Schlagwort-Archiv: siamensis

Macrognathus siamensis Red Tail

20. Januar 2021

Zur Zeit können wir wieder einmal sehr schöne – sprich kräftig gefärbte – Nachzuchten eines Zwergstachelaales anbieten, der sich einer exakten Bestimmung noch entzieht. Angeboten wird er unter der Bezeichnung Macrognathus aculeatus, aber um diese Art wird es sich aus verschiedenen Gründen wohl nicht handeln. Am meisten Ähnlichkeit zeigt er zu Macrognathus siamensis, denn wie diese Art hat unser Rotschwänzchen kräftig ausgeprägte, breit weiß umrandete Augenflecken in der Rückenflosse. 

Es sind auf jeden Fall sehr hübsche, gesellige Tiere, von denen unter normalen Umständen nicht zu erwarten ist, dass sie viel größer als etwa 15 cm werden. Alle Stachelaale sind neugierige und lernfähige Fische, an denen man viel Freude haben kann. Allerdings sollten Beifische nicht allzu klein sein, sonst werden sie gefressen. Die Wassertemperaturen können zwischen 22 und 30°C liegen, wobei der mittlere Bereich am günstigsten ist. Gefressen wird jedes Frost- und Lebendfutter, das in das Maul passt, auch Wasserflöhe fangen diese Fische geschickt aus der Wassersäule, wobei sie eine Seepferdchen-Haltung einnehmem. Aber auch Granulatfutter werden akzeptiert. Wasserhärte und pH-Wert spielen keine Rolle für die Pflege, jedes Trinkwasser ist geeignet. 

Zwei Dinge sollte man bei der Pflege von Stachelaalen unbedingt beachten: absolut ausbruchsichere Aquarien und ausreichend Versteckmöglichkeiten in Form von Höhlen. Da sich Stachelaale auch gerne einmal eingraben, sollte der Bodengrund zumindest stellenweise aus Sand bestehen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425208 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Dermogenys siamensis (D. pusilla)

11. März 2019

Die Systematik der weit verbreiteten, kleinen Halbschnäbler aus Süd- und Südostasien ist kompliziert. Eine erste Revision der Gattung durch Mohr 1936 fasste viele bis dahin beschriebene Arten unter der Synonymie von D. pusilla zusammen. Dem folgte Brembach 1991; daraufhin wurde der Name D.pusilla im weitesten Sinne gebraucht. Erst 2001 überarbeite Downing-Meisner die Gattung erneut und spaltete sie in mehrere Arten auf. Vier davon bilden den Dermogenys pusilla-Komplex. Man kann sie sicher nur durch mikroskopische Untersuchungen des Begattungsorgans des Männchens, des so genannten Andropodiums, unterscheiden, doch schließen sich die Arten geografisch aus, so dass mit Kenntnis der Herkunft auch die Bestimmung möglich ist.

Wir haben jetzt wieder hübsche Dermogenys pusilla im weitesten, alten Sinne erhalten. Sie stammen aus dem Süden Thailands, aus der Provinz Petchaburi, Distrikt Ban Laem, gehören also zur Art Dermogenys siamensis.

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Text & Photos: Frank Schäfer

Toxotes siamensis

8. März 2019

Seit einigen Jahren erhalten wir aus Thailand den sehr hübsch gezeichneten Toxotes sp. „Marble“ aus dem Chao Phraya. Es handelt sich dabei um eine reine Süßwasserart, die 15-20 cm groß wird. Sie wurde jetzt ganz aktuell als Toxotes siamensis wissenschaftlich beschrieben. Im  Zuge ihrer Forschungen stellten die Autoren fest, dass nur 2-3 der insgesamt jetzt 10 wissenschaftlich gültigen Schützenfisch-Arten Brackwasser-Bewohner sind, der Rest sind Süßwasser-Arten. 

Es wurden in der Arbeit zwei weitere Süßwasser-Schützenfische beschrieben, die zuvor mit T. microlepis verwechselt wurden: Toxotes mekongensis aus dem Mekong (Thailand, Laos, Kambodscha, Vietnam) und Toxotes sundaicus (Sumatra, Borneo, event. Malaysia). Wir können leider noch keine schönen Bilder dieser Arten präsentieren, doch sobald wir welche anfertigen konnten, holen wir das nach.

Für unsere Kunden: Toxotes siamensis hat Code 468542 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Literatur

Kottelat, M. & H. H. Tan (2018): Three new species of archerfishes from the freshwaters of Southeast Asia (Teleostei: Toxotidae) and notes on Henri Mouhot’s fish collections. Ichthyological Exploration of Freshwaters, publiziert am 2. Mai 2018. DOI: 10.23788/IEF-952

Catlocarpio siamensis

9. Januar 2019

Der Mekong-Riesenkarpfen (Catlocarpio siamensis) ist mit angeblich bis zu 3 m Länge der größte Karpfenfisch Südostasiens. So große Tiere wurden allerdings noch nie wissenschaftlich bestätigt. Das größte dokumentierte Exemplar war „nur“ etwa 150 cm lang. In der Natur ist der Mekong-Riesenkarpfen wohl ausgestorben oder zumindest sehr, sehr selten. Glücklicherweise kann man die Art aber in Aquakultur vermehren, so dass zumindest das völlige Aussterben nicht zu befürchten ist. Die Ursachen für das Aussterben in der Natur sind, wie üblich, die Biotopzerstörung durch den Menschen, wodurch die großen Wanderfische kaum jemals alt genug werden, um sich natürlich fortpflanzen zu können. Die massive Befischung zu Speisezwecken hat sicher auch Einfluss auf die Bestände, wie stark er ist, ist allerdings wissenschaftlich nicht belegt. 

Selbstverständlich stammen die Jungtiere dieses eigenartigen Fisches, die wir gerade im Stock haben, aus Aquakultur, sind also Nachzuchten. Es sind friedliche, etwas scheue Tiere, die leicht mit allen üblichen Fischfuttersorten zu ernähren sind. 

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Text & Photos: Frank Schäfer