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Apistogramma panduro

28. Oktober 2022

Bei Apistogramma panduro aus Peru (Einzug des Rio Ucayali, östlich von Jenaro Herrera) sind die Weibchen absolut emazipiert. Sie sind mindestens so schön wie die Männchen, wenn nicht sogar schöner, sie prügeln sich, als wären es Männchen und sie zeigen einen ausgeprägten Polychromatismus. Unter Polychromatismus oder Vielfarbigkeit versteht man, dass Tiere individuell, nicht artspezifisch unterschiedlich gefärbt sind. 

Das Phänomen des Polychromatismus findet man unter Apistogramma bei den Männchen vieler Arten. Da gibt es z.B. rote, blaue oder gelbe Morphen, die alle zusammen am gleichen Fundort leben. Bei A. panduro sehen dagegen alle Männchen mehr oder weniger gleich aus, jedoch kann man jedes Weibchen an seiner individuell ausgeprägten Schwarzzeichnung erkennen.

Wir können A. panduro derzeit in prächtigen Wildfängen und als wunderschöne Nachzuchten anbieten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 626203 (Wildfang) und 626213 (Nachzucht) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras-Raritäten

14. Dezember 2018

Aus Peru erhielten wir Muster einiger Top-Raritäten unter den Panzerwelsen. Alle gehören zur Gruppe der Langschnäuzer, die im Gegensatz zu den rundschnäuzigen Arten nicht in Schwärmen leben, sondern mühselig einzeln aufgesammelt werden müssen.

Die vom Exporteur als Corydoras sp. „Melita“ bezeichnete Art gehört in den unmittelbaren Formenkreis von Corydoras fowleri, von der sie sich durch den etwas langgestreckteren Körper und den massiver ausgefärbten Flankenkeil unterscheidet.

Corydoras sp. „Karina“ ist gleichfalls eine Art des Corydoras-fowleri Komplexes. Artbestimmend ist bei dieser Form die vergleichsweise breite helle Zone das Rückens oberhalb des schwarzen Keils. Letzterer erinnert in der Ausprägung an Corydoras semiaquilus, der ebenfalls extrem eng mit C. fowleri verwandt ist.

Deutlich von den beiden bisher genannten Arten weicht Corydoras sp. „Souza“ ab. Wir haben schon früher Fische unter dieser Bezeichnung erhalten, das waren stets Tiere der Art, die im Hobby gegenwärtig als Corydoras sp. „C124“ bekannt sind. Diesmal kam allerdings als „Souza“ ein Tier, das dem brasilianischen C. treitlii sehr ähnlich sieht und rein „technisch“ Corydoras semiaquilus zugerechnet werden müsste; es ist allerdings wahrscheinlicher, dass es sich um eine wissenschaftlich unbeschriebene Art handelt.

Gehörten also die drei bislang beschriebenen Arten in den Formenkreis von C. fowleri/C. semiaquilus, so könnte man bei der vierten Art, geschickt als Corydoras sp. „Panduro“, auf den ersten Blick meinen, es handele sich um C. ellisae aus Paraguay oder C. septentrionalis aus Venezuela. Beide Arten haben jedoch eine deutliche Streifenzeichnung in der Schwanzflosse, die C. sp. „Panduro“ fehlt. Es könnte sich bei C. sp. „Panduro“ um eine Art handeln, die den ebenfalls aus Peru stammenden Rundschnäuzer C. weitzmani imitiert.

Wir wissen noch nicht genau, ob es gelingen wird, diese vier interessanten Arten in größeren Stückzahlen zu importieren. Versuchen werden wir es jedenfalls.

Text & Photos: Frank Schäfer