Schlagwort-Archiv: Hypostomus

Hypostomus roseopunctatus L311

19. November 2021

Stolze 148 Arten werden aktuell zur Gattung Hypostomus gezählt, aber keine fünf davon tauchen häufiger im Handel auf. Spektakulär ist natürlich H. luteus mit seiner segelartigen Rückenflosse und der leuchtenden Gelbfärbung, aber die meisten Arten sind halt „Plecos“, braun oder grau mit schwarzen Punkten. Zudem werden die meisten Arten für Normalaquarien recht groß (20-40 cm).

Eine Ausnahmeerscheinung ist Hypostomus roseopunctatus. Er kommt, wie auch H. luteus, aus dem Süden Brasiliens, sowie aus Paraguay und weiteren Gebieten der Einzüge der Flüsse La Plata und Rio Uruguay. Ob die Art wirklich mit L311 idenisch ist, der aus dem deutlich weiter nördlich gelegenen brasilianischen Bundesstaat Bahia exportiert wurde, ist nicht geklärt, doch im Handel schert man sich kaum darum. Eindeutiges Erkennungsmerkmal der nur extrem selten importierten Art ist die geringe Anzahl von Zähnen je Oberkieferast, wie unsere Tiere sie zeigen. Die rosa Punktierung ist ebenfalls sehr charakteristisch.

Hypostomus roseopunctatus wird ca. 25 cm lang, demnach sind unsere Exemplare fast ausgewachsen. Bei den beiden im Foto vorgestellten Fischen dürfte es sich aufgrund der körperlichen Unterschiede um ein Pärchen handeln. Untereinander sind diese Welse gut verträglich und gegenüber anderen Fischen sowieso.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 311-7 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Aphanotorulus sp. L11

18. Juni 2021

Um den richtigen Namen dieses schönen Harnischwelses aus dem Rio Xingu herrscht Zank unter den Fachleuten. In weiten Teilen Südamerikas kommen so oder so ähnlich aussehende Welse vor, die allesamt der bereits 1840 als Hypostomus emarginatus beschriebenen Art nahestehen. Diese ordnete man 2001 der Gattung Squaliforma zu, und 2016 der Gattung Aphanotorulus. Auch L-Nummern gibt es einige: L11 (Rio Xingu, Brasilien), L108 (Ecuador, Rio Napo), L116 (Rio Trombetas, Brasilien), L131 (Rio Tapajós, Brasilien) und L153 (Venezuela).

Nathan Lujan schrieb uns: „Alle Mitglieder der Hypostomus emarginatus „Gruppe“ wurden in unserer Arbeit ziemlich gut aufgelöst, wobei wir feststellten, dass sie eigentlich zu Aphanotorulus gehören. Obwohl der Typusort nur als Amazonas aufgeführt ist, haben wir gezeigt, dass er wahrscheinlich aus dem unteren Amazonas stammt. Abbildung 8 in unserer Arbeit ist eine Verbreitungskarte für A. emarginatus, die den unteren Amazonas und seine Hauptzuflüsse sowie den Essiquibo zeigt. Die wahrscheinliche Schwesterart ist A. horridus, die im oberen Amazonas gefunden wird, hauptsächlich flussaufwärts des Zusammenflusses mit dem Rio Negro. Abbildung 12 in unserem Artikel zeigt die Verbreitungskarte dieser Art. Hier ist der Link zum Artikel: https://www.mapress.com/…/view/zootaxa.4072.5.1/4170

Ungeachtet dessen ist L11 ein wunderbarer Großwels für entsprechende Aquarien mit Fischen aus dem Rio Xingu. In Buntbarschbecken ist er ein hervorragender Algenvertilger. Er kann einerseits auch mal einen Knuff wegstecken, ist andererseits aber friedlich, sowohl gegen Artgenossen wie gegen artfremde Fische. Fische aus dem Rio Xingu sollte man warm halten, 26-30°C entsprechen den natürlichen Verhältnissen. Unter solchen Bedingungen kann L11 bis 40 cm lang werden und jahrzehntelang im Aquarium leben.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 011-5 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hypostomus rhantos L242

13. März 2019

Mit fast 150 akzeptierten Arten ist die Gattung Hypostomus (im weitesten Sinne) die artenreichste Gruppe der Saugwelse. Leider gibt es keine aktuelle Revision aller Arten und so ist die Bestimmung von Hypostomus meist eine mühselige Angelegenheit, bei der am Ende oft nur ein fragwürdiges Ergebnis steht.

Erfreulich einfach ist Hypostomus rhantos zu erkennen, der vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung die L-Nummer 242 erhielt. Das feine Punktmuster und die ins Orange tendierende Färbung machen die Art nahezu unverwechselbar; lediglich Hypostomus micromaculatus aus Surinam hat ähnlich kleine Punkte.

Hypostomus rhantos ist farblich ziemlich attraktiv und sicher eine der schönsten Hypostomus-Arten. Er stammt aus dem oberen Orinoko in Venezuela, wird ca. 20 cm lang und ist ein typischer Aufwuchsfresser. Als Beifang erhielten wir noch einige Hypostomus sp. L192 und eine Hypostomus-Art aus der Cochliodon-Gruppe, die mit L192 farblich fast identisch ist, jedoch eine ganz andere Bezahnung hat; es handelt sich dabei wohl um Hypostomus (Cochliodon) sculpodon oder um eine unbeschriebene Art.

Für unsere Kunden: Hypostomus rhantos hat Code 26480-L 242-2 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

L137 Hypostomus soniae / Cochliodon soniae

27. August 2018

Nur sehr selten gelingt uns der Import des hübschen, blauäugigen L137 aus dem Rio Tapajós. Es handelt sich um eine mittelgroße Hypostomus-Art, die etwa 20 cm lang werden kann. Farblich ist die Art sehr variabel, es gibt Exemplare mit eher braunen Flossen, gepunkteten Flossen und orangeroten Flossen. Letztere sehen dem „Bruno“ aus Paraguay (Code 27510) sehr ähnlich, jedoch kann man L137 immer und zweifelsfrei anhand der blauen Augen identifizieren, die einmalig innerhalb der Gattung Hypostomus sind.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 137-1 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Hypostomus: aus dem Altgriechischen, bedeutet „mit unterständigem Maul“. Cochliodon: bedeutet „mit muschelförmigem Zahn“. soniae: Widmungsname für Sonia Fisch-Muller, Kurator für Fische am Museum von Genf.

Text & Photos: Frank Schäfer

Squaliforma cf. emarginata L11

3. August 2018

Zu den Harnischwelsen, die der Wissenschaft bereits am längsten bekannt sind, zählt dieser 1840 ursprünglich als Hypostomus emarginatus beschriebene Fisch. Seither wurde er in verschiedene Gattungen gestellt; 2001 in Squaliforma und 2016, nachdem Squaliforma in die Synonymie von Aphanotorulus gestellt wurde, zu Aphanotorulus. Dem folgt man aber allgemein noch nicht, weshalb auch wir konservativ den Namen Squaliforma emarginata verwenden.

Leider ist der Fundort des Exemplares, auf dem die Erstbeschreibung beruht, unbekannt. Es wurden fünf L-Nummern für diesen Fisch vergeben, alle von unterschiedlichen Fundorten, die praktisch den gesamten Orinoko- und Amazonas-Einzug umfassen (L11 aus Brasilien, Rio Xingu bei Altamira, L108 aus Ecuador, Oberlauf der Rio Napo, L116 aus Brasilien, Rio Trombetas, L131 aus Brasilien, Rio Tapajós, L153 aus Venezuela, Rio Apure). Da unsere gerade im Stock befindlichen Fische aus dem Rio Xingu stammen, ist die L-Nummer 11 passend.

L11 kann gut 40 cm lang werden und gilt als sehr friedliche, für entsprechend große Aquarien sehr gut geeignete Art. Speziell L11 wird nur sporadisch angeboten; wie die Bilder zeigen, handelt es sich um sehr hübsche Tiere.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 011-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer