Schlagwort-Archiv: ornatus

Pimelodus ornatus

17. September 2021

Zu den attraktivsten Großwelsen zählt Pimelodus ornatus, der in großen Teilen des tropischen Südamerikas verbreitet ist. Meldungen kommen aus den großen Strömen Amazonas, Orinoko und Parnaná, hinzu kommen noch die Guyana-Staaten. Als Maximalgröße werden 38,5 cm (ohne Schwanzflosse) angegeben.

Der schöne und lebhafte Fisch ist berüchtigt wegen seiner giftigen Flossenstacheln. Stiche gelten als äußerst schmerzhaft und sind zudem infektionsgefährdet. Man sollte daher beim Fang etwas Vorsicht walten lassen und möglichst feinmaschige Netze verwenden, da sich die Fische sonst leicht mit ihren gesägten Flossenstacheln in den Maschen verheddern. Beim Befreien kann es dann leicht zu Stichen kommen.

Interessanterweise wurde bei dieser Art festgestellt, dass die Weibchen über die Fährigkeit der Spermienspeicherung verfügen. Sie können also, wenn sie erst einmal befruchtet sind, ohne Männchen entwicklungsfähige, befruchtete Eier legen. Da dies eine interne Befruchtung voraussetzt, wäre es sehr interessant zu erfahren, wie eine solche vonstatten geht. Irgendwelche äußerlich erkennbaren Geschlechtsunterschiede oder Begattungsorgane gibt es bei P. ornatus nicht.

Leider wird Pimelodus ornatus nur selten importiert, so dass Zuchtberichte im Aquarium – man braucht dazu zweifellos größere Aquarien ab 200 cm Kantenlänge und natürlich mehrere Exemplare beiderlei Geschlechts – bisher noch ausstehen. Die Pflege an sich ist einfach, besondere Ansprüche an Futter und Wasser werden nicht gestellt. Eine kräftige Strömung, weicher Boden und dämmeriges Licht erfüllen die Ansprüche der Art perfekt. Untereinander und gegenüber anderen Fischen, die als Futter nicht in Frage kommen, ist P. ornatus friedlich.

Die Tiere, die wir aktuell anbieten können, stammen aus Peru.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 279604 (9-12 cm) und 279605 (12-15 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos. Frank Schäfer

Stiphodon ornatus

28. August 2020

Diese bildschöne Süßwassergrundel wurde ursprünglich als Unterart zu Stiphodon elegans beschrieben. Sie stammt aus West-Sumatra (Indonesien), wo sie in klaren Bächen lebt. Stiphodon ornatus ist Aufwuchsfresser, ernährt sich also von Algen und den Kleinlebenwesen, die darin leben. Im Aquarium wird jede Form von Trocken-, Frost und Lebendfutter gerne angenommen. Leider ist die Zucht im Aquarium kaum möglich, denn die winzigen Jungtiere entwickeln sich im Meer und bekanntlich ist die Aufzucht von Meeresfischen wegen der schwierigen Futterbeschaffung sehr aufwändig. Aber auch ohne die Möglichkeit, sie zu vermehren, bieten Stiphodon viele, spannende Beobachtungsmöglichkeiten. 

Männchen und Weibchen sehen bei Stiphodon ornatus (und den meisten anderen Stiphodon-Arten) so unterschiedlich aus, dass man sie für unterschiedliche Arten halten könnte und tatsächlich werden sie auch oft von den Lieferanten als unterschiedliche Arten angeboten. Die Weibchen sind bei allen Stiphodon-Arten weiß mit schwarzen Längsstreifen. Man kann die Weibchen der verschiedenen (es gibt 37) Stiphodon-Arten kaum voneinander unterscheiden. Männchen werden etwa 6 cm lang, Weibchen bleiben etwas kleiner. Stiphodon leben im Schwarm, nur zum Ablaichen sondern sich einzelne Männchen ab und gründen ein Revier. Abgelaicht wird in Höhlen, meist unter Steinen. Das Männchen bewacht den Laich bis zum Schlupf der winzigen Larven, die  von der Wasserströmung in das Meer verdriftet werden, wo die Larven die ersten Lebenswochen verbringen. Dann wandern sie ins Süßwasser ein, das sie ihr restliches Leben lang nicht mehr verlassen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 456072 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hyphessobrycon „ornatus White Fin“

1. März 2019

Zu den dienstältesten Schmucksalmlern im Hobby gehört der Eigentliche Schmucksalmler Hyphessobrycon ornatus, auch wenn die Art eine wahre Irrfahrt bezüglich der Benennung hinter sich hat und nach aktuellstem Stand der Dinge Hyphessobrycon rosaceus heißt; vorher wurde sie mit H. bentosi gleichgesetzt. Die ersten Exemplare erreichten uns schon im Jahr 1933 aus Guyana. Die Zucht galt als nicht ganz einfach, weil nicht jedes Männchen befruchtete. Bei der schönen Zuchtform „White Fin“ sind die sonst schwarzen Anteile in der Flossenfärbung durch weiße ersetzt. Die Zierfischzüchterei Günnel hat 1997 mit diesen Tieren auf der Aquarama in Singapur den ersten Preis für neue Zuchtformen errang.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 262012 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer