Schlagwort-Archiv: Rasbora

Rasbora einthovenii

30. September 2022

Ein typischer Begleitfisch von Keilfleckbärblingen (Trigonostigma), Schokoladenguramis (Sphaerichthys) und anderen Schwarzwasserfischen ist Rasbora einthovenii. Die Art wird leider nur sehr selten importiert, obwohl sie ein großes Verbreitungsgebiet hat. Man findet sie auf den großen Sundainseln Sumatra und Borneo, auf der malaiischen Halbinsel und im südlichen Thailand in geeigneten Biotopen. Gewöhnlich handelt es sich um mäßig strömende, kleine Fließgewässer, die nur wenige Meter breit und 1-2 Meter tief sind. 

Auf den ersten Blick erinnert R. einhovenii an die allgegenwärtigen Längsstreifenbärblinge Südostasiens (Rasbora paviana und verwandte Arten), aber schaut man genauer hin, so werden die arttypischen Merkmale sichtbar: der etwas gedrungene Körperbau mit dem relativ stumpfen Kopfprofil, die Tatsache, dass der schwarze Längsstreifen durch die Mitte der Schwanzflosse läuft (dieser endet bei allen anderen Längsstreifenbärblingen an der Basis der Schwanzflosse) und die zarten, blauen und rosafarbenen Längsstreifen oberhalb des prominenten schwarzen Bandes.

Rasbora einthovenii erreicht gewöhnlich eine Länge von 5-6 cm, kann aber in Ausnahmefälle bis zu 9 cm lang werden. Sie ist ein perfekter Gesellschaftsfisch für gut bepflanzte Aquarien mit dunklem Bodengrund und friedlichen Fischen, wie Labyrinthern, Bärblingen, Dornaugen etc. Es handelt sich um typische Freilaicher, die sich um Laich und Jungtiere nur insofern kümmern, als dass sie in ihnen eine Abwechslung vom üblichen Speiseplan sehen. Äußere Geschlechtsunterschiede sind nur schwach ausgeprägt, Männchen sind etwas kleiner und zierlicher als die Weibchen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 451902 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Rasbora rubrodorsalis

30. März 2022

Aus Thailand erreichten uns gerade wieder einmal Zwerg-Rotflossen-Bärblinge, Rasbora rubrodorsalis. Diese Art wurde erst spät, 1997, als eigenständige Art erkannt, obwohl sie weit in Südostasien verbreitet ist (Laos, Kambodscha, Thailand, Vietnam). Früher hielt man sie für eine Jugendform von der ähnlichen Art Rasbora borapetensis. Im Unterschied zu R. borapetensis hat R. rubrodorsalis einen roten Fleck in der Rückenflosse und bleibt mit maximal 3 cm Standardlänge (ohne Schwanzflosse) deutlich kleiner. R. borapetensis wird mit 6 cm Standardlänge doppelt so groß.

Rasbora rubrodorsalis ist ein exzellenter Schwarmfisch für Pflanzenaquarien mit Südostasien-Charakter. Die äußerst friedliche Art ist sehr anpassungsfähig. In der Natur schwanken die Wassertemperaturen jahreszeitlich bedingt im Bereich von unter 20°C (November bis Februar) und über 30°C (März bis Oktober). Auch bezüglich der Wasserwerte werden keine speziellen Ansprüche gestellt. Die Weibchen werden mit etwa 2 cm Länge geschlechtsreif. Männchen sind generell etwas kleiner und zierlicher. In der Natur sind diese Tiere kurzlebig und pflanzen sich ganzjährig fort. In einer wissenschaftlichen Studie, die diese Fischchen in Laos ein Jahr intensiv untersuchte, war das älteste in der Natur gefundene Exemplar 121 Tage alt (ein Weibchen), das älteste Männchen 92 Tage und die Geschlechtsreife setzt im Alter von rund 50 Tagen ein. Im Aquarium werden die Fische aber viel älter, 2-3 Jahre.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 452862 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Boraras maculatus

29. Juni 2020

Der Zwergbärbling (Boraras maculatus, früher: Rasbora maculata) ist die am längsten bekannte Art der heute 5 Arten umfassenden Gattung Boraras. Boraras-Arten werden durchwegs nicht größer als 2-3 cm und eignen sich hervorragend für sogenannte Nano-Aquarien. Alle mögen ein saures, weiches Wasser, gedämpftes Licht, feines Lebendfutter (obwohl auch Trockenfutter problemlos angenommen wird), dichte Bepflanzung (am besten Schwimmpflanzen) und die Gesellschaft ihresgleichen.

Der Zwergbärbling, der auf der malayischen Halbinsel, Süd-Thailand und Sumatra vorkommt, wurde eine zeitlang für die Jugendform der viel größer werdenden Art Rasbora kalochroma gehalten, bis die Aquarienhaltung und –zucht zweifelsfrei bewiesen, dass das nicht richtig ist.

Es gibt zahlreiche Fundortvarianten dieser Art, die sich noch als eigenständige Arten herausstellen könnten. Typisch für alle ist der Schulterfleck, der deutlich größer ist als das Auge. Die Körpergrundfarbe kann- je nach Fundort – ein zartes Orange oder auch ein kräftiges Dunkelrot sein. Manche Populationen besitzen zusätzlich zu den drei immer vorhandenen Flecken (Schulterfleck, Schwanzwurzelfleck und ein Fleck an der Basis der Afterflosse) einen Fleck oberhalb der Afterflosse am Beginn des Schwanzstiels.

Unsere aktuell im Stock befindlichen Tiere, von denen auch die Photos für diesen Post gemacht wurden, stammen aus Indonesien.

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Text und Photos: Frank Schäfer

Rasbora cephalotaenia

20. März 2020

Zu den leider nur sehr selten im Angebot befindlichen Schwarzwasser-Rasboren gehört Rasbora cephalotaenia. Die Art ist recht weit auf der malaiischen Halbinsel bis Süd-Thailand und auf den großen Sundainseln (Borneo, Sumatra) verbreitet, vermutlich gibt es sie auch auf kleineren Inseln des Sunda-Archipels in geeigneten Habitaten. Da jedoch die Torfsümpfe überall in Südostasien trockengelegt und für Ölpalmplantagen genutzt werden, ist auch dieser schöne Bärbling durch Umweltzerstörung gefährdet.

Bezüglich der Wasserzusammensetzung sind Rasbora cephalotaenia an sich zwar anspruchslos, jedenfalls so lange man nicht züchten will; die wunderschönen Farbmarken, die in dem dunklen Schwarzwasser (praktisch keine Härte, pH zwischen 4 und 5) wegen der schlechten Unterwassersicht zum Erkennen von Artgenossen benötigt werden, leuchten allerdings in von Torf, Totlaub und Erlenzäpfchen bräunlich getöntem, weichem Wasser erheblich intensiver. 

Rasbora cephalotaenia wird über 10 cm lang und eignet sich hervorragend für Gesellschaftsaquarien z.B. mit Keilfleckbarben, Labyrinthern oder Welsen, die ebenfalls Schwarzwasserbewohner sind. Die friedlichen Tiere schwimmen gerne im Schwarm mit ihresgleichen. Es sind Freilaicher ohne Brutpflege. Gefressen werden alle üblichen Fischfuttermittel. Die Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 28°C liegen, zur Zucht 2-3°C höher. 

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Text & Photos: Frank Schäfer

Trigonopoma pauciperforatum

2. Dezember 2019

Im Schwarzwasser von Sundaland (Indonesien, Malaiische Halbinsel) finden sich viele wundervolle Aquarienfische, wie Schokoladenguramis, Keilfleckbarben und Dornaugen. Das sind aber nur die bekanntesten; die dort zahlreichen Arten von kleinen und bunten Barben und Bärblingen z.B. kennen nur wenige.

Unter ihnen ist Trigonopoma pauciperforatum (früher Rasbora pauciperforata), die wir jetzt wieder einmal aus Indonesien erhalten haben, eine der hübschesten. In der Tat sieht der gewöhnlich bis zu 4 cm lange (manche Literaturangaben sagen bis zu 7 cm) Fisch wie eine Zwillingsart des Glühlichtsalmlers (Hemigrammus erythrozonus) aus dem Essequibo River in Guyana aus, wenngleich die Schnauze bei T. pauciperforatum wesentlich spitzer ist und die Fettflosse fehlt.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Boraras urophthalmoides (früher Rasbora urophthalma)

2. August 2019

Bereits 1914 bildete der damals weltberühmte Aquarianer J. P. Arnold einen angeblich aus Sumatra von der Firma Scholze & Pötzsche importierten Zwergbärbling ab. 1922 beschrieb E. Ahl vom Berliner Museum diesen Fisch als Rasbora urophthalma und seither schwimmt dieser Zwergbärbling auch unter diesem Namen in unseren Aquarien. Erst 1991 stellte M. Kottelat bei der Nachuntersuchung der Fische im Berliner Museum fest, dass Ahls Exemplare gar nicht mit dem von Arnold abgebildeten Fisch identisch sind. Der Name Rasbora urophthalma stand somit für diesen Zwergbärbling nicht zur Verfügung und Kottelat benannte den auch als Schwanzfleckbärbling bekannten Zwergfisch neu als Rasbora urophthalmoides. Gleichzeitig stellte er fest, dass Nachweise der Art aus Indonesien nicht existieren.

Heute kennen wir diesen niedlichen Zwergbärbling unter dem Namen Boraras urophthalmoides. Er kommt in Thailand, Kambodscha und Vietnam vor, aus letzterem Land wird er hauptsächlich für die Aquaristik importiert.

Wie alle Zwergbärblinge pflegt man auch den Schwanzfleckbärbling am besten im kleinen Artenaquarium, das weiches, saures Wasser enthält. Aufgrund der Verbreitung reichen 20-22°C für die Haltung aus, nur zur Zucht erhöht man auf 26-28°C.

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Text und Photos: Frank Schäfer

Rasbora kalochroma

23. April 2019

Eine der zweifellos schönsten Rasbora-Arten ist R. kalochroma – und eine der empfindlichsten. Es sind typische Schwarzwasserfische, die auf erhöhte Keimbelastung, wie sie in „normalem“ Wasser nahezu unausweichlich auftritt, während der Eingewöhnungsphase sehr sensibel reagieren. Als uns jetzt 1-2 cm lange Jungtiere angeboten wurden, griffen wir zu, denn Jungfische sind grundsätzlich sehr viel anpassungsfähiger als erwachsene Tiere. Und der Plan ging auf! Wir haben jetzt ganz herrliche, gut eingewöhnte Rasbora kalochroma im Stock.

Die Färbung der Fische auf den Photos ist nur ein Abklatsch der Färbung, die sie in gut eingerichteten Schwarzwasserbecken zeigen; leider kann man in solchem Wasser nicht fotografieren bzw. die Farben würden völlig unnatürlich wirken. Früher hielt man übrigens R. kalochroma für die Erwachsenenform des Zwergbärblings (Boraras maculatus); die Ähnlichkeit ist allerdings aus heutiger Sicht nicht sehr groß (siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/boraras_maculatus_de/). Rasbora kalochroma wird 8-10 cm lang und ist ein friedlicher Fisch, der Gesellschaft von Artgenossen schätzt.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Trigonopoma gracile (= Rasbora taeniata)

4. März 2019

Wir konnten diesen hübschen Bärbling nach längerer Zeit wieder einmal via Singapur importieren. Die beiden Arten der Gattung Trigonopoma waren früher Rasbora zugeordnet. Es gibt neben dem hier vorgestellten T. gracile noch den Glühlichtbärbling, T. pauciperforata, der interessanterweise oft gemeinsam mit dem eng verwandten Vetter vorkommt. 

In der älteren Aquarienliteratur bis 1991 wird T. gracile meist als Rasbora taeniata  bezeichnet, die Ersteinfuhr der damals noch unbestimmten Art erfolgte bereits 1913; wer sich für die wechselhafte Geschichte der Art interessiert, der sei auf den sehr ausführlichen Aufsatz von Zarske im Aquaristik Fachmagazin 213  (Juni/Juli 2010) zu diesem Thema verwiesen, der auf der Seite von Dr. Axel Zarske vom Senckenberg-Museum kostenlos heruntergeladen werden kann.

Der hübsche Bärbling erreicht eine maximale Länge von etwa 5 cm. Er lebt in ähnlichen Lebensräumen wie die Keilfleckbarbe (Trigonostogma heteromorpha) oder der Schokoladengurami (Sphaerichthys osphronemoides) und eignet sich hervorragend für gut gepflegte Gesellschaftsaquarien mit weichem, sauren Wasser, dunklem Bodengrund (z.B. mit Torfauflage) und zarten Wasserpflanzen. 

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Text & Photos: Frank Schäfer

Rasbora daniconius

9. April 2018

Schlankbärblinge der Art Rasbora daniconius verfügen über ein sehr großes Verbreitungsareal in Südost-Asien. Zwischen der malaiischen Halbinsel dem Mekong und dem Indusgebiet konnten sie in den verschiedensten Lebensräumen nachgewiesen werden. So besiedeln sie Gräben, Kanäle, Teiche, überflutete (Reis-) Felder und langsam fließende Flüsse. Infolge des riesigen Verbreitungsgebietes und der Anpassung an verschiedene Gewässertypen lässt sich vermuten, dass R. daniconius keine übermäßigen Ansprüche an das Leben im Aquarium stellt. Solange keine extremen Verhältnisse herrschen sind Schlankbärblinge robuste Pfleglinge. Das Becken sollte allerdings nicht zu klein (1 m) sein, da sie mit einer Gesamtlänge von 15 cm und ausgesprochener Schwimmfreude einfach Bewegungsraum brauchen. Ansonsten sind sie anspruchslos und bei abwechslungsreicher Fütterung und regelmäßigen Teilwasserwechseln gut im Aquarium zu halten.

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Photo F. Schäfer, Text K. Diehl

Rasbora sarawakensis

4. Oktober 2017

Erneut können wir diesen hübschen rund 5 cm Länge erreichenden Bärbling anbieten. Es handelt sich um einen sehr friedlichen Fisch, der Pflanzen unangetastet lässt und am liebsten im Trupp seinesgleichen unterwegs ist. Gefressen wird jegliches übliche Fischfutter.

Auch wenn der Artname andeutet, dass die Art aus Sarawak (dem zu Malaysia gehörenden Teil Borneos) kommt, ist diese Art doch deutlich weiter auf Borneo verbreitet und wird auch im indonesischen Teil der Insel gefunden.

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Text & Photos: Frank Schäfer