Schlagwort-Archiv: Dornwels

Centrodoras brachiatus

19. Juni 2019

In zwei großen Exemplaren (sie sind aktuell 20-25 cm lang) haben wir den nur äußerst selten importierten Centrodoras brachiatus aus Peru erhalten. Die bis zu 40 cm langen Welse sind weit im Amazonas-System verbeitet und kommen auch in Brasilien und Kolumbien vor.

Typisch ist die Form der seitlichen Knochenreihe, deren Schilder direkt unter der Rückenflosse sehr groß sind und dann rasch Richtung Schwanz viel kleiner werden.

Obwohl die Art bereits 1872 wissenschaftlich beschrieben wurde und ein großes Verbreitungsgebiet hat, weiß man praktisch nichts über ihr Freileben. Das große Zahnkissen im Unterkiefer spricht dafür, dass die Tiere eventuell Aufwuchs abweiden.

Auffällig an unseren Exemplaren ist, dass sie oft „die Luft anhalten“. Nach kräftigen Atembewegungen stellen sie immer wieder für längere Zeit die Atmung ein (zumindest sieht man nichts davon). Das ist ein Verhalten wir wir es bisher bei Fischen überhaupt noch nicht beobachtet haben! 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 214616 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschleißlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Tenellus trimaculatus

23. November 2018

Aus Peru haben wir diesen netten Dornwels erhalten, der an seiner arttypischen Punktzeichnung gut zu erkennen ist: Ein schwarzer Fleck an der Basis der Rückenflosse, zwei am mittleren Ansatz der Schwanzflosse. Darauf bezieht sich auch der Artname (trimaculatus = mit drei Flecken). Das friedliche Tier wird etwa 10 cm lang. Im Verhalten ist es am ehesten mit Panzerwelsen (Corydoras) zu vergleichen. Tenellus trimaculatus ist ein soziales Tier, das die Gesellschaft von Artgenossen schätzt. Darum sollte man immer mindestens fünf Exemplare gemeinsam pflegen; in Ermangelung von artgleichen Tieren schließt sich der Wels auch anderen, ähnlichen Arten an. Das große Auge zeigt, dass es sich um dämmerungsaktibve Welse handelt. In der unteren Hälfte des Auges befindet sich ein „Restlichtverstärker“, der bei Bitzlichtaufnahmen dazu führt, dass die untere Hälfte der Iris einen „rote-Augen-Effekt“ zeigt. Wir haben das bei den meisten Photos korrigiert, nur bei einem Bild haben wir es gelassen, um den Effekt zu demonstrieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 295992 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Rhynchodoras woodsi

9. Juni 2017

Nur ganz extrem selten kommen Vertreter der seltsamen Dornwelsgattung Rhynchodoras in den Handel. Man nimmt an, sie leben in der Sohle der Flussbetten, wo Zierfischfänger gewöhnlich nicht aktiv sind. Alle Rhynchodoras haben einen seltsamen, an einen Ackerpflug erinnernden Fortsatz an der Unterseite des Maules, dessen Funktion unbekannt ist.

Man kennt drei Arten; aus Peru, von wo wir unsere Exemplare erhielten, ist bislang keine Art gemeldet, jedoch ist es wahrscheinlich, dass unsere Tiere der Art R. woodsi angehören, die 1976 aus dem Becken des Rio Pastaza in Ekuador  beschrieben wurde und deren weitere Verbreitung das Amazonasbecken (ohne die Flüsse Xingu und Tocantins) in Brasilien und Guyana umfasst. Gegenwärtig sind die Tiere 3-4 cm lang, die Maximallänge wird in der Literatur mit 10,5 cm angegeben.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 287511 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer