Schlagwort-Archiv: Panaqolus

Panaqolus sp. L2

5. Juni 2020

Der Tigerharnischwels wurde bereits 1988 importiert und vorgestellt; seither hat sich leider noch kein Wissenschaftler der hübschen Tiere angenommen, die aus dem Rio Tocantins (Brasilien) für die Aquaristik importiert werden; darum hat dieser relativ kleinbleibende, maximal 12 cm lange, friedlich Harnischwels immer noch keinen „richtigen“ Namen, sondern muss sich mit „L2“ begnügen; die gelegentlich verwendeten Namen „Panaqolus vermiculata“ oder Peckoltia vermiculata sind falsch und bezeichnen eine andere Art.

Die Pflege von L2 ist einfach, die Tiere sind gut für Gesellschaftsbecken geeignet, wobei man beachten muss, dass Holz einen wichtigen Nahrungsbestandteil für die Tiere darstellt. Dabei fallen große Kotmengen an, weshalb eine relativ starke Filterung des Aquarium nötig ist. Das müssen eventuelle Mitbewohner mögen.

Außer Holz fressen diese Fische aber auch Futtertabletten und Gemüse, fleischliche Kost sollte vermieden werden, da sie zu lebensgefährlichen Verfettungen führen kann. Algen werden nicht gefressen, Pflanzen nur beschädigt, wenn nicht ausreichend Grünfutter (Zucchini etc.) gereicht wird.

L2 ist ein typischer Höhlenbrüter mit Vaterfamilie, wird aber nicht sehr häufig gezüchtet, da gewöhnlich genug Wildfänge zur Verfügung stehen und die Züchter ihren stets zu knappen Platz darum eher mit seltenen, weil nicht aus Importen verfügbaren Arten belegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 002-2 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Panaqolus sp. L351

12. Dezember 2018

Aus Peru kommt ein Panaqolus, der sich besonders durch das kleine Auge und die lang ausgezogenen Schwanzflossenfilamente auszeichnet. 

Die Art erhielt mit L351 eine eigene Codenummer. Leider wird L351 nur sehr selten importiert, weil die meisten Photos der Art einen düster gefärbten, wenig attraktiven Fisch zeigen. In Wirklichkeit ist das Tier nach einer gewissen Eingewöhnung aber ausgesprochen hübsch gefärbt! L351 gehört nach Meinung mehrerer Harnischwels-Spezialisten in die Gattung Panaqolus und wird nur etwa 15-20 cm lang. Ein großer Anteil der Nahrung dieser Fische ist Holz, das niemals im Aquarium fehlen darf. Weil durch das Holzfressen viel Kot und damit Unmengen an Schmutz entstehen (Holz ist äußerst nährstoffarm, auch wenn Darmbakterien das Holz für Panaque verdaubar machen, müssen die Fische sehr viel fressen, um ihren Energiebedarf zu decken), muss eine groß dimensionierte Filteranlage installiert werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 351-3 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Panqolus albomaculatus LDA 31 Venezuela

9. Mai 2018

Gerade erschien in der Datz (Heft 3/2018) eine neue L-Nummer, nämlich L501. Dabei handelt es sich um einen Hypancistrus aus Venezuela, der in den Formenkreis um Hypanacistrus inspector/L 201/L 339 gehört und sich von jenen durch die kaum gepunkteten Flossen und rosa-bis orangefarbene Punkte (statt weißer Punkte) unterscheidet. 

Zufällig haben wir gerade große (9-12 cm lange, damit ist die Art fast ausgewachsen) Panqolus albomaculatus aus Venezuela im Stock, die ebenfalls besonders intensiv orangefarbene Punkte aufweisen, gegenüber meist eher weißlichen Punkten bei „typischen“ LDA 31 aus Peru. Allerdings ist schon lange bekannt (siehe Wels-Atlas Band 2), dass Panaqolus albomaculatus/LDA 31 sehr variabel ist.

Wie auch immer: wir packten ein Pärchen unserer Fische ins Fotobecken, um genauer hinzusehen. Es handelt sich ganz zweifelsohne um einen Holzfresser, also Panaque/Panaqolus, wie an der Bezahnung (löffelförmige Zähne) leicht zu erkennen ist. Mit einem fleischfressenden Hypancistrus (diese haben spitze Zähne) hat der Fisch nichts zu tun. Es sind also einfach besonders hübsche LDA 31. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-LDA 031-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer