Schlagwort-Archiv: Rennschnecke

Neritodryas cornea

18. Mai 2020

Aus Thailand haben wir hübsche Rennschnecken unter der Bezeichnung Neritina coromandeliana erhalten. Ob Schneckennamen stimmen, können wir oft nicht entscheiden, wir haben nur Fischkundler (Ichthyologen) im Haus. Viele hiesige Schneckenexperten glauben, dass es sich bei diesen Tiere, die durch ihr Zickzack-Muster und gelben Dreiecke auf dunkelbraunem Grund gekennzeichnet sind, um eine Farbform von N. turrita, der Zebra-Rennschnecke handelt, andere bezeichnen sie als Neritina variegata. Unser thailändischer Freund Kamphol U., ein studierter Biologe, der in ständigem Austausch mit den Zoologen der Uni in Bangkok ist, glaubt aber, es seien Neritodryas cornea und wir glauben Kamphol.

So sehr wichtig ist diese Frage ja nicht, wichtig ist, wie man die Schnecken pflegt. Und da ist die gute Nachricht: die Pflege der diversen Rennschnecken unterscheidet sich nicht wesentlich voneinander. Es sind euryhaline Tiere, die an der Küste in der Mangrove leben und dort bei Flut reinem Meerwasser, bei Starkregen und Ebbe reinem Süßwasser ausgesetzt sind. Viele Tiere findet man auch weit im Inland in reinem Süßwasser. Immer ist allerdings der Gezeiteneinfluss spürbar, denn die Larven dieser Schnecken können sich nur im Meer entwickeln. 

Das Wasser im Aquarium sei nicht zu weich, der pH sollte um 7 liegen (lieber etwas darüber als darunter), sonst kann man nicht viel falsch machen. Die Schnecken sind eifrige Algenfresser, können aber weder Blau- noch Fadenalgen fressen, sondern nur die Algenfilme von Grün- und Braunalgen, die sich an Scheiben und Dekorationsgegenständen bilden. Zusätzlich nehmen sie auch Fischfutter (Flocken, Tabletten) an. Anfangs neigen diese Schnecken sehr zum „Auswandern“, was noch eine Anpassung an Ebbe und Flut in der Natur ist, darum muss das Aquarium sehr gut und absolut lückenlos abgedeckt sein.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 485481 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Neritina juttingae

16. November 2018

Die Nixenschnecken (Neritina), auch Rennschnecken genannt, erfreuen sich unter  Aquarianern einer wachsenden Beliebtheit. Das hat mehrere Gründe. Der wichtigste ist sicher, dass sie attraktiv aussehen. Hinzu kommt, dass sich Nixenschnecken im Süßwasseraquarium nicht vermehren, da die Larven sich nur im Meer entwickeln. Der dritte wichtige Grund für die Beliebtheit ist, dass Nixenschnecken auch sehr harte, feste Algen abraspeln, die andere Süßwasserschnecken oder algenfressende Fische meist verschmähen.

Der größte Nachteil vieler Nixenschnecken ist, dass sie (weil sie in der Natur im Gezeitenbereich des Meeres leben, ähnlich wie unsere überall an Nordsee und Atlantik häufigen Strandschnecken) oft aus dem Wasser herauskriechen. Das Aquarium muss also gut abgedeckt sein.

Neritina juttingae von Borneo hat diesen Nachteil nicht; sie verlässt das Wasser nur äußerst selten. Die unverwechselbare Art hat zahlreiche Hörnchen auf der Schale; sie wird 1,5-2 cm groß. Im Aquarium hat es sich bewährt, dieser Schneckenart totes Laub (Bche, Eiche, Walnuss, Kirsche, Seemandelbaum) zuzufüttern, da sie das besonders gerne als Nahrung annimmt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 485552 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nerita polita

14. Februar 2018

Aus Thailand haben wir die niedliche Algenrennschnecke Nerita polita erhalten. Diese Rennschnecke wird umgangssprachlich auch als „Polierte Nixenschnecke“ bezeichnet. Die Art ist im Indo-West-Pazifik weit verbeitet und außerordentlich häufig. Bereits 1758, dem Geburtsjahr der wissenschaftlichen Namensgebung, wurde sie unter ihrem heute noch gültigen Namen von Carl von Linné beschrieben.

Die Schalengröße dieser Art variiert von 13-40 mm, unsere Tiere sind ca. 1 cm groß. Die Färbung des Gehäuses ist hochvariabel, ein Phänomen, das man ja auch bei heimischen Gartenschnecken schön beobachten kann.

Eigentlich ist Nerita polita eine Meeresschnecke. Sie lebt jedoch im oberen Bereich der Küstenlinie und liegt hier bei Gezeitenwechsel oft trocken. Wenn es dann regnet, befindet sich die Schnecke plötzlich in reinem Süßwasser. Damit muss sie klarkommen und kommt sie auch klar. Von reinem Süßwasser bis zu reinem Meerwasser reicht das Spektrum des Salzgehaltes, in dem man diese Schnecken erfolgreich pflegen kann. Allerdings sollte der pH-Wert dauerhaft nicht unter 8 sinken, dagegen sind sie empfindlich.

Zu einer Schneckenplage kann es im Süßwasser-Aquarium nicht kommen, denn diese Nixenschnecken vermehren sich durch freischwimmende Larven, die sich nur in Meerwasser entwickeln können. Über eine erfolgreiche Vermehrung im Aquarium wurde noch nicht berichtet.

Wichtig ist es, das Aquarium gut abzudecken, denn die Schnecken krabbeln, dem ihnen angeborenen Gezeitengefühl folgend, gelegentlich aus dem Wasser heraus.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 485542 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer