Schlagwort-Archiv: Panzerwels

Corydoras caudimaculatus Wild

21. August 2020

Aus dem brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso, genauer gesagt aus dem oberen Rio Guaporé, stammt der hübsche Corydoras caudimaculatus, der 5-6 cm Länge erreicht. Es handelt sich bei C. caudimaculatus um die rundschnäuzigste und hochrückigste Art der „Schwanzfleckpanzerwelse“, die alle ein ähnliches Zeichnungsmuster haben, ohne indessen näher miteinander verwandt zu sein. Der evolutionäre Vorteil der ähnlichen Zeichnung ist darin zu sehen, dass Fischfresser – Vögel, Schlangen, Raubfische etc. – die einmal einen solchen stacheligen, gepanzerten Fisch probiert haben, ihn in Zukunft meiden, denn der kratzt erheblich im Hals. So kommt es zu dieser, bei Panzerwelsen häufig zu findenden, farblichen Angleichung von im gleichen Gebiet lebenden, unterschiedlichen Arten.

Corydoras caudimaculatus ist eine gesuchte Art, die leider nur gelegentlich auf den Exportlisten zu finden ist. Sie lässt sich aber auch gut nachzüchten; viele Liebhaber berichten, dass diese Art vergleichsweise hohe Wassertemperaturen (26-28°C) benötigt, um sich dauerhaft wohl zu fühlen. Kühler gepflegte Tiere zeigen sich oft scheu und schreckhaft.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 225604  auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras cf. imitator C140 Red Spot

8. Mai 2020

Immer wieder erreichen uns Sendungen von Corydoras aus dem oberen Rio Negro-Einzug, die sich in Details von den gut bekannten Corydoras adolfoi, C. duplicareus, C. imitator, C. serratus & Co. unterscheiden. Es fällt in solchen Fällen schwer, sie einzuordnen. Sind das nur Farbvarianten, die irgendwo gehäuft auftreten? Sind es geografisch isolierte Populationen? Oder werden sie einfach nur aus den gelegentlich in großen Mengen auftretenden oben genannten Arten aussortiert und vermitteln so den Eindruck, sie seien etwas eigenständiges? In der Regel können wir das nicht entscheiden.

Bei C140 liegen die Dinge so, dass diese langschnäuzigen Tiere, die bis auf den roten Fleck hinter dem Kiemendeckel in die Varianz von C. imitator fallen, seit Jahren immer wieder einmal auftauchen. So auch jetzt wieder; der rote Fleck ist übrigens nicht immer gleich gut bei jedem Individuum sichtbar. Es handelt sich dabei übrigens nicht um eine rot gefärbte Zone, sondern um einen unpigmentierten Flecken, durch den die Blutgefäße hindurchschimmern.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 232305 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Ein weißer Corydoras sp. C124

15. August 2019

Den seltenen Langschnäuzer Corydoras sp. C124 erhalten wir gelegentlich unter den Bezeichnungen C. cortesi (das ist eine andere Art aus Kolumbien) oder Corydoras „Huangana“ (so bezeichnet man die wilden Schweine der Spezies Weißbartpekari) aus Peru. C124 ist sehr variabel gezeichnet, jedes Individuum ist an seinem speziellen Zeichnungsmuster zu erkennen. Aber diesmal ist etwas ganz Besonderes dabei: ein fast völlig weißes Exemplar! Es handelt sich nicht um einen Albino; in der Nahaufnahme erkennt man, dass schwarze Pigmentzellen (Melanophoren) durchaus vorhanden sind, zudem ist die Pupille schwarz. Es handelt sich einfach um eine Laune der Natur. Der Weißling erkennt normal gefärbte C124 als Artgenossen und sucht ihre Gesellschaft, besonders wenn er beunruhigt ist. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 225215 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras panda

13. Mai 2019

Der Panda-Panzerwels aus dem Rio Ucayali in Peru gehört zu den beliebtesten Panzerwels-Arten. Das gilt sowohl für die Aquarianer, die ein Gesellschaftsaquarium betreiben, wie auch für die züchtenden Aquarianer, denn Corydoras panda zeigt sich im Aquarium sehr vermehrungsfreudig – wenn man weiß, wie es geht, versteht sich. Wir haben gerade eine gute Anzahl deutscher Nachzuchten des Panda-Panzerwelses im Stock. Es lohnt sich wirklich, diese halbwüchsigen Tiere in einem größeren Trupp zu pflegen, denn dann zeigen sie ein sehr schönes Schwarmverhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 240002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras simulatus

10. April 2019

Aus Kolumbien kommt der hübsche Langschnäuzer Corydoras simulatus. Dort lebt er in den gleichen Flüssen – dem Rio Meta und seinen Nebengewässern – wie der rundschnäuzige Corydoras metae. Weil der Rundschnäuzer schon länger bekannt ist, wählten die Erstbeschreiber den Artnamen „simulatus“, im Sinne von „nur scheinbar ein metae“. Abgesehen von der anderen Kopfform haben C. simulatus andere Bartelstrukturen als C. metae und ein Zeichnungsmuster in Schwanzflosse, was C. metae immer fehlt.

Tatsächlich sind viele C. simulatus wie C. metae gefärbt, es gibt aber auch eine Farbvariante mit einem dunklen Keil auf der Flanke, wie ihn C. metae niemals zeigt, und es gibt Formen von C. simulatus, die zwischen diesen beiden Extremen stehen. Aus Aquarienerfahrungen weiß man, dass sich alle diese Farbvarianten von C. simulatus miteinander verpaaren und fruchtbar kreuzen; es handelt sich also wirklich nur um Farbvarianten und nicht etwa um unterschiedliche Arten. 

Für unsere Kunden: C. simulatus hat Code 246504 auf unserer Stockliste, C. metae 236505. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras sp. C3

15. Februar 2019

Lieferungen von „Corydoras bondi“ (das ist eine andere Art, die nur in den Guyana-Ländern vorkommt) aus Kolumbien sind immer eine Wundertüte. Manchmal sind es Corydoras axelrodi, manchmal C. loxozonus und manchmal die wissenschaftlich noch unbeschriebene Art C3. 

Diesmal erhielten wir den hübschen C3. Aber alle drei genannten Arten sind sehr variantenreich. Es erscheint darum fraglich, ob es sich überhaupt um drei verschiedene Arten handelt (außer der Färbung typischer Exemplare gibt es nämlich keine bekannten Unterschiede) oder doch vielleicht eher um einen Artenschwarm miteinander hybridisierender Formen, die sich nicht in unser Konzept von „Arten“ einordnen lassen.

C3 ist grundsätzlich wie Corydoras loxozonus gefärbt, allerdings verläuft die schwarze, waagerechte Binde wie bei C. axelrodi in der Körpermitte und nicht, wie bei C. loxozonus, entlang des Rückens. 

Manche der Farbvarianten sehen allerdings so völlig anders aus, dass man meinen könnte, unterschiedliche Arten vor sich zu haben, wären nicht alle diese Farbvarianten durch Zwischenstufen miteinander verbunden. Ein tatsächlicher Beifang ist allerdings eine spitzschnäuzige Art mit waagerechten Bändern und gestreifter Schwanzflosse, die erst kürzlich von Ian Fuller mit der CW-Nummer 113 belegt wurde.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 223603 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras sp. C91

11. Januar 2019

Aus Peru (Rio Huallaga) haben wir wieder einmal Corydoras sp. C91 erhalten. Die wunderschöne Art gehört in die engere Verwandtschaft um Corydoras julii, C. punctatus und C. trilineatus. Bevor sie eine C-Nummer erhielt, war die Art auch unter Corydoras sp. „Heiko“ oder C. sp. „Peru-Bondi“ im Handel.

Die friedlichen Schwarmfische bevorzugen weiches und leicht saures Wasser, dort sind sie am kräftigsten gefärbt. Sie können aber auch unter anderen Bedingungen erfolgreich gepflegt werden. Die Temperatur sollte zwischen 22°C und 26°C liegen.

Für unsere Kunden: Die Fische haben Code 229593 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras sp. CW 16 „ teniente“

27. November 2018

Kürzlich erhielten wir eine Sendung hochinteressanter Fische aus dem Einzug des Madre de Dios im Grenzgebiet zwischen Peru und Bolivien. Darunter befanden sich wunderschöne Panzerwelse aus der engeren Verwandtschaft von Corydoras melanotaenia. Es handelt sich jedoch sicher um eine wissenschaftlich noch unbeschriebene Art, die von Ian Fuller mit der Codenummer CW 16 belegt wurde (CW steht für Corydoras World). Geschickt wurden die Fische als Corydoras „teniente“.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 247804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Es sind nur sehr wenige Tiere verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Scleromystax barbarus

7. September 2018

Dass dieser Panzerwels aus dem Süden Brasiliens, wo er kühle Schwarzwasserbäche in Küstennähe bewohnt, zu den schönsten Panzerwelsen überhaupt gehört, steht außer Frage. Leider wird er aus Brasilien gegenwärtig nicht exportiert. Die Pflege ist gewöhnlich ohne größere Schwierigkeiten möglich, die Zucht ist jedoch aufgrund seiner sehr speziellen Anforderungen (kühles, sehr sauberes Wasser mit niedrigem pH-Wert) nicht ganz so einfach. Wer kann schon in Wohnräumen 16-18°C bieten? Auch die Zuchtbetriebe in Südostasien tun sich mit S. barbatus darum schwer. Aber es gibt natürlich ein paar ausgebuffte Züchter, die auch diese Art beherrschen und so können wir regelmäßig diesen schönen Panzerwels anbieten, wenn auch stets in begrenzter Stückzahl. Gerade haben wir jung erwachsene Tiere im Stock. Sie sind 5-6 cm lang, 2-3 cm werden die Tiere aber schon noch zulegen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 224014 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras fowleri Variante

17. August 2018

Zu den sehr seltenen und sehr schönen Corydoras-Arten zählt C. fowleri. Die Art stammt aus Peru und ist für ihre Variabiltät bekannt. In unserem aktuellesten Import sind Exemplare, die durch ihre gold-bronzene Färbung im Nackenbereich und den insgesamt metallischen Glanz auszeichnen. Uns ist nicht klar, ob es sich dabei um das Phänomen handelt, das man relativ häufig bei Panzerwelsen antrifft, nämlich dass Frischfänge häufig deutlich kräftigere Farben zeigen als eingewöhnte Tiere (ein Phänomen, was höchstwahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass in der Natur das Wasser oft sehr trübe ist; in unserem klaren Aquarienwasser schalten  die Fische dann auf „Tarnmodus“) oder ob es sich wirklich um einen neuen Farbschlag handelt.

Wir haben vier der Tiere mal zur Seite gesetzt und berichten zu gegebener Zeit, was aus ihnen geworden ist.

Für unsere Kunden: Corydoras fowleri haben Code 229804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Grohandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras geoffroy

27. Juli 2018

Lange Zeit war dieser Fisch, die Typusart der Gattung Corydoras, ein Mysterium. Bis heute ist er eine Top-Rarität unter den Panzerwelsen. Und so freuen wir uns besonders, jetzt erstmals Nachzuchten dieser Kostbarkeit anbieten zu können, die unser bewährter Züchter Kurt Jülich von Wildfängen erzielen konnte. Noch sind die Tierchen etwas unscheinbar, weshalb wir Ernst-Otto von Drachenfels und Jürgen Glaser sehr herzlich für die Überlassung einiger Bilder von erwachsenen Tieren danken!

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 230212 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Ernst-Otto von Drachenfels und Jürgen Glaser

Corydoras sp. aff. sychri Longnose C53

18. Juni 2018

Aus dem Rio Nanay in Peru kommt ein Artenschwarm einander sehr ähnlicher Panzerwelse, die sich im wesentlichen durch die Schnauzenlänge und -form unterscheiden. Alle sind sehr schöne Fische und eignen sich hervorragend zur Pflege im Aquarium. Alle Arten haben eine sehr eindrucksvolle dunkle Augenmaske und transparente Flossen. Der Körper ist punktiert, wobei die Anzahl und Dichte der Punkte individuell variiert.

Zwei Arten des Artenschwarmes sind bislang wissenschaftlich beschrieben, nämlich Corydoras atropersonatus mit einer kurzen, runden Schnauze und C. sychri mit einer deutlch längeren Schnauze. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist C97 eine Variante von C. sychri. Zusätzlich gibt es einen Sattelschnäuzer, der die Codenummer C53 erhalten hat und allem Anschein nach wissenschaftlich noch unbeschrieben ist.

Der Sattelschnäuzer (C53) ist die am seltensten im Handel vertretene Art dieses Artenschwarmes. Wir haben zur Zeit sehr schöne Exemplare dieser Rarität im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 240744 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras amapaensis Nachzucht

6. April 2018

Der schöne Langschnäuzer-Panzerwels Corydoras amapaensis ist eine Top-Rarität im Handel. Nur im Abstand mehrerer Jahre gelingt ein Import einiger Tiere. Darum freuen wir uns sehr, nun erstmals  Nachzuchten dieser Corydoras-Art anbieten zu können. Die Fische sind derzeit rund 4 cm lang und gerade geschlechtsreif. Die Männchen erkennt man an der bürstenförmigen Struktur des Brustflossenstachels.

 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 221762 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras pantanalensis

25. Oktober 2017

Wir können gerade einen der schönsten und prächtigsten Panzerwelse anbieten: Corydoras pantanalensis, vor seiner Beschreibung auch als C5 bekannt. Mit gut 8 cm Körperlänge ist er auch einer der größten Panzerwelsarten aus der Gattung Corydoras. Er gehört in die engere Verwandtschaft von C. elegans. Alle Arten dieser Gruppe haben gemeinsam, dass Männchen und Weibchen farblich sehr unterschiedlich sind und dass die Fische oft im freien Wasser schwimmen, während andere Corydoras eher am Boden zu finden sind.

Neben seiner imposanten Größe ist C. pantanalensis auch deshalb interessant, weil die Männchen in der Hochzeitfärbung vollkommen anders aussehen als in neutraler Stimmung. Sie bekommen dann für einige Wochen ein dunkles Netzmuster am Körper. Die etwas größeren Tiere in unserem Stock färben sich gerade um, wir präsentieren hier aktuelle Bilder davon. Zum Vergleich zeigen wir auch noch einige ältere Photos mit voll durchgefärbten Tieren im Hochzeitstracht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 240623 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. 

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras orcesi und C. pastazensis

20. Oktober 2017

Nur ganz vereinzelt kam bisher der wunderschön gezeichnete Corydoras orcesi in die Aquarien der Liebhaber. Die Art ist aus dem Rio Tigre-System in Ecuador beschrieben worden und zwar ursprünglich als Unterart zu C. pastazensis. Beide Arten sind ähnlich gefärbt, doch treten keine Mischformen auf, so dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eigenständige Arten handelt.

Beide Arten konnten wir jetzt aus Peru importieren. Sieht man sie nebeneinander, ist eine Verwechslung ausgeschlossen. Beide Panzerwelse gehören zum sattelschnäuzigen Typ. Die Männchen bleiben kleiner als die Weibchen. Im Aquarium sind es leicht zu pflegende Tiere, die sich als robust erwiesen haben. Wie bei allen Panzerwelsen sollte der Boden zumindest teilweise aus feinem, weichen Sand bestehen. Wurmfutter (Tubifex) ist sehr begehrt, doch nehmen die Fische jegliches übliche Fischfutter, sei es lebend, gefroren oder in trockener Form, gerne an. Beide Arten werden maximal 6-7 cm groß.

Für unsere Kunden: C. orcesi hat Code 237903, C. pastazensis Code 240304 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Corydoras: aus dem Altgriechischen, bedeutet „mit Helm und Lanze“, was sich auf die äußeren Knochenpanzer und die kräftigen Flossenstacheln bezieht. orcesi: Widmungsname zu Ehren von Gustavo Orcés-Villagomez. pastazensis: nach dem Rio Pastaza in der Provinz Pastaza in Ecuador, wo die Art gefunden wurde.

Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras elegans „Peru“

7. Juni 2017

Wir haben eine kleine Anzahl dieser hübschen Panzerwelses unter der wohlklingenden Bezeichnung „Corydoras Brilliante“ aus Peru erhalten. Tatsächlich leuchtet das Längsband der Tiere, wenn das auffallende Licht in einem entsprechenden Winkel kommt, schön grün, aber alles in allem handelt es sich wohl doch nur um eine Lokalform des in Amazonien weit verbreiteten Corydoras elegans. Andererseits bestehen berechtigte Zweifel, dass wirklich alle „Varianten“ von Corydoras elegans nur eine einzige Art repräsentieren.

Bei genauerem Hinschauen fällt auf, dass die aus Peru importierten Exemplare im Vergleich zu „normalen“ C. elegans aus Brasilien (die Typuslokalität von C. elegans liegt bei Tefé) leicht anders gefärbt sind. Im Nacken befindet sich bei den Peru-Fischen ein kurzes, unteralb der Rückenflosse endendes Band, das von der darunter liegenden durchgängigen Binde deutlich abgesetzt ist. Das passt exakt zu den Abbildungen von Corydoras pestai aus den 1940er Jahren. Die Beschreibung von C. pestai beruht auf einem Exemplar, dass aus dem Importhandel stammt. Die Herkunft ist unbekannt. Das Tier wurde, gemeinsam mit Artgenossen, im Aquarium des Münchner Zoos „Hellabunn“ ausgestellt. Das Typusexemplar von C. pestai wurde im 2. Weltkrieg durch einen Bombenangriff zerstört.

Heute gilt C. pestai als Synonym zu C. elegans, aber weil kein Typusexemplar mehr existiert, kann man das so ganz genau nicht sagen. Vielleicht ist „Brilliante“ ja zu ein C. pestai? Wir nennen ihn Corydoras elegans „Peru“.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 229053 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl verfügbar!

Text & Photos: Frank Schäfer