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Pangio cuneovirgata

19. November 2021

Gewöhnlich werden die verschiedenen Arten der gebänderten Dornaugen (Pangio kuhlii, P. semicincta, P. myersi, P. shelfordi, P. alternans, P. cuneovirgata, P. malayana) im Handel nicht unterschieden, weil sie so farbvariabel sind und oft gemischt importiert werden. Das Sortieren von Dornaugen ist eine Tätigkeit, die man seinem schlimmsten Feind nicht wünscht und für die Tiere auch kein Spaß. Darum lässt man das bleiben und betitelt alles als „kuhlii“.

Doch keine Regel ohne Ausnahme. Jetzt haben wir das entzückende Zwerg-Dornauge, Pangio cuneovirgata, nahezu „sortenrein“ (nur ein paar kleine P. semicincta sind dazwischen) aus Thailand erhalten. Diese niedliche Minaturschlängelchen werden nur 4 cm lang, selten erreichen große Weibchen einmal 5 cm. Es sind perfekte Zwergschmerlen für Miniaturaquarien. Da alle Dornaugen anfangs etwas empfindlich gegen Infektionskrankheiten sind und Medikamente nicht gut vertragen, sollte man mit Totlaub, Erlenzäpfchen und Torf für ein mooriges Milieu sorgen. Dann gelingt die Eingewöhnung gut und man kann viele Jahre Freude an diesen erstaunlich langlebigen Kobolden haben.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 441058 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pangio alternans

3. April 2020

Dornaugen (Pangio) sind sehr beliebte Aquarienfische. Sie sind niedlich, klein und oft bunt. In Gesellschaftsaquarien betätigen sich die kleinen Wasserschlängelchen als Putzkolonne, die zuverlässig verhindert, dass irgendwo Futterreste liegen bleiben. Die Tiere sind vollkommen friedlich und lieben die Gesellschaft von ihresgleichen. Dornaugen werden vor Gewittern unruhig und schwimmen dann oft hektisch durch das Aquarium, zeigen also das Wetter an; darum muss ein Aquarium mit Dornaugen aber auch absolut lückenlos abgedeckt sein, sonst wandern die Fische aus.

Wichtig ist für die Dornaugenpflege, dass das Aquarium bereits eine Weile in Betrieb ist und sich kleinere Mulmansammlungen darin finden, die den Dornaugen als unverzichtbare Nahrungsergänzung dienen.

So einfach ihre Pflege ist, so kompliziert ist ihre Artbestimmung. Das liegt daran, dass es vor allem Farbmerkmale sind, die die Arten unterscheiden, die Färbung allerdings extrem variabel ist. Bei manchen Arten gibt es kaum zwei Individuen mit exakt gleicher Zeichnung.

Zu dieser Kategorie zählt auch Pangio alternans, eine 6-7 cm lang werdende Art von Borneo. Im Handel wird kaum jemals zwischen den verschiedenen Arten unterschieden. Auch wir kaufen sie als „Kuhlii Loach“ ein und verkaufen sie so auch wieder. Im Gegensatz zur „echten“ Pangio kuhlii hat P. alternans keinen weißen Bauch, sondern von der Bauchseite kommen pyramidenartige Flecken nach oben. Jedenfalls ist das bei typischen Exemplaren so. Es gibt aber auch Individuen, die wie ein P. kuhlii gestreift sind und die man von P. kuhlii nur dadurch unterscheiden kann, dass P. alternans keinen massiven dunklen Flecken an der Basis der Schwanzflosse hat (einen solchen Fleck hat P. kuhlii immer), sondern nur einen diffusen senkrechten Streifen in der ansonsten farblosen Schwanzflosse.

Um es noch ein wenig komplizierter zu machen: Schmerlenspezialisten glauben, dass die hier gezeigten Tiere gar nicht P. alternans sind, sondern eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art, die sie Pangio sp. PAN03 nennen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pangio anguillaris

16. April 2018

Die Dornaugen (Pangio, früher Acanthophthalmus) sind unentbehrliche Bodenfische für kleine Aquarien mit Südostasien-Charakter. Hier sorgen die kleinen „Wasserschlängelchen“ als Saubermänner und Putzfrauen dafür, dass keine Nahrungsreste übersehen werden. Selbstverständlich muss man sie aber auch gezielt zufüttern, was bei den Allesfressern aber gar kein Problem ist. Eine Stelle mit Sandboden, in den sie sich zeitweise gerne vollständig eingraben, ist wichtig, ansonsten sind Pangio-Arten anspruchslose Aquarienbewohner, die viel Freude bereiten.

Zu den nur selten erhältlichen Arten gehört Pangio anguillaris aus Indonesien. Diese Art ist nicht gebändert, wie viele andere Dornaugen, sondern hat eine feines Pfeffer- und Salz-Muster auf – je nach Lichteinfall – grauem bis golden glänzenden Hintergrund. Die Art erreicht angeblich eine Länge von maximal 12 cm, in der Natur findet man jedoch nur extrem selten Tiere, die größer als 5-6 cm wären.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 441052 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer