Schlagwort-Archiv: hellerii

Xiphophorus hellerii „Jalapa“

5. Januar 2022

Wenn man diese schlanke, prachtvoll gefärbte Schwertträger-Wildform erstmals sieht, denkt man unwillkürlich: das ist doch kein X. hellerii! Und doch lagen bei der Erstbeschreibung von X. hellerii im Jahr 1848 genau solche Tiere vor. Der Reisende der königlich-kaiserlichen Gartenbaugesellschaft Karl Heller entdeckte und sammelte die Tiere in klaren Bächen des Berges Orizaba in Mexiko (dem höchsten Berg Mexikos und dritthöchsten Nordamerikas) und war schon damals begeistert von der Farbenpracht der Fische. Aquaristik gab es damals allerdings noch nicht, so konnte Heller seine Neuentdeckung nur tot und verblasst in Alkohol nach Wien schicken.

Rund 50 Jahre später, 1902, beschrieb Meek den Jalapa-Schwertträger erneut unter dem Namen Xiphophorus jalapae, was aber selbstverständlich ein jüngeres Synonym zum typischen X. hellerii ist. Hingegen ist gar nicht so sicher, ober der „gewöhnliche“ Grüne Schwertträger, den wir seit 1909 im Aquarium pflegen, tatsächlich mit dem „echten“ X. hellerii (also der Jalapa-Form) artgleich ist.

Im Vergleich zu „gewöhnlichen“ Grünen Schwertträgern wirken die Farben des Jalapa-Schwerttträgers wie mit Neonstiften auf den Körper aufgemalt. Es sind wirklich herrliche Fische. Bezüglich Pflege und Zucht unterscheiden sich die Jalapa-Schwertträger aber nicht vom „gewöhnlichen“ Grünen Schwertträger.

Wir erhalten unsere Exemplare von einem deutschen Züchter. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 476595 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus hellerii „Yucatan 2“

1. April 2021

Von einem deutschen Züchter erhielten wir diese außerordentlich attraktive Wildform des Schwertträgers. Leider konnte bislang nicht in Erfahrung gebracht werden, wo exakt und von wem diese Tiere gesammelt wurden. Man konnte lediglich ermitteln, dass sie ursprünglich aus Yucatan (Mexiko) mitgebracht wurden. Als Unterscheidungsmerkmal zum völlig anders aussehenden X. hellerii „Yucatan“ (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/xiphophorus_hellerii_yucatan_de/) wird das Tier als Xiphophorus hellerii „Yucatan 2“ bezeichnet. 

Neben der attraktiven Färbung fällt Xiphophorus hellerii „Yucatan 2“ durch sein friedliches Wesen auf. Bekanntermaßen können Männchen des Schwertträgers ja untereinander ausgesprochen unverträglich sein, jedoch sind die von „Yucatan 2“ eine rühmliche Ausnahme von dieser Regel, so der Züchter!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 476759 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus hellerii Wagtail Red White

17. August 2020

Die hübsche Schwertträger-Zuchtform Xiphophorus hellerii Wagtail Red White ist noch jung, sie entstand erst in unserem Jahrtausend. Die Tiere sind Abkömmlinge der rot-weißen „Koi-Schwertträger“, die übrigens meist rot auf die Welt kommen und bei denen sich die weißen Flächen erst mit zunehmendem Wachstum ausbilden.

Diese Fische haben weniger silbrigen Schuppenfarbstoff (Guanin) als „normale“ Schwertträger, darum erscheinen die Kiemdeckel durchsichtig, die blutroten Kiemen schimmern hindurch. Die rote Körperfarbe bei den rot-weißen Koi-Schwertträgern – und somit auch bei der schwarzflossigen Wagtail-Variante – erscheint aus dem gleichen Grund wie eine Art transparentes Orange-Rot, was ihren ganz besonderen Reiz ausmacht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 420043 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus hellerii „Tiger“

20. Dezember 2019

Marmorierte Schwertträger auf rotem Grund zu züchten, ist eine Herausforderung. Beim „Tiger“, den wir gerade erstmals anbieten können, ist es gelungen. Bei jedem „Tiger“ ist die Körperfleckung individuell verschieden. Bislang wurden diese Schwertträger fast ausschließlich mit weißlicher Körpergrundfärbung angeboten (dann bezeichnet man sie als Marmor oder Marble). Viele der schwarzen Schuppen haben einen blauen Schimmer (in Züchterkreisen nennt man das „Spiegel“), was bei seitlich einfallendem Licht prächtig glänzt und glitzert. Im Alter nimmt die Schwarzfärbung dieser Schwertträger immer mehr zu. Es sind wunderschöne Tiere, die uns ein deutscher Züchter liefern konnte.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 420409 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus hellerii „Hamburg Highfin“

19. September 2018

Nur sehr selten kommt eine der schönsten Zuchtformen des Schwertträgers zu uns: der Schwarze Simpson mit orangefarbenen Flossen. Unter Fischliebhabern kennt man Bayreuth als Namenspaten für diese sehr markante Schwertträger-Zuchtform und nennt sie „Bayreuther Kreuzung“. Hierzulande wurde diese Variante erstmals 1968 ausgestellt (Bericht des Nordbayerischen Kuriers vom 11. Oktober 1968). Wie bei anderen Schwertträgern – Hamburger, Wiesbadener, Berliner – übernahm man den Namen der Stadt für diesen Helleri und so wurde aus ihm der Bayreuther Schwert­träger.

Das war allerdings nicht das erste mal, dass ein Schwertträger vom “Bayreuth-Typ” erzüchtet wurde. Tatsächlich kreuzten bereits fünf Jahre früher die aus Hawaii lebenden Fischzüchter Eric und Larry Nishida ein rotes Simpson-flossiges Männchen mit einem normalflossigen Hamburger Weib­chen. Hamburger sind schwarze Schwert­träger, deren Schuppen einen grünen oder blauen Glanz aufweisen. Das Resultat dieser Kreuzung hatte die hohe Simpson-Flosse, die Körperfärbung des Hamburger, ein gut ausgebildetes Schwert, eine leuchtend rote Kehlregion und rote Flossen.  Ein Aufsatz über diesen “Nishida Highfin-helleri” erschien in der US-amerikanischen Liebha­ber­zeitschrift “The Aquarium” im November 1963.

Unsere Fische sind Nachzuchten aus Vietnam.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 420972 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschleißlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus hellerii „Kohaku“

1. August 2018

Rot-weiße, koifarbene Lebendgebärende sind derzeit voll im Trend. Wie üblich benennen die kommerziellen Züchter ihre Kreationen nicht nach den genetischen Eigenschaften, wie das die Hobby-Züchter tun, sondern vergeben klangvolle Namen, die Eindruck machen. Der „Kohaku“ ist ein weißer Albino-Helleri mit rotem Vorderkörper. Als Variante mit schwarzen Augen gibt es solche Tiere schon länger, da nannte man sie „Marlboro“ oder, sofern die Rotfärbung nur den Vorderkörper betraf „Tanchu“. Ohne Zweifel sind die Albinos der „Kohaku“-Selektion echte Hingucker!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 421273 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus hellerii King Lyratail

13. Oktober 2017

Der Lyratail-Schwertträger ist eine sehr anspruchsvolle Zuchtform von Xiphophorus hellerii, denn man kann gewöhnlich nur mit den Weibchen züchten. Zur Begattung braucht man „normale“ Schwertträger, da bei fast allen Lyratail-Männchen auch die als Begattungsorgan dienende Flosse, das so genannte Gonopodium, extrem verlängert ist. Damit kann keine erfolgreiche Befruchtung durchgeführt werden. In Züchterkreisen sprich man „von dem Versuch, mit gekochten Spaghetti Mikado zu spielen“. Bei der Rückkreuzung mit „normalen“ Männchen fallen immer nur eine begrenzte Zahl von Lyra-Nachkommen, weshalb diese Zuchtform deutlich teurer als viele andere ist.

Ganz selten gibt es aber auch Lyratail-Männchen mit schönen Lyra-Flossen, aber normal entwickeltem Gonopodium. Diese nennen die Liebhaber „King Lyratails“. Dieter Bork hat für uns King-Lyratails gezüchtet, die die Nachkommen von King-Lyratails sind, die wir aus Importen ausgelesen haben. Die meisten Tiere sind vom Farbschlag „guentheri rot“, aber es sind auch ein paar andersfarbige Tiere darunter. Die Weibchen des King Lyra entwickeln im Alter gewöhnlich ein kleines Schwert.

Die nun von uns angebotenen King Lyra sind wohl die ersten, die je im Zierfischgroßhandel reinblütig offeriert werden konnten, eine Top-Rarität!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 420823 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in begrenzter Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus hellerii „Broccoli“

11. August 2017

Was soll das denn sein? Grüne Schwertträger, die nach Kohl stinken? Nein, natürlich nicht! Kreuzt man Simpson-Schwertträger – das sind die Schwertträger mit der fahnenartig verlängerten Rückenflosse – mit Lyratail-Schwertträgern – das sind Schwertträger, bei denen alle Flossen stark verlängert sind – erhält man zu einem gewissen Prozentsatz Tiere, bei denen nur die Rückenflosse verlängert ist, wie beim Simpson, jedoch einzelne Strahlen in der Rückenflosse länger sind als andere. Diese Flossenform gilt lange Zeit als wenig attraktiv und wurde auf Ausstellungen auch nicht zugelassen. In Asien haben die Züchter aber damit weitergearbeitet und kamen zu riesigen Simpson-Flossen, deren oberer Rand wellenartig gefältelt ist. Das Ergebnis nennen sie Broccoli-Schwertträger. Wir haben jetzt erstmals einige Exemplare dieser extraordinären Variante erhalten, gezüchtet auf roten Albinos, so genannten Wiener Schwertträgern.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 420964 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Xiphophorus hellerii „guentheri Golden Stream“

8. Februar 2017

Erneut können wir Ihnen eine interessante und schöne Wildform eines Lebendgebärenden präsentieren: Xiphophorus hellerii „guentheri Golden Stream“. Dieser ungewöhnliche Grüne Schwertträger stammt aus der Umgebung des Golden Stream Reseverates in Belize, Mexiko, eines etwa 61 km2 großen Naturschutzgebietes mit einer großen Artenvielfalt, darunter auch zahlreichen in Mexiko bedrohten Arten. Unsere Tiere sind Nachzuchten aus Südostasien.

Unter einen guentheri-Schwertträger verstehen wir hierzulande eine gesprenkelten Schwertträger. Derartige Tiere kommen auch in der Natur vor. Die Unterart guentheri wurde aus Guatemala beschrieben. Der „Golden Stream“ enspricht vom Aussehen her nicht dem, was wir unter einem guentheri verstehen; dennoch hat sich die Bezeichnung international unter den Freunden der Lebendgebärenden Zahnkarpfen durchgesetzt und sollte darum nicht ohne Not geändert werden. Es ist wichtig, solche Tiere genetisch rein im Hobby zu behalten, damit es auch in Zukunft möglich ist, sie zu studieren. Zuchtformen und Kreuzungen gibt es ja wirklich genug.

Eine Besonderheit des „Golden Stream“ ist, dass die Formenvielfalt der Männchen, der so genannte Polymorphismus, noch voll erhalten ist. So findet man in den Nachzuchten kleine, zierliche, oft sehr farbenprächtige Männchen und regelrechte Bullen, die gut und gerne die doppelte Körpermasse ihrer zwergigen Artgenossen aufweisen. Diese Früh- und Spätmännchen gibt es grundsätzlich immer bei Schwertträgern, aber in vielen Stämmen wurden sie weggezüchtet, zugunsten der stattlichen Spätmännchen.

Auf der Schulter tragen viele Männchen des „Golden Stream“ senkrechte Streifen. Es sind, insgesamt gesehen, wunderschöne Wildschwertträger, die wir allen an Verhaltens- und genetischen Studien interessierten Aquarianern wärmstens empfehlen; aber auch wer „nur“ seine Freude an schönen Fischen hat, trifft mit dem „Golden Stream“ eine hervorragende Wahl.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 421268 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer