Myloplus schomburgkii ist im mittleren und unteren Amazonasgebiet, im Rio Nanay sowie im oberen Orinoko weit verbreitet und häufig. Die Art erreicht eine Maximalllänge von etwa 45 cm und wird als Speisefisch genutzt. Jugendliche Tiere zeigen auf silbrigem Grund eine sichelförmige Binde, die je nach Herkunft unterschiedlich breit ausgeprägt ist, weshalb man durchaus davon ausgehen kann, dass zukünftige Studien zeigen werden, dass es sich dabei um mehrere, eng verwandte Arten handelt. Die Afterflosse ist rot gefärbt.

Wie und wann die Zuchtform „Lamax III“ erstmals auftauchte ist nicht dokumentiert, wir zeigten wohl die ersten Bilder in der westlichen Presse, das war 2012. Es scheint sich um eine sehr seltene, züchterisch nur schwer zu manifestierende Form zu handeln, denn auf dem Weltmarkt wurden 2012 nur 30 Tiere angeboten, von denen 20 zu Aquarium Glaser kamen. Man kann wohl ohne Übertreibung sagen, dass es sich damals bei Myloplus „Lamax III“ um einen der seltensten Fische der Welt handelte. Inzwischen hat sich das aber etwas relativiert und man bekommt die Form von mehreren asiatischen Züchtereien zu moderateren (aber immer noch hohen) Preisen angeboten.

Es ist zwar ein wenig spekulativ, Lamax III der Art Myloplus schomburgkii zuzuordnen, doch scheint die These glaubhaft, da die Züchterei, aus der die Fische ursprüngölich stammen, „normale“ M. schomburgkii als „Lamax I“ und die natürlich vorkommende Variante oder Art mit der breiten Mittelbinde aus dem Alto Solimoes als „Lamax II“ anbot. So liegt der Gedanke nahe, dass es sich bei „Lamax III“ um eine Mutation handelt, die bei der Zucht der vorgenannten zwei Formen auftauchte. Um eine Kreuzung handelt es sich hingegen höchstwahrscheinlich nicht, denn alle 20 „Lamax III“ aus dem Import von 2012 und auch die jetzt (2021) importierten Tiere sehen identisch aus. Zudem gäbe es im Fall eines Hybriden sicher mehr Exemplare, da solch große Scheibensalmler wie M. schomburgkii mehrere zehntausend Eier auf einmal laichen. Die Lamax III werden international auch als „Blackberry“ (= Brombeere) bezeichnet.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 270904 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Myloplus schomburgkii „Big Black Stripe“

23. Juli 2018

Von dem attraktiven Scheibensalmler Myloplus (früher: Myleus) schomburgkii existieren offensichtlich etliche Varianten – oder sind es verschiedene Arten? Niemand weiß das so genau. Wir haben aus Kolumbien wieder besonders schöne Exemplare erhalten, die sich durch ein sehr breites Körperband auszeichnen. Unsere Fische sind gegenwärtig 9-12 cm lang und damit noch jugendlich, denn M. schomburgkii wird über 40 cm lang. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 270514 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in geringer Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Myleus cf. torquatus

20. Juni 2018

Jungfischsendungen von Scheibensalmlern sind meist ein Überraschungspaket. Von vielen Arten ist die Jugendfärbung schlicht unbekannt und Jungtiere sehen völlig anders aus als die erwachsenen Tiere. So können wir auch in dem Fall dieser Jungtiere aus Venezuela nur spekulieren, dass es sich vermutlich um Myleus torquatus handelt. 

Die kleinsten Babies, 1,5-2 cm lang, sind sehr dunkel gefärbt und haben eine helle Stirnblesse. Sie lassen sich im Wasser treiben und imitieren ein totes Blatt. Das kann den Pfleger ganz schön nervös machen, ist aber normales Verhalten. Etwas größere Exemplare, ca. 3-4 cm lang, haben keine Stirnblesse mehr. Sie sind jetzt insgesamt heller mit einem erkennbaren Nackenband und individuell unterschiedlicher Punkt- und Strichzeichnung. Nun schwimmen sie aktiv im Schwarm herum.

Wenn es sich wrklich um M. torquatus handelt, so werden sie einmal ca. 25 cm lang, mit silbriger Grundfärbung, gelben Flossen und – das ist das besondere Erkennungszeichen von M. torquatus, einem breiten schwarzen Band an der Kante der Schwanzflosse. Wir haben ein paar Tiere zur Seite gesetzt, um zu sehen, was daraus wird. Lassen wir uns überraschen!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 270630 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer