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Phenacogrammus cf. taeniatus

28. Januar 2022

Es zeichnet sich ein neuer Modetrend im Hobby ab: Salmler aus dem Kongo! Die Region war schon öfter im Fokus der Liebhaberei, jedoch ging es dabei um Killifische oder Cichliden. Die große Schar der silberglitzenden Freiwasserarten interessierte weniger. Mit der Entdeckung der (im Balzkleid) unglaublich bunten Phenacogrammus sp. „Fantastique“ vor wenigen Jahren änderte sich das. Denn auch der „Fantastique“ sieht im Schlichtkleid ja eher unspektakulär aus. 

Nun kommen im Gefolge der „Fantastique“ auch allerlei weitere Arten zu uns, meist unter ausgedachten Namen. Es ist dann oft schwer zu entscheiden, um welche Spezies es sich dabei handelt. Leider sind die Tiere ziemlich teuer.

Eine der Arten, die bisher noch nie importiert wurde, ist der relativ kleinbleibende Phenacogrammus cf. taeniatus. Er sieht Alestopetersius smykalai aus Nigeria zum Verwechseln ähnlich, hat jedoch im Gegensatz zu diesem eine schwarz pigmentierte Längsbinde, die je nach Gemütszustand entweder kaum zu sehen oder intensiv schwarz ist. Bei konservierten Exemplaren tritt diese Binde sehr deutlich hervor, weil die Pigmentzellen sich im Tode entspannen. Der rasche Farbwechsel vieler Fische hat seinen Grund darin, dass die Farbzellen sich zusammenziehen können – dann wird die Farbe nahezu unsichtbar – oder ausdehnen – dann erstrahlt die Farbe plötzlich.

Phenacogrammus taeniatus ist bislang nur aus Kamerun bekannt. Möglicherweise handelt es sich bei dem Fisch aus dem Kongo daher um eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art. Allerdings passen alle äußerlich erkennbaren Merkmale des Neuimportes sehr gut zu P. taeniatus.

Wer weiß, vielleicht entwickelt auch diese Salmler ein solch herrliches Balzkleid, wie die P. sp. „Fantasique“? Das fotografierte Männchen (erkennbar an der Afterflossenform, Weibchen haben eine „normale“, dreieckige Afterflosse) ist mit einer Gesamtlänge von 5-6 cm sexuell voll differenziert, die Art wird also vermutlich nicht sonderlich groß.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 159122 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Phenacogrammus interruptus

13. Juli 2020

Der Kongosalmler, Phenacogrammus interruptus, manchmal auch Blauer Kongosalmler genannt, ist die einzige der rund 350 Salmlerarten Afrikas, die immer im Zoofachhandel vorhanden ist. Das liegt natürlich an seiner schönen Färbung, die auf den Flanken je nach Lichteinfall unterschiedlich schillert, dem rotbraunen Rücken, und an den lang ausgezogenen Flossen der Männchen. Heutzutage stammen nahezu alle Kongosalmler aus Nachzuchten, eines der Zuchtzentren ist Indonesien.

Die friedlichen Tiere sollten immer im Trupp von mindestens acht oder mehr Individuen gepflegt werden. Das Geschlechterverhältnis ist dabei nicht wichtig, es sollten allerdings mindestens zwei Männchen sein, da die Männchen untereinander imponieren und sich zur Balz anregen. Hat man also nur ein Männchen im Becken, verpasst man dieses herrliche Schauspiel.

Geschlechtsreif werden die Kongosalmler mit einer Länge von etwa 4-5 cm, sie können aber fast doppelt so groß werden und mit jedem Zentimeter werden die Tiere prächtiger. Man pflegt Kongosalmler darum in einem möglichst großen Aquarium, in dem sie zu Prachtexemplaren heranwachsen können.

In der Natur sind Kongosalmler hauptsächlich Insektenfresser, die sich von kleinen Fliegen etc. ernähren, die aus der Luft auf die Wasseroberfläche fallen. Im Aquarium sind Kongosalmler gierige Fresser, die gerne jedes handelsübliche Zierfischfutter annehmen, seien es Flocken, Granulate, Frost- oder Lebendfutter. Pflanzen werden nicht beachtet. Jedes Trinkwasser eignet sich zur Pflege, allerdings entwickeln die Männchen in leicht saurem Wasser (pH 6 – 6,5) deutlich üppigere Flossen als in leicht alkalischem Wasser mit pH über 7,5.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 159304 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Phenacogrammus interruptus Albino

15. März 2017

Aus Südostasien erhalten wir zur Zeit wunderschöne Nachzuchten der Albinozuchtform des Blauen Kongosalmlers (Phenacogrammus interruptus). Wie alle echten Albinos haben die Fische rote Augen, weil ihnen das schwarze Körperfarbpigment Melanin genetisch bedingt fehlt. Während jedoch der Körper von Albinos vieler anderer Arten aus dem gleichen Grund einfarbig weiß, gelblich oder fleischfarben erscheint, bleiben beim Blauen Kongosalmler die Schillerfarben des Körpers auch beim Albino erhalten. Dadurch wirken diese Tiere so außergewöhnlich schön.

Lexikon: Phenacogrammus: aus dem Altgriechischen „mit betrügerischer Linie“, was sich darauf bezieht, dass die Form der Seitenlinie nicht als Abgrenzungsmerkmal gegen andere Gattungen verwendbar ist. interruptus: Latein für „unterbrochen“, bezieht sich auf die Seitenlinie.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 159454 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer