Schlagwort-Archiv: Messerfisch

Gymnotus chaviro

22. Juni 2018

Immer mehr Gymnotus-Arten werden erkannt und wissenschaftlich beschrieben. Gymnotus chaviro stammt aus Peru, wo die Art gemeinsam mit dem engen Verwandten G. carapo im oberen Einzug des Rio Jurua gefunden wird. Die Bänderzeichnung ist arttypisch; für uns Aquarianer ist der Hinweis nützlich, dass die lange Afterflosse bei G. chaviro grau, bei G. carapo schwarz ist. Da beide Arten gemeinsam vorkommen können, ist damit zu rechnen, dass sie auch gemeinsam importiert werden.

Das größte Exemplar von G. chaviro, das bislang bekannt wurde, war 27,5 cm lang. Besonders interessant ist die Beobachtung der Erstbeschreiber (Maxime & Albert, 2009), dass die Tiere in der Natur gelegentlich in Gruppen gefunden werden; es könnte sich demnach um eine innerartlich friedfertige Gymnotus-Art handeln, die sich auch im Aquarium zu mehreren pflegen lässt. Das ist bei den bislang importierten Arten wegen der ausgeprägten innerartlichen Aggressivität nicht gut möglich. Noch stehen Beobachtungen aus dem Aquarium hierzu aus.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 255184 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Sternarchogiton preto

29. Januar 2018

Mit dem Import dieses Messerfisches aus Peru ist uns vermutlich wieder einmal ein Erstimport gelungen; jedenfalls zeigen wir hier u.W. die ersten Lebendfotos dieses schwarzen Messerfisches (pretro = schwarz) überhaupt. Als Unterscheidungsmerkmal zu anderen Arten der Gattung – es gibt derer fünf – ist die uniform schwarze Färbung gut geeignet. Allerdings: schaut man ganz genau hin, so sieht es so aus, als hätten de Tiere einen hellen Rückenstrich. Das ist aber keine echte Farbe, sondern ein Lichtbrechungseffekt durch die hier scheinbar besonders dicke Schleimhaut. 

Im Aquarium fällt auf, dass die Tiere sehr oberflächenorientiert sind und auch Luft und Wasser an der Oberfläche aufnehmen. Das Wasser spucken sie in Form einer kleinen Fontäne wieder aus. Vermutlich fressen diese Fische in der Natur daher vor allem ins Wasser gefallene Landinsekten. Mit 20-25 cm Länge sind die Tiere ausgewachsen, unsere beiden Exemplare haben bereits diese Größe. Es sind besonders intelligente Fische, deren Beobachtung viel Freude macht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 293905 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass  wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur zwei Exemplare lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Chitala blanci

28. Juni 2017

Die asiatischen Fähnchen-Messerfische mit einer gut entwickelten Rückenflosse wurden früher in der Gattung Notopterus zusammengefasst. Heute ist die Gattung Notopterus monotypisch (es gibt nur die eine Art N. notopterus), während die hochrückigen Arten in die Gattung Chitala überführt wurden.

Aus der Gattung Chitala haben wir zur Zeit die sehr attraktive Art Chitala blanci im Stock. Dieser Messerfisch, der etwa 120 cm lang werden kann und eine prachtvolle Art für große Aquarien darstellt, stammt aus dem Mekong-Einzug in Thailand, Laos und Kambodscha. Chitala blanci lebt bevorzugt in stark strömenden Gewässerabschnitten und meidet Stillwasser und Sümpfe.

Chitala-Arten sind Raubfische, die mit kräftigem (Frost-)Futter zu ernähren sind. Selbstverständlich werden auch kleine Fische gefressen. Die Geschlechter lassen sich äußerlich nicht unterscheiden. Untereinander und gegenüber Fischen, die nicht als Futter in Frage kommen, sind Chitala friedlich. Zur Brutzeit finden sich Paare, die auf Steinen, Wurzel etc. ablaichen und den Laich bewachen. 

Alle Chitala-Arten verfügen über eine Hilfsatmung mit der sie Luft an der Wasseroberfläche holen können. So können sie auch in sehr sauerstoffarmem Wasser noch überleben, was sie zu begehrten Marktfischen in ihrer Heimat macht, obwohl ihr Fleisch viele kleine Gräten hat. Man schabt das Fleisch darum, presst es durch ein Sieb und macht Frikadellen daraus.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 439006 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer