Schlagwort-Archiv: regani

Crenicichla notophthalmus

20. Mai 2020

Die Gattung Crenicichla ist mit rund 100 Arten eine der artenreichsten Buntbarschgattungen überhaupt und dennoch gibt es zahlreiche Formen, die, wenn wir sie lebend zu Gesicht bekommen, nicht recht zu den beschriebenen Arten passen wollen. Umgekehrt gibt es aber auch beschriebene Arten, an deren Existenz wir schon zweifelten, weil aus dem Gebiet, aus dem sie beschrieben wurden, immer nur ähnliche, aber eben nicht identische Fische exportiert werden.

Zu letzteren gehört Crenicichla notophthalmus, eine schon 1913 beschriebene und an und für sich leicht erkennbare Zwerg-Crenicichla aus dem Rio Negro bei Manaus. Die Männchen (nicht die Weibchen!) haben lang ausgezogene erste Rückenflossenstrahlen, was es sonst in der ganzen Gattung nicht gibt. Der ansonsten identische C. regani hat das nicht. Nun ist Manaus der Hauptumschlagplatz für Zierfische in Brasilien, da sollte es doch kein Problem sein, diese schönen, nur bis 8 cm langen (Weibchen bleiben kleiner) Fische regelmäßig zu beziehen? Pustekuchen, fast immer, wenn wir sie bestellen, kommen statt C. notophthalmus C. regani!

Jetzt haben wir aber endlich den „echten“ C. notophthalmus erhalten. Die Weibchen können einen oder zwei der kirschrot umrandeten Augenflecken in der Rückenflosse aufweisen, das ist ein variables Merkmal. Man sollte sich von der geringen Größe dieser Höhlenbrüter mit Elternfamilie nicht täuschen lassen, sie haben wirklich Feuer im Leib und sollten darum idealerweise in Aquarien ab 80 x 50 cm Grundfläche gepflegt werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 671502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Crenicichla sp. „regani-Orinoco“

1. April 2020

Die Hechtbuntbarsche (Crenicichla) sind mit derzeit 94 gültigen Arten eine der artenreichsten Buntbarschgattungen. Viele Arten werden deutlich über 20 cm lang und gehören damit zu den Großbuntbarschen, doch gibt es auch Zwergarten. Zu letzteren gehört der wunderschöne, schlanke C. regani, der laut Literaturangaben im männlichen Geschlecht um 15 cm, im weiblichen Geschlecht um 8 cm lang werden soll. Wildfänge, wie wir sie üblicherweise im Stock haben, sind allerdings erheblich kleiner. Die größeren der fotografierten Tiere z. B., die bereits geschlechtsreif sind, haben eine Total-Länge (also mit Schwanzflosse) von 7 cm (Männchen) bzw. 5 cm (Weibchen), während die etwas kleineren Exemplare aus unserem aktuellen Stock, die noch keine farblichen Geschlechtsunterschiede erkennen lassen, nur 1-2 cm kleiner sind.

Die Art Crenicichla regani ist weit in Amazonien verbreitet. Ähnlich wie die Tropheus-Buntbarsche im Tanganjikasee bilden sie zahlreiche geografische Farbvarianten, von denen es im Einzelfall unklar ist, ob sie zur Art C. regani, zu den nah verwandten Arten C. notophthalmus, C. wallacei oder zu einer neuen, noch zu beschreibenden Art gehören.

In diese Kategorie gehören die bildhübschen Tiere, die wir regelmäßig aus Venezuela und Kolumbien importieren und als Crenicichla sp. „regani-Orinoco“ bezeichnen. Charakteristisch für diese Art/Population ist der kirschrote Rand um den Augenfleck in der Rückenflosse des Weibchens, der übrigens einen sicheren Geschlechtsunterschied darstellt; allerdings zeigt unter den aktuell in unserem Stock befindlichen, rund 45 Exemplaren (4-7 cm lang) kein einziges einen Rückenflossenfleck. Da es sehr unwahrscheinlich ist, dass es sich nur um Männchen handelt und es eindeutig Tiere mit „weiblicher Figur“ (also deutlich runderem, rötlichem Bauch) gibt, nehmen wir an, dass die Weibchen den Ocellus in der Rückenflosse wohl erst noch ausbilden müssen und dafür aktuell etwas zu jung sind.

Die Pflege der hübschen Tiere ist nicht schwer. Man sollte sie allerdings nicht in zu kleinen Aquarien unterbringen, dort sind sie sehr zänkisch. Gefressen wird grobes Frost- und Lebendfutter aller Art. In der Natur kommen die Tiere in weichem, sehr saurem Wasser vor. Im Aquarium ist das nicht so wichtig, doch sollte man die Tiere warm halten (27-32°C). Alle Crenicichla sind Höhlenbrüter mit Elternfamilie.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 672712 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Crenicichla: altgriechisch, bedeutet „Cichla mit Kamm“; Cichla ist eine andere Buntbarschgattung. regani: Widmungsname für Charles Tate Regan (1878 – 1943), einem berühmten Ichthyologen am Britischen Museum in London.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma regani

1. März 2019

Dieser Zwergbuntbarsch wurde 1980 wissenschaftlich beschrieben, also lange, bevor man erkannte, wie ungeheuer artenreich die Gattung Apistogramma ist. Entsprechend kniffelig ist die exakte Bestimmung dieser Art, die im Wesentlichen auf der ausgeprägten Zebrastreifung beruht, die die Tiere vor allem dann zeigen, wenn sie beunruhigt sind. Die Art ist insgesamt wenig bekannt, da sie nur sehr selten einmal erhältlich ist. Wir haben jetzt Apistogramma aus Brasilien erhalten die wir der Art A. regani zuordnen. Die Tiere werden in der Literatur auch als A. sp. „Gelbwangen“ bezeichnet.

Die Fische verfügen über ein ausgeprägtes Farbwechselvermögen. Ein Merkmal, das sich erst auf den zweiten Blick erschließt, das aber sehr charakteristisch zumindest für die von uns gerade importierte Variante zu sein scheint, ist der rote Fleck auf der Schwanzwurzel der Tiere. 

Die Pflege von Apistogramma regani erfolgt gattungstypisch für amazonische Zwergbuntbarsche, unsere Exemplare haben sich bislang als sehr robuste und gesunde Tiere gezeigt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 628103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer