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Astronotus cf. crassipinnis „Bumble Bee“

19. Juni 2020

Aktuell importieren wir sehr hübsche, junge Oscars aus Brasilien, die unter dem Namen „Astronotus crassipinnis“ angeboten werden. Die Art A. crassipinnis gibt es in Brasilien, aber es gibt keine Möglichkeit, zu überprüfen, ob die Artzuordnung stimmt. Wir vermuten, es handelt sich bei den Tieren um Nachzuchten. 

Die bildschönen Fische zeigen das typische Verhalten aller Astronotus-Kinder: sie haben ein starkes Bedürfnis, mit Artgenossen zusammen zu sein. Die auffällige Färbung aller jungen Oscars ist in Wirklichkeit eine Tranfärbung. Die Tiere schließen sich nämlich in größeren Verbänden zusammen und schwimmen so eng beieinander, dass sie für einen potentiellen Angreifer wie ein einziger, großer Fisch aussehen. 

Der Verlust der Kinderzeichnung deutet sich dadurch an, dass die Tiere ihren typischen Augenfleck auf der Schwanzwurzel entwickeln. Von da an fangen die jungen Oscars an, eher einzeln (bzw. in Kleinverbänden) zu leben. Der Augenfleck dient wiederum dazu, Angreifer (die sich beim Beutemachen nach dem Auge des Opfers orientieren) in die Irre zu führen. Oscars fressen ab dieser Größe selbst am liebsten kleine Fische, nehmen aber im Aquarium auch jede andere Sorte kräftigen Futters fleischlicher Natur.

Wie diese Oscars als erwachsene Fische aussehen, wissen wir nicht, darum ist eine sichere wissenschaftliche Bestimmung auch nicht möglich. Man kann aber mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass auch diese Astronotus-Art etwa 25-30 cm lang wird.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 632302 (4-6 cm) und 632303 (5-7 cm) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Astronotus ocellatus Oscars 12-15 cm Mixed Colour

4. Dezember 2019

Warum der Oscar Oscar heißt? Ehrlich gesagt, so ganz genau weiß man das nicht. Aber sicher ist, dass der Name in den USA entstand. 1936 erschien in der Fachzeitschrift ”The Aquarium” ein Aufsatz von E. W. Clarke über Astronotus. Clarke besaß ein Pärchen namens Lena und Oscar. 1949 berichtete Gene Wolfsheimer in der Zeitschrift „The Aquarium Journal“, dass die Aquarianer in Kalifornien Astronotus-Buntbarsche als Oscars bezeichneten (Wayne Leibel, Aquarium USA Annual 2001). Aber es ist auch denkbar, dass das Wort ”Oscar” eine Verballhornung des wissenschaftlichen Namens (also Astronotus) oder aber des Tupi-Wortes für alle möglichen größeren Buntbarsche ”Acara” ist. Tupi ist die Sprache der ursprünglich, vor der Ankunft der Europäer in Amerika in Brasilien lebenden Menschen.

Der Oscar ist trotz seiner stattlichen Größe – er kann über 45 cm lang und 1,5 kg schwer werden, wenngleich solche Riesen sehr selten sind; gewöhnlich werden Oscars 25-30 cm lang – ein beliebter Aquarienfisch. Nur wenige Fischarten vereinigen so prächtige Farben und so viel Ausstrahlung in sich, zudem sind Oscars, jedenfalls für Fischverhältnisse, ziemlich intelligent und sind irgendwann deutlich mehr Haustier als Aquarienfisch.

Wir haben gerade einige sehr schöne, 12-15 cm große Oscars verschiedener Farbschläge im Stock, die ihre Jugend in einem Gartenteich in Südfrankreich verbracht haben und zu kräftigen Halbwüchsigen herangewachsen sind. Uns liegen keine Informationen darüber vor, ob sie während ihrer Zeit in Frankreich besondere Freunde des Films „Oscar“ mit Luis des Funes geworden sind.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 632906 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer