Schlagwort-Archiv: Oryzias

Oryzias woworae 

30. Mai 2022

Die Blaue Daisy (Oryzias woworae) kennt mittlerweile ja fast jedes Aquarianerkind und wir haben diesen schönen und pflegeleichten Fisch auch regelmäßig im Angebot. Unser aktueller Stock, Nachzuchten aus Indonesien, besteht aus besonders großen Tieren, die sich in der Balz prachtvoll fast schwarz einfärben. Offenbar hat man den attraktiven „Black“-Stamm, der leider meist keine Rückenflosse hatte, erfolgreich eingekreuzt.

Die Weibchen (erkennbar an der glattrandigen Afterflosse) sehen  ganz normal aus und auch erschreckte Männchen bzw. solche, die gerade nicht balzaktiv sind, zeigen nur den klassischen blauen Glanz, den orangefarbenen Bauch und die roten Schwanzflossenstreifen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 340134 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. 

Text & Photos: Frank Schäfer

Oryzias javanicus

13. März 2020

Die Reisfische (Oryzias) stehen seit einigen Jahren im Focus der Aquarianer. Zunächst enteckte man die fantastisch gefärbten O. woworae auf Sulawesi, dann erlebten die japanischen Medakas (O. latipes) eine Renaissance, weil viele interessante neue Zuchtformen entstanden. Die meisten Arten der über 30 Spezies umfassenden Gattung kommen ziemlich lokal vor. Zwei Arten haben jedoch eine weite Verbreitung, weil sie so salztolerant sind, dass sie sogar reines Meerwasser vertragen: Oryzias dancena und O. javanicus. Man findet sie darum in der Natur nicht nur in Süßwasser, sondern auch in Brackwasser und entlang der Küsten von großen Teilen von Süd- und Südostasien.

Wir konnten eine schöne Anzahl Wildfänge von Oryzias aus Sumatra importieren, bei denen es sich um eine der beiden Arten handeln musste. Oryzias dancena und O. javanicus sind einander äußerlich sehr ähnlich, Weibchen kann man kaum auseinanderhalten. Bei O. dancena haben die Männchen silberweiße Flossensäume, dafür fehlen ihnen die gelben Streifen in der Schwanzflosse, die die Männchen von O. javanicus auszeichnen. Bei beiden Arten entwickeln die Männchen lang ausgezogene, freie Flossenstrahlen in der Afterflosse, deren Rand bei den Weibchen glatt ist. Unsere aktuellen Importe konnten wir anhand der genannten Merkmale als O. javanicus identifizieren.

Im Grunde genommen ist es egal, welche der beiden Arten man pflegt, beide sind sehr hübsch, friedlich, klein (3-4 cm) und pflegeleicht. Sie sind auch leicht zu züchten, die Weibchen tragen, wie bei Oryzias üblich, die Eier in Form von traubenartigen Paketen eine Weile mit sich herum, bevor sie sie in Pflanzen etc. abstreifen. Aber da beide Arten sich kreuzen können, die Hybriden oft viele Deformationen haben und langfristig nicht züchtbar sind, sollte man die beiden Arten im Aquarium besser nicht vermischen.

Für unsere Kunden: Oryzias javanicus hat Code 339703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Oryzias woworae XXL

10. Mai 2019

Der Neonreisfisch war bei seiner aquaristischen Entdeckung im Jahr 2010 die Sensation schlechthin. Damals kannte man zwei Neonreisfische: den „echten“ O. woworae von der kleinen, Sulawesi vorgelagerten Insel Muna und einen O. cf. woworae von der Hauptinsel. Der wichtigste optische Unterschied zwischen den beiden wurde in der Balzfärbung gesehen. Beim „echten“ O. woworae werden die Männchen in der Balz sehr dunkel, fast schwarz, bei O. cf. woworae eher etwas heller als normal. Zusätzlich haben die Männchen des „echten“ O. woworae eine kräftig orangerote Bauchkante, die bei O. cf. woworae fehlt. 2013 wurden zwei weitere Neon-Reisfische von Sulawesi beschrieben; der O. cf. woworae wurde als eigenständige Art, O. wolasi, von O. woworae abgegrenzt. Zusätzlich wurde eine im Vergleich zu O. woworae und O. wolasi deutlich schlankere Art als O. asinua (bislang nur aus dem Regierungsbezirk Kendari auf Sulawesi bekannt) beschrieben. Dieser Neonreisfisch ist etwas blasser als die beiden anderen Arten gefärbt und hat im Hobby keine weitere Verbreitung gefunden.

Wir haben jetzt XXL-Nachzuchten des „echten“ Oryzias woworae aus Taiwan erhalten. Mit über 4 cm Länge sind die deutlich größer als ihre wildlebenden Vettern, die mindestens 1 cm kleiner bleiben. Vor einigen Jahren (2013) beklagten die Züchter, dass die Dunkelfärbung bei balzenden O. woworae-Männchen von Generation zu Generation nachlasse. Dieses Problem ist scheinbar überwunden, unsere Taiwan-Fische werden jedenfalls bei der Balz sehr, sehr dunkel… 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 340134 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Oryzias latipes – Medaka-Zuchtformen

22. Dezember 2018

Die Pflege und Zucht des Japanischen Reiskärpflings oder Medakas hat in Japan eine sehr lange Tradition. Schon um 1900 wurden goldfarbige Medakas in der aquaristischen Literatur erwähnt. Gegenwärtig erlebt die Zucht dieser kleinen Fische in Japan eine Renaissance. Friedrich Bitter machte darauf aufmerksam und importierte auch etliche dieser zuvor noch nicht in Europa vorhandenen Formen. Vom ihm haben wir 10 Varianten dieser Tiere erhalten, die wir Ihnen hier vorstellen:

Panda White

Erbfester Stamm, der oft benutzt für Kreuzungen benutzt wird. Da einige seiner Erbanlagen rezessiv vererbt werden, setzt sich bei Kreuzungen meist der andere Elternteil durch. Wird besonders für die Draufsicht gezüchtet.

Blue & Black Lame

Mäßig variabler Stamm, bei dem in der Nachzucht hin und wieder auch Tiere mit orangegelber Körperfarbe auftauchen. Die Bezeichnung Lame weist auf die silberfarbenen Schuppen hin, die sich überwiegend auf den Flanken und weniger auf dem Rücken befinden. Wird gleichermaßen für die Ansicht von der Seite und von oben gezüchtet.

Miyuki Super Long Line

Erbfester Stamm. Die Körpergrundfarbe ist leicht bläulich, weshalb die Tiere als Miyuki bezeichnet werden. Vom Kopf bis zum Schwanzstiel verläuft den Rücken entlang ein silberblaues Band, was der Variante zur Bezeichnung Super Long Line verhalf. Wird gerne auch für die Draufsicht gezüchtet.

Panda Grey

Mäßig variabler Stamm, bei dem einzelne adulte Fische eine feine blaue Rückenlinie entwickeln. Die Bezeichnung Panda bezieht sich auf die von oben dunkel wirkenden Augen. Die Grundfarbe der fische ist Grau. Wird überwiegend für die Draufsicht gezüchtet.

Red & Black Lame

Leicht variabler Stamm. Es können in der Nachzucht Tier mit gelborangefarbener, weißer und blauer Grundfarbe auftreten. Die Bezeichnung Lame weist auf die metallisch reflektierenden Körperschuppen hin, die gerade bei intensiv orangefarbenen Tieren zum Rücken hin beinahe schon goldfarben wirken. Werden zur Seiten- und Draufsicht gezüchtet.

Red & White

Sehr variabler Stamm. Zuchtziel sind eigentlich Fische mit rotorangefarbenem Kopf und orangefarbenen Bereichen auf Flossen und hellem Körper. In der Nachzucht treten aber auch kräftig orangefarbene und weiß-rosafarbene Exemplare in sämtlichen Abstufungen auf. Für Aquarium (Seitenansicht) und Miniteich (Draufsicht).

Tricolor (Akane-Nishiki)

Variabler Stamm, der immer wieder Überraschungen bringt. Es treten sowohl ein-, zwei- und dreifarbige (Tricolor) Tiere auf. Für das Zuchtziel Tricolor verpaart man am besten dreifarbige mit zweifarbigen Exemplaren, weil dadurch in der Nachzucht die Farben kräftiger und klarer abgegrenzt auftauchen. Rot, Weiß (oder Transparent) und Schwarz erinnern bei den Tricolor stark an Koi, weshalb sie auch meist für die Draufsicht gezüchtet werden.

Yokihi Orange

Erbfester Stamm, der im Aquarium eher gelborange aussieht. Werden die Tiere im Freiland unter direkter Sonneneinstrahlung gehalten, werden sie nach wenigen Wochen kräftig orangerot. Diese Form wird gleichermaßen für Aquarium und Freiland vermehrt.

Akari Aurora

Sämtliche Stämme mit der Bezeichnung Akari sind sehr variabel, was die Farbverteilung anbetrifft. Gerade das reizt Züchter, sie zum Einkreuzen zu nutzen. Die Zusatzbezeichnung Aurora bezieht sich auf dunklere Schuppen, die zum Rücken hin stark zunehmen. Interessant an diesem Stamm sind außerdem die unregelmäßig verteilten Silberschuppen auf den Körperseiten. Gezüchtet wird dieser Stamm für Aquarium und Freilandhaltung.

Yellow Head, Clear Scales

Ein in Deutschland noch sehr seltener Stamm mit mäßiger Variabilität. Der Kopf sollte möglichst gelb(-orange) sein, der Körper ist zumindest teiltransparent. Die Flossen sind mitunter orangefarben, vom Rücken reichen manchmal unregelmäßige, dunkle Flecke bis auf die Flanken. Fische zur Drauf- und Seitenansicht.

Text: Friedrich Bitter, Photos: Friedrich Bitter & Frank Schäfer

Oryzias dancena „Thailand“

1. März 2017

Meist erhalten wir den Reiskärpfling (Oryzias dancena, in älteren Büchern oft O. melastigma genannt) aus Indien, von wo die Art auch beschrieben ist. Jetzt haben wir aber sehr vitale Tiere aus Thailand bekommen, die uns viel Freude machen.

Oryzias dancena kann gut an den weiß gesäumten Flossen erkannt werden. Die Afterflosse der Männchen sind unregelmäßig ausgebuchtet, bei ganz alten Männchen sind die Flossenstarhlen dieser Flosse sogar ausgezogen. Wie bei allen Reiskärpflingen tragen auch bei dieser Art die Weibchen die Eier eine Weile nach dem Ablegen mit sich herum, bevor sie sie an Pflanzen abstreifen.

Oryzias dancena sind absolut friedliche Schwarmfische, die den oberflächennahen Bereich des Aquariums sehr bereichern. Die Ernährung ist völlig problemlos, jedes handelsübliche Zierfischfutter wird gerne genommen, es darf nur nicht zu groß sein. Hartes, leicht alkalisches Wasser wird bevorzugt, doch kann man allgemein sagen, dass jedes als Trinkwasser geeignete Wasser sich auch zur Pflege und Zucht von Oryzias dancena eignet. Diese Fische werden 3-4 cm lang.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 339602 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.