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Toxotes mekongensis

2. Juni 2021

Schützenfische kann man in zwei Gruppen einteilen: solche, die im Brackwasser der Flussmündungen leben, sich auch dort fortpflanzen (alle Schützenfische sind Freilaicher ohne Brutpflege) und auch in reinem Seewasser leben können. Diese Arten sind darum weit entlang der Küsten des Indo-Pazifik von Indien bis Japan und Australien verbreitet. Und dann gibt es noch die Süßwasserarten, die ihr gesamtes Leben im Süßwasser verbringen und sich dort auch fortpflanzen. Kompliziert werden die Dinge dadurch, dass es von den Brackwasserarten Populationen gibt, die in reinem Süßwasser leben. Man kann es den Brackwasserarten aber nicht ansehen, aus welcher Population sie stammen und muss darum auf die Angaben des Exporteurs vertrauen, damit man sie schlussendlich richtig pflegen kann.

Viele dieser Erkenntnisse sind erst in den letzten paar Jahren gewonnen worden und haben sich noch nicht allgemein herumgesprochen. Zu den reinen Süßwasserarten gehört Toxotes mekongensis, der, wie der Name schon sagt, aus dem Mekong bekannt ist. Wir haben diese Art jetzt aus Vietnam erhalten. Das Zeichnungsmuster mit der langen Binde in der Körpermitte, die vom Rücken bis zum Bauch reicht, ist arttypisch.

T. mekongensis wird rund 15 cm lang. Man muss Schützenfische nicht mit Insekten ernähren (auch wenn T. mekongensis gut und zielsicher spuckt), aber sie brauchen viel Futter. Ideal sind getrocknete Bachflohkrebse (Gammarus) als Basisfutter, das man 2-3 x täglich in kleinen Mengen reicht (so viel, wie in 5 Minuten aufgefressen wird). Zusätzlich nehmen die Tiere so ziemlich alles Futter tierischen Ursprungs, das ins Maul passt, auch kleine Fische und Garnelen. Nur vom Boden fressen sie nicht gern. Untereinander sind Schützenfische relativ verträglich. Weibchen werden größer, sonst gibt es keine äußerlichen Geschlechtsunterschiede.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 468512 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Toxotes blythii

6. Juli 2020

Aus Burma stammt dieser reine Süßwasser-Schützenfisch. Er wurde bereits 1860 entdeckt und 1892 wissenschaftlich gültig beschrieben, galt danach jedoch als verschollen. Erst 2004 tauchten die ersten Exemplare im internationalen Handel auf und wurden als Sensation gefeiert. Diese ersten Exemplare waren fast unerschwinglich, doch heute hat sich der Preis so weit stabilisiert, dass jeder ernsthaft interessierte Aquarianer diese attraktiven Fische bei sich zuhause pflegen kann. Wir haben gerade wieder eine schöne Sendung der außergewöhnlichen Toxotes blythii erhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 468352 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Toxotes siamensis

8. März 2019

Seit einigen Jahren erhalten wir aus Thailand den sehr hübsch gezeichneten Toxotes sp. „Marble“ aus dem Chao Phraya. Es handelt sich dabei um eine reine Süßwasserart, die 15-20 cm groß wird. Sie wurde jetzt ganz aktuell als Toxotes siamensis wissenschaftlich beschrieben. Im  Zuge ihrer Forschungen stellten die Autoren fest, dass nur 2-3 der insgesamt jetzt 10 wissenschaftlich gültigen Schützenfisch-Arten Brackwasser-Bewohner sind, der Rest sind Süßwasser-Arten. 

Es wurden in der Arbeit zwei weitere Süßwasser-Schützenfische beschrieben, die zuvor mit T. microlepis verwechselt wurden: Toxotes mekongensis aus dem Mekong (Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam) und Toxotes sundaicus (Sumatra, Borneo, event. Malaysia). Wir können leider noch keine schönen Bilder dieser Arten präsentieren, doch sobald wir welche anfertigen konnten, holen wir das nach.

Für unsere Kunden: Toxotes siamensis hat Code 468542 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Literatur

Kottelat, M. & H. H. Tan (2018): Three new species of archerfishes from the freshwaters of Southeast Asia (Teleostei: Toxotidae) and notes on Henri Mouhot’s fish collections. Ichthyological Exploration of Freshwaters, publiziert am 2. Mai 2018. DOI: 10.23788/IEF-952