Schlagwort-Archiv: Haplochromis

Nimbochromis livingstonii

21. Februar 2020

Die Gattung Nimbochromis ist den Aquarianern wohl am besten durch den „Schläfer“, N. livingstonii, bekannt. Alle Nimbochromis-Arten haben ein Camouflage-Muster aus unregelmäßigen, braunen Flecken. N. livingstonii nutzt dies, um einen verwesenden Fisch nachzumachen, denn Fischaas sieht ganz ähnlich fleckig aus. Der Schläfer legt sich also auf die Seite auf den Boden und spielt toter Fisch. Ahnungslose Jungfische, die von dem Aas fressen wollen, werden so angelockt und landen im Magen des Schläfers.

Den Namen „Schläfer“ erhielt das Tier von den Fischern des Malawisees, die durch das oft glasklare Wasser des Sees das ungewöhnliche Herumliegen des über 20 cm lang werdenden Barsches beobachten konnten. Der Schläfer kommt seeweit vor, Lokalrassen werden im Hobby nicht unterschieden. Untereinander sind die Tiere ziemlich aggressiv, sie sollten darum in möglichst großen Gruppen und mit (robusten und ausreichend großen!) Beifischen gepflegt werden, allerdings nicht mit anderen Nimbochromis-Arten, da die Tiere untereinander hybridisieren  können.

Sehr interessant ist, dass jeder Schläfer eine individuelle Fleckenzeichnung hat, möglicherweise verhindert das, dass sich die Beutefische an ein bestimmtes Feindbild anpassen, was den Jagderfolg mindern würde. Bei anderen Buntbarschen aus dem Malawisee ist die Körperzeichnung gewöhnlich so konstant, dass sie als Artmerkmal benutzt werden kann.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 530003 auf unserer Stokliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nimbochromis venustus

30. August 2019

Die Gattung Nimbochromis ist den Aquarianern wohl am besten durch den „Schläfer“, N. livingstonii, bekannt. Alle Nimbochromis-Arten haben ein Camouflage-Muster aus unregelmäßigen, braunen Flecken. N. livingstonii nutzt dies, um einen verwesenden Fisch nachzumachen, denn Fischaas sieht ganz ähnlich fleckig aus. Der Schläfer legt sich also auf die Seite auf den Boden und spielt toter Fisch. Ahnungslose Jungfische, die von dem Aas fressen wollen, werden so angelockt und landen im Magen des Schläfers.

Auch der wunderschöne Giraffenbuntbarsch (N. venustus) ist ein Räuber und lauert auf ganz ähnliche Art auf Beute, allerdings legt er sich nicht auf die Seite, sondern lässt sich nur auf den Boden sinken und verharrt hier regungslos. Er stößt erst dann zu, wenn ein Beutefisch in seine unmittelbare Nähe gekommen ist.

Mit fast 25 cm Endlänge gehört der Giraffenbuntbarsch zu den größeren Malawi-Cichliden, zudem ist er einer der aggressivsten. Man kann ihn darum nur für wirklich große Aquarien empfehlen, wo diese Eigenschaften nicht so sehr ins Gewicht fallen. Nimbochromis venustus ist, wie fast alle Buntbarsche aus dem Malawisee, Maulbrüter im weiblichen Geschlecht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 534303 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Haplochromis sp. „Thick Skin“ (CH44)

3. Mai 2019

Leider sind viele Haplochromis-artige Buntbarsche des Viktoriasees durch tiefgreifende Umweltveränderungen vom Aussterben bedroht. Der dort ausgesetzte Riesenbarsch (Lates niloticus), die Trübung des Wassers durch Überdüngung und der daraus resultierende Massenwuchs der Wasserhyazinthe (Eichhornia crassipes) sind die bekanntesten Ursachen. Darum wird für etliche Arten ein Erhaltungszuchtprogramm betrieben, an dem sich auch zahlreiche (leider nicht genug) Hobby-Aquarianer beteiligen.

Zu den Arten, die seit 1993 wiederholt aus dem Viktoriasee importiert werden konnten und darum auch im Hobby zur Verfügung stehen, gehört der „Thick Skin“. Es wurden mehrere Farbschläge dieser Art, die geografischen Regionen zugeordnet werden können. Die Tiere, die wir zur Zeit anbieten können, entsprechen gut den Tieren von Kisumu (Kenia) und haben wenige, recht breite senkrechte Binden auf den Flanken. 

Geschlechtsreif wird H. sp. „Thick Skin“ mit 5-6 cm Länge, die Tiere können aber mehr als doppelt so  groß werden. Da sie zu den sehr aggressiven Arten der Gattung gerechnet werden müssen, sind große Becken und große Gruppen, in denen sich die Aggression verteilen kann, dringend anzuraten. In den Gruppen sollte die Anzahl der Weibchen überwiegen. 

Klares Wasser mit einem pH-Wert immer deutlich über 7 sind die Voraussetzung für schön gefärbte Tiere, die nicht nur herrlich anzusehen sind, sondern dem Pfleger auch noch das schöne Gefühl vermitteln, etwas für den Artenschutz zu tun.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 532502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer