Schlagwort-Archiv: Pethia

Pethia gelius

12. Januar 2022

Die Fleckenbarbe (Pethia gelius) ist ein Aquaristik-Oldtimer, der schon vor dem ersten Weltkrieg Freunde fand. Es ist eine der kleinsten Barbenarten Indiens. Männchen werden werden nur selten länger als 2,5 cm, Weibchen etwas größer. Die Rekordmarke von 5 cm Gesamtlänge, die seit Jahrzehnten durch die Literatur geistert, ist wohl auf eine Verwechslung zurückzuführen.

Tatsächlich hat sich in jüngster Zeit herausgestellt, dass es „die“ Fleckenbarbe gar nicht gibt, sondern dass es sich dabei um einen Komplex einander sehr ähnlicher Arten handelt. Die Namen dieser Arten sind Pethia gelius, Pethia canius und P. aurea. Diese drei Arten sind kaum auseinanderzuhalten, im Handel nennt man alle „P. gelius“. Zu dem Komplex gehört noch die farblich unscheinbarere P. guganio. Gemeinsam ist diesen Arten, dass sie – wie die Keilfleckbarben – mit dem Bauch nach oben unter Pflanzenblättern ablaichen.

Egal, welche Art des Komplexes man erwirbt: es sind entzückende, äußerst friedliche Schwarmfische. Mit Huminstoffen im Wasser tut man ihnen einen großen Gefallen (Totlaub, Torf, Erlenzäpfchen) und man sollte etwas Mulm im Aquarium zulassen. Ansonsten sind es völlig anspruchslose Tierchen, die im Temperaturbereich zwischen 18 und 24°C gepflegt werden sollten.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pethia stoliczkanus (früher Barbus s. oder Puntius s.)

29. Juli 2020

Die Sonnenfleckbarbe, Pethia stoliczkanus, stammt aus Burma und war bis in die 1960er Jahre ein beliebter Aquarienfisch, da die bis zu 6 cm langen Tiere sehr temperaturtolerant sind und keine Heizung im Aquarium benötigen. Später wurde sie von bunteren Arten verdrängt und heute ist sie eine Seltenheit. 

Die Bilder zeigen Naturentnahmen; Die Weibchen unterscheiden sich von den Männchen durch die farblosen Flossen. Die Pflege der Sonnenfleckbarbe entspricht vollkommen der bekannten Odessabarbe, Pethia padamya (https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/pethia-padamya-wild/).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 372304 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pethia bandula

19. Februar 2020

Im Süden Indiens und auf der gegenüberliegenden Insel Sri Lanka gibt es eine kleine Gruppe von Barben-Arten, die sich sehr ähnlich sehen. Alle drei sind wundervolle Aquarienfische, eine davon, die Purpurkopfbarbe Pethia nigrofasciata, kannten und liebten schon unsere aquaristischen Großväter.

Eine zweite Art, Pethia narayani, ist sozusagen die Purpurkopfbarbe in Orange und Pink. Obwohl sie schon 1937 wissenschaftlich beschrieben wurde, ist die nur aus dem Cauvery River Einzug, Western Ghats, südliches Indien bekannte Art stets eine Rarität im Hobby geblieben.

Die dritte Art, P. bandula, die wie B. nigrofasciata von Sri Lanka stammt, ist noch seltener im Aquarium anzutreffen. Das ist sehr schade, denn die Art ist in der Natur vom Aussterben bedroht. Es wäre darum wünschenswert, wenn mehr dieser schönen Fische in den Handel kämen, um das Überleben der Spezies zumindest im Aquarium zu sichern. 

In der Natur besiedelt die Art ein Gebiet von nur 4 km2. Die Hauptgefährdung lag bis vor kurzem in der Kumulation von Pestiziden aus den Reisfeldern im Vorkommensgebiet der Tiere, jetzt kommen noch Dürre-Ereignisse durch den Klimawandel hinzu. Es ist zu befürchten, dass die Art in der Natur vollkommen aussterben wird.

Wir haben jetzt seit langem wieder einmal Bandula-Barben im Angebot, halbwüchsige europäische Nachzuchten. Da sie die Schönheit erwachsener Tiere nur erahnen lassen, hat uns Ingo Seidel dankenswerterweise (Ruhm und Ehre für den Ingo!) ein Bild eines erwachsenen Männchens spendiert.

Für unsere Kunden: P. bandula hat Code 368903 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pethia (früher Barbus oder Puntius) erythromycter – Lippenstift-Barbe

8. April 2019

Diese einzigartige Zwergbarbe (max. 4 cm Gesamtlänge) aus Burma weist einen roten „Schnurrbart“ auf. Bei den Männchen ist er stärker ausgeprägt als bei den Weibchen, doch tragen bei P. erythromycter auch die damen Bart. Bis zu ihrer wissenschaftlichen Erstbeschreibung 2008 wurde die Art als Barbus cf. puntio bezeichnet.

Man pflegt diese Art am besten bei Zimmertemperatur. Während der Balz erscheinen die Männchen wie mit Ruß überzogen, weil die Schuppen dann feine dunkle Ränder bekommen. Es sind absolut friedliche Fische, die problemlos iom Gesellschaftsbecken gepflegt werden können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 372752 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pethia phutunio (= Barbus p.)

30. Januar 2019

Die Zwergbarbe erfreut seit ihrer Ersteinfuhr im Jahr 1906 aus Indien die Aquarienfreunde. Das liegt nicht so sehr an ihrer prächtigen Färbung; Zwergbarben sind hübsch, aber keine Farbwunder. Vielmehr passte das winzige Tier, das in der Natur nur 2-3 cm groß wird, wunderbar in die früher üblichen, relativ kleinen Aquarien. Da sie bei Temperaturen zwischen 14 und 30°C lebt, war in geheizten Wohnräumen noch nicht einmal eine Aquarienheizung nötig. Und gefiltert und belüftet wurde damals ohnehin nur selten.

Das alles hat sich heutzutage grundlegend geändert. Tatsächlich gilt Pethia phutunio als etwas empfindlich. Die Ursachen sind einfach zu benennen: Regelheizer verhindern Temperaturschwankungen und in den blitzblanken Aquarien findet sich kein Mulm mehr. Mulm, also abgestorbene Pflanzenreste, Kot und Futterreste, sind aber ein wichtiger Nahrungsbestandteil dieser und vieler anderer Barben. Doch wer ein Idealfischchen für kleines, naturnah betriebenes Aquarium ohne Technik sucht, der wird auch heute noch in Pethia phutunio fündig.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 370902 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern

Text & Photos: Frank Schäfer

Pethia padamya wild

23. Mai 2018

Die Herkunft der Odessa- oder Rubinbarbe war gut 30 Jahre lang unbekannt. Die ersten Exemplare tauchten in der früheren UDSSR auf, man war sich lange nicht sicher, ob es sich um eine Zuchtform oder um eine Naturart handelt. Erst 2001 erschienen Wildfänge im Handel, es zeigte sich, dass die Fische einer Wildart angehören und in Burma vorkommen. Sven O. Kullander und Ralf Britz haben die Art im Oktober 2008 jetzt formell beschrieben, sie heißt jetzt richtig Pethia padamya.

Wir haben gerade ganz wundervolle Wildfänge der Odessbarbe im Stock. Die balzenden Männchen gehören sich zu den schönsten Barben überhaupt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 371114 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Literatur:

Kullander, S. O. & R. Britz (2008): PUNTIUS PADAMYA, A NEW SPECIES OF CYPRINID FISH FROM MYANMAR  (TELEOSTEI: CYPRINIDAE). Electronic Journal of Ichthyology. October 2008 2: 56 – 66

Pethia conchonius Neon Red

13. April 2018

Die neonrote Prachtbarbe wird schon seit vielen Jahren gezüchtet. Es sind wunderschöne Fische, die uns vor allem aus den südostasiatischen Züchtereien erreichen. Jetzt haben wir auch wieder einmal einen europäischen Stamm dieser Zuchtform erhalten, der wirklich spektakulär aussieht, denn hier sind nicht nur die Flanken der Männchen herrlich neonrot, sondern sie haben auch breite, tiefschwarze Flossensäume, die einen tollen Kontrast zu den Rottönen darstellen. Die Weibchen sind nicht rot, allerdings haben die Flossen mancher Weibchen dieses Stammes einen roten Hauch. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 369352 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer