Schlagwort-Archiv: Neolamprologus

Neolamprologus pulcher (= N. brichardi)

10. Mai 2022

Wer auch immer den Namen „Prinzessin von Burundi“ für diesen bildschönen Kleincichliden prägte: es ist ein genialer Name! Der gemeinhin als Neolamprologus brichardi bekannte Fisch kommt keineswegs nur in Burundi vor, sondern ist in zahlreichen Farbvarianten im Tanganjikasee verbreitet, was zu etlichen wissenschaftlichen Beschreibungen führte: Lamprologus savoryi pulcher, L. olivaceus, L. elongatus savoryi, Neolamprologus daffodil, Lamprologus crassus und eben L. brichardi. Folgt man der Auffassung von Ad Konings, so ist sind das alles Angehörige der gleichen Art, die dann nach den Regeln der Namensgebung richtig als Neolamprologus pulcher zu bezeichnen ist.

Glücklicherweise kümmert das die kleine Adelige nicht, sie liest nämlich nicht. Und so erfreut der schöne, inklusive der lang ausgezogenen Schwanzflosse nur etwa 9 cm lange Fisch nun schon die dritte oder vierte Aquarianergeneration mit seinem wunderbaren Aussehen und dem hochintereressanten Etagenbrutverhalten. Beide Eltern (die sich äußerlich übrigens kaum unterscheiden) verteidigen gemeinsam den Laichplatz (meist eine Steinspalte) und die Jungtiere. Im Gegensatz zu den meisten anderen Buntbarschen wandern die Jungen, wenn sie selbständig werden, nur teilweise ab, der Rest bleibt zuhause wohnen und kümmert sich mit Mama und Papa um die jüngeren Geschwister. So ergibt sich mit der Zeit ein fantastisches Bild, ein Gewimmel aus mehreren Altersstufen, das man wirklich mindestens einmal im Leben gesehen haben sollte.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 542502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Neolamprologus marunguensis

8. Januar 2019

Wir können gerade wieder einmal die kleine, blauäugige Schwester der Prinzessin von Burundi anbieten: Neolamprologus marunguensis. Der bildschöne Zwergbuntbarsch aus dem Tanganjikasee gehört zu den problemlosen Pfleglingen. Wie bei allen Prinzessinen kann man häufig Etagenbruten beobachten, wobei sich die älteren Geschwister an der Aufzucht der kleinen Jungtiere beteiligen. Darum sollte man N. marunguensis auch nicht in zu kleinen Aquarien pflegen, obwohl der Fisch nur etwa 6-7 cm lang wird und nicht sehr schwimmfreudig ist, denn das Beobachten des viefältigen Familienlebens macht viel Freude, erfordert allerdings auch etwas Platz.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 555252 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Neolamprologus tetracanthus

13. Juni 2018

Dieser Buntbarsch aus dem Tanganjikasee ist ein Bewohner zweier Welten. Die maximal 20 cm lange Art (allerdings findet man in der Natur kaum jemals Tiere, die größer als 12 cm sind) ist einerseits ein typischer Bewohner von Sandflächen, wo sie als Kleintierfresser lebt. Am liebsten frisst N. tetracanthus kleine Schnecken, die er aus ihrem Gehäuse saugt, jedoch ist der Fisch kein Nahrungsspezialist und nimmt alles, was ins Maul passt, gerne an, sofern es fleischlicher Natur ist.

Andererseits ist dieser Buntbarsch als Höhlenbrüter auf Steinansammlungen angewiesen. Beide Partner bewachen und verteidigen das Gelege und die Jungfische sehr aggressiv. 

So erklären sich die teils krass unterschiedlichen Erfahrungen, die Aquarianer mit diesem Buntbarsch machen. So lange die Fische nicht in Fortpflanzungsstimmung sind, können sie als ziemlich friedlich gelten, denn auf Sandflächen ist es kaum sinnvoll, Reviere zu errichten. Aber in Fortpflanzungsstimmung müssen diese Fische sehr durchsetzungsfähig sein, da im Felsengebiet potentielle Ablaichreviere meist schon besetzt sind.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Neolamprologus cylindricus

8. Juni 2018

Unter den kleinen Buntbarschen des Tanganjikasees ist Neolamprologus cylindricus einer der hübschesten. Seine auffällige Ringelzeichnung macht ihn unverwechselbar. Im Verhalten ähnelt diese maximal 11 cm lange Art (Weibchen bleiben kleiner) am ehesten den Julidochromis-Arten. Wie diese bildet auch N. cylindricus feste Paarbindungen (in sehr großen Becken kann sich ein Männchen auch mit mehreren Weibchen verpaaren). Die Eier werden in Höhlen oder enge Verstecke gelegt, beide Elterntiere bewachen den Laich und die geschlüpften Jungtiere.

Ein typisches Verhalten dieser Art ist das „Felsrutschen“, d.h. dass die Fische versuchen, stets mit dem Bauch knapp über dem steinigen Untergrund zu bleiben.

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Text & Photos: Frank Schäfer