Schlagwort-Archiv: pulcher

Neolamprologus pulcher (= N. brichardi)

10. Mai 2022

Wer auch immer den Namen „Prinzessin von Burundi“ für diesen bildschönen Kleincichliden prägte: es ist ein genialer Name! Der gemeinhin als Neolamprologus brichardi bekannte Fisch kommt keineswegs nur in Burundi vor, sondern ist in zahlreichen Farbvarianten im Tanganjikasee verbreitet, was zu etlichen wissenschaftlichen Beschreibungen führte: Lamprologus savoryi pulcher, L. olivaceus, L. elongatus savoryi, Neolamprologus daffodil, Lamprologus crassus und eben L. brichardi. Folgt man der Auffassung von Ad Konings, so ist sind das alles Angehörige der gleichen Art, die dann nach den Regeln der Namensgebung richtig als Neolamprologus pulcher zu bezeichnen ist.

Glücklicherweise kümmert das die kleine Adelige nicht, sie liest nämlich nicht. Und so erfreut der schöne, inklusive der lang ausgezogenen Schwanzflosse nur etwa 9 cm lange Fisch nun schon die dritte oder vierte Aquarianergeneration mit seinem wunderbaren Aussehen und dem hochintereressanten Etagenbrutverhalten. Beide Eltern (die sich äußerlich übrigens kaum unterscheiden) verteidigen gemeinsam den Laichplatz (meist eine Steinspalte) und die Jungtiere. Im Gegensatz zu den meisten anderen Buntbarschen wandern die Jungen, wenn sie selbständig werden, nur teilweise ab, der Rest bleibt zuhause wohnen und kümmert sich mit Mama und Papa um die jüngeren Geschwister. So ergibt sich mit der Zeit ein fantastisches Bild, ein Gewimmel aus mehreren Altersstufen, das man wirklich mindestens einmal im Leben gesehen haben sollte.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 542502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemigrammus pulcher

30. April 2021

Vom oberen Amazonas in Peru stammt der schöne Karfunkelsalmler, der 3-4 cm lang wird. Das sehr friedliche Tier hat tatsächlich Eigenschaften wie ein Karfunkel, ein Edelstein, der im Märchen die Fähigkeit besitzt, den Besitzer unsichtbar zu machen: denn Auge und Schwanzwurzel von Hemigrammus pulcher schimmern wie Edelsteine, aber der einzelne Fisch ist im Trupp dadurch für Beutegreifer nur noch schwer auszumachen. Artintern dienen die Leuchtmarken dem Zusammenhalt in den dunklen Heimatgewässern.

Vielleicht geht man im ersten Moment im Zoofachhandel achtlos an ihm vorüber, denn im hellen Händlerbecken wirkt er nicht sehr farbig, doch das ändert sich, wenn der Karfunkelsalmler in ein gut bepflanztes Aquarium mit gedämpftem Licht kommt! Wie bei Salmlern üblich ist das Männchen kleiner und zierlicher als das Weibchen. Der Karfunkelsalmler ist eine ideale Kombination zum Neonsalmler, der aus der gleichen Region stammt.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Datnioides microlepis

23. April 2020

Datnioides microlepis aus Indonesien ist sicher der Schönste der Tigerbarsche.. Diese großwüchsigen Raubfische erreichen Längen um 50 cm und stellen herrliche Schautiere für große Aquarien dar. Noch sind die fotografierten Tiere aber nicht so weit, sie sind erst 4-6 cm lang.

Es gibt zwei Populationen dieses Barsches, eine vom südostasiatischen Festland (Becken des Chao Phraya und Mekong, diese Population wird manchmal als eigene Art D. pulcher geführt), mit unveränderlich 5 Streifen, während die indonesischen Tiere eine variable Streifenzeichnung haben. Allen gemeinsam ist der Doppelbalken auf dem Schwanzstiel. 

Faszinierend ist das blitzschnelle Farbwechselvermögen der Fische. Sind sie entspannt, zeigen sie das typische Streifenmuster auf hellem Grund. Erregte Tiere, z.B. auf der Jagd, werden jedoch in Bruchteilen von Sekunden ganz dunkel. Am liebsten fressen schon die kleinen Tigerbarsche Fische. Diesen jagen sie direkt hinterher oder lauern ihnen auf. Beim Lauerjagen ist praktisch nur die helle Stirnblesse des Fisches zu erkennen, der Rest des Körpers verschmilzt optisch mit dem Hintergrund.

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Lexikon: Datnioides: bedeutet „ähnlich zu Datnia“; Datnia ist eine andere Fischgattung. microlepis: bedeutet „mit kleinen Schuppen“. pulcher: bedeutet „schön“.

Deutscher Gebrauchsname: Kleinschuppiger Tigerbarsch

Text & Photos: Frank Schäfer

Pelvicachromis pulcher Albino

14. September 2018

Mit Zuchtformen ist es wie mit bestimmten Lebensmitteln: man mag sie – oder eben nicht. Aber es ist eine Tatsache, dass die Aquaristik, ebenso wie alle anderen Bereiche der häuslichen Tier- und Pflanzenpflege, ohne Zuchtformen nicht auskommen kann.

Eine Zuchtform, deren Reiz sich nicht auf den ersten Blick erschließt, ist der Albino vom Purpurprachtbarsch, Pelvicachromis pulcher. Die Tiere kommen meist halbwüchsig in den Handel und sind dann einfach weiße Purpurprachtbarsche. Nun ja. Jetzt haben wir aber einmal voll ausgewachsene Tiere im Stock. Und da sieht die Sache ganz anders aus. Die roten und gelben Farbelemente bleiben beim Albino erhalten, nur die schwarzen Farben sind, genetisch bedingt, verloren gegangen. In Fortpflanzungsstimmung wirken sowohl die Männchen wie auch die Weibchen des Albino-Purpurprachtbarsches ganz wunderbar!

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Text & Photos: Frank Schäfer

L 168 Zonancistrus brachyurus

18. Oktober 2017

Aus Brasilien haben wir gerade wunderschöne L168 im Stock. Im Falle dieser Welse ist die L-Nummer verlässlicher als der wissenschaftliche Name, denn aufgrund mehrerer Fehlbestimmungen wurde die Art zunächst als Peckoltia pulcher, dann als Dekeyseria pulcher, manchmal auch als Zonancistrus pictus bezeichnet. Der gültige Name ist aber wohl Zonancistrus brachyurus. Es kommt zudem immer wieder zu Verwechslungen mit Zonancistrus sp. L52 aus dem Orinoko-Einzug.

Zonancistrus brachyurus wird ca. 15 cm lang und stammt aus dem Rio Negro. Da diese Art innerartlich sehr verträglich ist, kann man sie gut in größeren Gruppen pflegen; dann kann auch die Zucht gelingen, wobei für Zuchtversuche sehr weiches Wasser mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6 bei Temperaturen von 26-28°C empfohlen werden. Es sind typische Höhlenlaicher. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 168-4 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Luciocephalus pulcher

28. August 2017

Der Hechtkopf, Luciocephalus pulcher, ist ein hochspezilaisierte Labyrinthfisch, ein Verwandter der Schokoladenguramis. Wie diese ist der Hechtkopf ein Maulbrüter. Er ist der einzige richtige kleine Raubfisch unter den Labyrinthern; in der Natur ernährt er sich vorwiegend von Garnelen. Das ruhige, schöne Tier (pulcher = schön) wäre trotz seines großen Appetits sicher ein relativ beliebter Aquarienfisch, aber leider gehört der Hechtkopf zu den empfindlichsten Pfleglingen im Aquarium überhaupt. Darum freut es uns extrem, dass wir gerade voll ausgewachsene, ca. 11-13 cm lange Hechtköpfe in perfekter Kondition via Singapur erhalten haben. Leider kennen wir den Fundort der Tiere nicht. Denn sie sind nicht nur superstabil, sondern auch speziell gefärbt.

Gewöhnlich hat der Hechtkopf ein schokoladenfarbenes Längsband; nur in Stress-Situationen oder während der Balz löst sich dieses Band auf und es erscheint ein Punktmuster. Unsere Tiere zeigen nun schon seit 10 Tagen ununterbrochen das Punktmuster (so gefärbt kamen sie auch bei uns an), erklären können wir das Phänomen nicht. Vielleicht ist gerade Laichzeit der Tiere? 

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 424904 auf unserer Stockliste. Bite beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Pelvicachromis pulcher wild Gelb

6. März 2017

Die gelbe Farbvariante der Art P. pulcher kommt aus Südwest-Nigeria, wo sie westlich des Niger-Deltas im Bereich des Ethiop Rivers gesammelt werde. Die Farbbezeichnungen Gelb, Rot und Grün beziehen sich bei P. pulcher auf die Kiemendeckel, rote Bäuche bekommen sie alle. Wie bei allen Pelvicachromis sind die Weibchen erheblich farbiger als die Männchen. Bei den Wildfängen, die wir regelmäßig anbieten können, kann man sehr schön die Varianz der Augenflecken in Rückenflosse und Schwanzflosse studieren. Die Zahl der Flecken variiert individuell zwischen Null und Acht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 560202 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer