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Trichopsis vittata

12. Juni 2020

Der Knurrende Gurami (Trichopsis vittata) ist der vielleicht häufigste Kleinfisch Südostasiens. Er wird 4 – 6,5 cm lang. Man findet ihn nahezu überall, außer in stark strömenden Gewässern und im Gebirge. Frisch gefangen ist der Knurrende Gurami meist sehr attraktiv gefärbt und schillert in verschiedenen Blau-Grün, Rot- und Violett-Tönen, allerdings lässt das im Aquarium rasch nach. Höchstwahrscheinlich hängt das damit zusammen, dass die Fische in der Natur gewöhnlich in sehr trübem Wasser leben, in dem die Unterwasser-Sicht nur wenige Zentimeter beträgt. In dieser „Dreckbrühe“ (die Trübung stammt gewöhnlich von Lehm und ist hygienisch unbedenklich) brauchen die Fische kräftige Farben, um mit Artgenossen kommunizieren zu können. Im glasklaren Aquarienwasser fühlen sich die Fische hingegen nackt und schutzlos und stellen die Färbung darum auf Tarnmodus um. Nur während der Fortpflanzung kommen die prächtigen Farben wieder zum Vorschein.

Knurrende Gurami heißen so, weil sie gut hörbare Knarr-Laute produzieren können. Diese Laute entstehen, indem der Fisch mit einem Knochen über Sehnen streicht, die über die luftgefüllte Schwimmblase laufen. Knurrende Guramis spielen also sozusagen Gitarre. Das Knurren selbst ist Kraftmeierei. Die Fische knurren und wer am lautesten knurrt, gewinnt. Bei der Paarung zeigen die Männchen durch knurren auch an, dass sie ganz toll und stark sind. Aber auch die Weibchen knurren bei dieser Art und sind sehr emanzipiert.

Überall sehen die Knurrenden Guramis etwas anders aus. Wahrscheinlich handelt es sich auch nicht nur um eine Art, sondern eine ganze Menge Arten, die einander nur sehr ähnlich sehen. Aber weil es so viele davon gibt, hat sich noch nie jemand so recht daran gewagt.

Unsere Knurrenden Gurami stammen aus Thailand und dort aus der Gegend von Ratchaburi. Man sollte sie nicht mit Knurrenden Guramis anderer Fundorte verpaaren, sondern stets rein züchten, sonst besteht die Gefahr, dass man unabsichtlich Bastarde züchtet, die nach einigen Generationen die Fortpflanzungsfähigkeit verlieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 471003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Limia vittata

19. Juli 2019

Einen ganz entzückenden Lebengebärenden haben wir von einem Züchter aus Thailand erhalten: Limia vittata. Aquaristisch ist diese Art, die ursprünglich aus Kuba stammt, zwar schon sehr lange bekannt: als Erstimportdatum wird 1913 genannt. Im Hobby sind die Tiere aber nur sporadisch erhältlich. Das ist kaum zu verstehen, denn jedes Tier hat ein individuell unterschiedliches Tupfenmuster, wodurch sich ein Schwarm sehr ansprechend präsentiert.

Mit bis zu 10 cm Länge gehören die Weibchen zu den größten Arten der Lebendgebärenden Zahnkarpfen überhaupt, wenn diese Angabe denn stimmt. Manchmal kann man sich nur schwer des Eindrucks erwehren, dass auch früher schon manchmal den Autoren „die Gäule durchgingen“ und sie etwas Anglerlatein poduzierten… aber auf jeden Fall sollte man den Tieren möglichst große Aquarien zur Verfügung stellen, damit sie auswachsen können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 424892 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer