Schlagwort-Archiv: splendens

Betta imbellis

4. Februar 2022

Für viele ist Betta imbellis der hübscheste Wild-Kampffisch überhaupt. Freilich gibt es „den“ Betta imbellis gar nicht, denn die weit verbreitete Art sieht überall etwas anders aus. Es handelt sich um die Schwesterart zu Betta splendens und tatsächlich ist kein Mensch in der Lage, völlig entfärbte Exemplare beider Arten voneinander zu unterscheiden. Der einzige sichere Unterschied zwischen Betta imbellis und B. splendens ist die Färbung der Kiemendeckel der Männchen. Diese sind bei B. imbellis blau, bei B. splendens weisen sie zwei rote, senkrechte Streifen auf.

Oft wird Betta imbellis als der „friedliche“ Kampffisch bezeichnet, sozusagen als Gegenstück zum „kriegerischen“ B. splendens. Das ist aber Unsinn. Man kann bei sämtlichen Kampffisch-Wildformen – genügend Platz und gute Strukturierung des Aquarium vorausgesetzt – mehrere Männchen zusammen halten, auch bei B. splendens. Umgekehrt können revierbesitzende Männchen auch von Betta imbellis männlichen Rivalen recht heftig zusetzen. Allerdings bleibt es in solchen Fällen (wie auch bei Wildformen von B. splendens) in der Regel bei rasch heilenden Flossenschäden.

Wir haben gerade sehr hübsche Nachzuchttiere (xlg) von B. imbellis im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 382014 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens Pla kat Yellow cheek Spadetail

11. Juni 2021

Die erste dokumentierte Haustier-Form des Siamesischen Kampffisches (Betta splendens) war ein Spadetail (= Spatenschwanz). Das war 1849. Zu dieser Zeit wurden sicher schon lange Kampffische gezüchtet, die jedoch mehr oder weniger den Wildfischen ähnelten und lediglich auf ihre Kämpfereigenschaften selektiert wurden. Das Aussehen dieser Tiere war Nebensache. Erst viel später, als die Kampffischzucht für den Export als Zierfisch nach Europa und in die USA betrieben wurde, wurden auch schleierflossige Tiere gezüchtet. Das war kurz nach der Wende vom 19ten zum 20ten Jahrhundert.

Heutzutage ist der Spadetail weitgehend verschwunden. Wir haben jetzt sehr interessante und seltene Spadetails mit gelber Grundfarbe und leuchtend gelben Kiemendeckelstreifen (bei der Wildart sind diese rot) aus Thailand, dem Mutterland der Kampffischzucht, erhalten. Kurzflossige Kampffische nennt man ganz allgemein Pla kat. 

Bei der Fotosession mussten wir gut aufpassen, dass die Tiere sich nicht beschädigten. Denn anders als die meisten Betta splendens beißen beim Pla kat Yellow cheek Spadetail die Tiere sehr früh zu, wenn andere Formen noch lange harmlos drohen. Unser Trick dabei: im Becken waren noch 10 ausgewachsene Weibchen. So drohten die Männchen immer nur kurz (wenige Sekunden) und wurden sofort von den Damen wieder voneinander abgelenkt. Wir können Ihnen, liebe Leser, daher versichern, dass alle an der Fotosession beteiligten Kampffische völlig unbeschadet wieder zurück in ihre Einzelzimmer ziehen konnten,

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390071 auf unserer stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brochis splendens „Rio Negro“

6. November 2020

Über Manaus haben wir prächtige Brochis splendens importieren können. Der Smaragd-Panzerwels kommt aus einem riesigen Vereitungsgebiet, von Peru bis in das Pantanal in Brasilien; aufgrund der Erfahrungen mt anderen Panzerwelsen ist es mehr als wahrscheinlich, dass sch hinter dem Namen „Brochis splendens“ mehrere Arten verbergen. Doch derartige Dinge sollten Gegenstand einer wissenschaftlichen Revision sein und nicht der Spekulation von Hobbyisten. Man sollte sich lediglich bewusst sein, dass es wenig sinnvoll ist, eine Zuchtgruppe aus unterschiedlichen Importen aus unterschiedlichen Herkunftsländern zusammenzustellen. Für weitere Varianten siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/brochis-splendens-und-b-cf-splendens-cw-35/ 

Für unsere Kunden: Brochis splendens „Rio Negro“ hat Code 212496 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens Schleier-Kampffisch

24. August 2020

Die Geschichte der Haustierwerdung – ein anderes Wort dafür ist Domestikation – ist bei sehr vielen Haustieren kaum erforscht und voller Geheimnisse, so auch bei Betta splendens. Es spricht einiges dafür, dass dessen echte Domestikation erst nach dem Zusammenbruch des Khmer-Reiches im 15. Jahrhundert erfolgte. Zuvor führte man zwar schon Fischkämpfe mit Betta splendens durch, jedoch mit Exemplaren aus dem Graben nebenan. Erste gesicherte Belege einer echten Zuchtform (ein kurzflossiger Kämpfertyp mit lanzettförmiger, spitzer Schwanzflosse) gibt es erst aus dem frühen 19. Jahrhundert. Die Schleierbettas entstanden sogar erst zwischen den Weltkriegen in Thailand, erste Importe in die USA und nach Deutschland erfolgten in den 1920er Jahren.

1978 waren alle Flossentypen (Crowntail, Double Tail, Half Moon, Veiltail, Pla Kat etc.), wie sie heute in aller Welt bewundert und gezüchtet werden, längst bekannt, man nannte sie nur anders und im Handel waren sie nicht vertreten, nur bei einer Handvoll Spezialisten. Im Handel fand man ausschließlich „Schleierkampffische“ in ihren vielfältigen Farben. Erst zur Jahrtausendwende änderte sich das, ein Betta-Hype entstand und für die ersten Crowntails, die plötzlich im allgemeinen Zierfischmarkt erschienen, wurden fantastische Preise erzielt.

Noch immer hält der Betta-Hype an. Schön! Aber – und das ist auch schön – die altbekannten Schleierbetta gerieten darüber nicht in Vergessenheit. Wenn man sich den hier gezeigten „ganz normalen“ Schleier-Kampffisch unvoreingenommen betrachtet, erklärt sich auch von ganz alleine, warum…

Für unsere Kunden: Schleierbettas in allen Farben haben Code 390003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens Pla Kat Halfmoon Galaxy Candy

9. September 2019

Manchmal weiß man nicht, was man mehr bewiundern soll: das züchterische Können der Betta-Freaks oder ihre Kreativität bei der Erfindung neuer Namen. Wie auch immer: diese Candys (englisch für Bonbons oder Süßigkeiten) sind wirkliche Schönheiten; jedes Tier ist individuell gemustert und gescheckt, also ein Unikat! Unser lieber Freund Kamphol hat uns eine exklusive Kollektion dieser Schönheiten aus Thailand geschickt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390070 auf unserer Stiockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Neue Bettas (1): Spade Tail

24. Mai 2019

Wieder einmal hat uns Kamphol mit ganz besonderen Zuchtkampffischen versorgt, die sich zur Zeit in Thailand besonderer Beliebtheit unter den Züchtern dieser Fisch-Juwelen erfreuen. Der „Spade Tail“ ist eine davon.

Ganz grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten in der Tierzucht, um an neue Formen zu gelangen. Der eine Weg führt über eine möglichst enge Inzucht, wodurch verdeckt („rezessiv“) vererbte Merkmale zum Tragen kommen und sichtbar werden. Der zweite Weg führt über das Kreuzen mit nah verwandten Arten. Der letztere Weg wird z.B. sehr häufig bei Schwertträgern und Guppys beschritten, funktioniert aber auch bei Bettas. Es wurden wohl schon immer lokal vorkommende Wildbettas (B. imbellis, B. smaragdina und andere) mit den Haustierformen von Betta splendens gekreuzt. Der Spade Tail kann Betta smaragdina in seiner Ahnenreihe nicht verleugnen…

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 391016 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Neue Bettas (2): „Alien Blue“, „Alien Steel Blue“ und „Alien Green“

24. Mai 2019

Auch diese neuen Betta-Typen wurden mit Sicherheit durch einkreuzen wilder Arten erzüchtet, in diesem Fall scheint Betta stiktos mit im Spiel gewesen zu sein; „Alien Green“ sieht de facto wie ein B. stiktos aus. Alle sind sehr schlanke Bettas, sie haben viel mehr vom Erbe des Betta-smaragdina-Formenkreises, zu dem B. stiktos gehört, als von Betta splendens. Auch das Verhalten ist Wild-Bettas aus dem B.-smaragdina-Formenkreis ähnlicher als dem der unmittelbaren B.-splendens-Gruppe. Sie sind – zumindest aus Sicht des Fotografen – fast zu friedlich, die Kämpfe kurz und wenig ritualisiert. Wir raten dennoch davon ab, mehrere Männchen gemeinsam zu pflegen, langfristig könnte das böse ausgehen; schließlich will man den Anblick dieser wunderschönen Tiere möglichst von Exemplaren mit unbeschädigten Flossen genießen. 

Für unsere Kunden: „Alien Blue“ hat Code 391020, „Alien Steel Blue“ Code 391022 und „Alien Green“ Code 391021 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens „Black Samurai“

25. April 2019

Erneut haben wir eine bildhübsche Kampffisch-Zuchtform erhalten, diesmal sogar paarig: als „Black Samurai“ werden die Tiere wohlklingend bezeichnet. Es sind sehr lebhafte Fische, wahre Temperamentsbolzen, die tatsächlich den Namen „Kampffische“ verdienen. Erregte Männchen machen wenig Unterschied zwischen Männchen und Weibchen, beide werden heftig angemacht. Bei Zuchtversuchen empfiehlt es sich also unbedingt, nur absolut laichreife Weibchen zum Ansatz zu nehmen, sonst könnte es blutige Flitterwochen geben…

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390083 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens „Pla Kat Hellboy“ und „Giant Halfmoon“

25. Januar 2019

Erneut schickte uns unser bewährter Lieferant aus Thailand einige besondere Betta-Schmankerl. Der Pla Kat Hellboy ist ein samtroter, kurzflossiger Kampffisch, sehr häufig mit blauen Glanzschuppen (es gibt sie aber auch einfarbig rot). Das ganz besondere daran: die ebenfalls tiefrot gefärbten Brustflossen. 

Die Giant Halfmoon sind wirkliche Giganten und wurden auch nur nach diesem Merkmal selektiert. Die Färbung jedes einzelnen Tieres ist unterschiedlich. Ihre Gesamtlänge beträgt 7-8 cm, bei normalen Bettas 4-5 cm. Auf einigen der Bilder sehen Sie einen erwachsenen Hellboy zusammen mit einem der Giants. Dabei sieht man auch sehr schön, dass die Körpermasse des Giants erheblich größer ist, als die des nur ca. 2 cm kleineren Hellboys. Man kann die Giants mit Kaltblutpferden vergleichen: eher gemütliche Riesen. Es dauert eine ganze Weile, bis sie im Fotobecken gegeneinander zu imponieren beginnen. Dennoch gilt auch für die Giants, dass man nur ein Männchen pro Aquarium pflegen darf, sonst riskiert man zumindest ramponierte Flossen.

Für unsere Kunden: die Pla Kat Hellboys haben Code 390082, die Giant Halfmoon 390556 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens „Crown Tail Thai Flag“

28. November 2018

Dreifarbige Kampffische gibt es schon viele Jahrzehnte, gewöhnlich bezeichnet man sie als „Butterfly Bettas“. Zur Zeit haben wir einige Exemplare einer nicht nur schönen, sondern auch symbolträchtigen Betta-Zuchtform im Stock, die in den Landesfarben von Thailand gefärbt sind!

Nach Wikipedia wurde die gegenwärtige Flagge Thailands, eine Trikolore mit fünf Streifen, wobei der mittlere Streifen doppelt so breit ist, wie die bei jeweils äußeren, 1917 von König Rama VI eingeführt. Dabei steht Rot für die Nation, Weiß für die Religion und Blau für die Monarchie.

Thailand ist die Urheimat der Betta-Zucht. So ist es nur richtig, dass der erste „National-Betta“ die thailändischen Landesfarben zeigt, finden Sie nicht auch?

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390613 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens „Emerald Candy“

9. November 2018

Dies ist die neuste Betta-Creation der südostasiatischen Züchter. Ein mehrfarbiger Kurzflosser, bei dem matte Beschuppung und smaragdgrün glänzende Körper- und Flossenpartien wundervoll miteinander kontrastieren.

Wir habe jetzt erstmals eine handverlesene Selektion dieser neuen Züchtung von Betta splendens „Emerald Candy“ erhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 39077 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens Black Knight Pla Kat

28. September 2018

Schwarze Ritter – so nennt man in Thailand diesen wunderschönen, kurzflossigen Kampffisch, den wir zur Zeit anbieten können. Die Tiere sind so intensiv schwarz gefärbt, dass man auf normal belichteten #Photos keinerlei Detail erkennen kann, sie wirken einfach wie eine schwarze Fläche. Wenn man aber kräftig überbelichtet, so sieht man, dass die schwarze Farbe eigentlich ein tiefes, dunkles Braun ist, das praktisch alles Licht schluckt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390081 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Brochis splendens und B. cf. splendens CW 35

20. November 2017

Gerade kommen in guter Stückzahl die prächtigen Smaragdpanzerwelse, Brochis splendens, zu uns. Aktuell können wir zwei Varianten anbieten, deren Fanggebiete rund 1.200 km voneinander entfernt liegen. Die eine kommt aus Peru und repräsentiert den „klassischen“ Brochis splendens (die Art wurde übrigens aus dem Rio Tocantins in Brasilien beschrieben, während Brochis coeruleus, der gegenwärtig als Synonym zu B. splendens gilt, aus einem Zufluss des Ambyiacu-Flusses in Peru beschrieben wurde).

Die andere Form erhielt unter Panzerwelsfreunden die Bezeichnung CW 35 und stammt aus dem Mato Grosso in Brasilien. Dieser CW 35 unterscheidet sich vom „gewöhnlichen“ B. splendens durch die orangefarbenenen (gegenüber farblosen) Flossen und den orangefarbenen Bauch (weißlich bei typischen B. splendens). Weitere Unterschiede betreffen die Kopfzeichnung. Hier ist CW 35 oft leicht gepunktet, typische B. splendens nicht.

Beide Formen sind prachtvolle Fische, die mit über 8 cm Länge zu den größten Panzerwelsen zählen.

Für unsere Kunden: CW 35 aus Brasilien hat Code 212506, der peruanische B. splendens Code 212505 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens Wild

6. Oktober 2017

Die Wildformen der Betta splendens-Gruppe sind selbst für Spezialisten nur sehr schwer sicher zu bestimmen und in manchen Fällen gelingt eine zweifelsfreie Zuordnung auch gar nicht. Gegenwärtig werden in dieser Gruppe folgende Arten unterschieden: Betta imbellis, B. mahachaiensis, B. siamorientalis, B. smaragdina, B. splendens und B. stiktos, wobei man die Gruppe nochmals feiner unterteilen kann in eine Betta smaragdina-Untergruppe (mit B. mahachaiensis, B. smaragdina und B. stiktos) und eine Betta splendens-Untergruppe im engeren Sinne, die die übrigen Arten umfasst.

Die Arten der engeren Betta splendens-Untergruppe kann man nur anhand der Prachtfärbung der Männchen sicher unterscheiden. Hierbei spielt die Kopfzeichnung eine entscheidende Rolle. Bei Betta imbellis befindet sich am Hinterrand des Kiemendeckels ein blauer Streifen, davor, also hinter dem Auge, ein weiterer blauer Streifen, bei B. splendens und B. siamorientalis wird der Kopf in der Erregung schwarz und nur am hinteren Rand des Kiemendeckels befindet sich ein roter bis gelblicher Streifen. Alle anderen Zeichnungmerkmale des Körpers und sämtliche Proportionen überlappen in weiten Bereichen und sind zur Artbestimmung ungeeignet. Durch DNS-Analysen ist jedoch die Identität dieser drei Arten relativ gut belegt.

Wir haben jetzt aus Thailand Wildfänge von einer Betta splendens-Form erhalten. Die Tiere wurden in der Umgebung von Kanchanaburi gefangen. Es sind sehr temperamentvolle Fische mit viel Rot in der Färbung. Lassen Sie sich bitte nicht von der lanzettlichen Schwanzflosse des fotografierten Männchens täuschen, das ist eine individuelle Sache, die bei älteren Männchen aller Arten auftreten kann. Alle anderen Männchen, die wir erhalten haben, haben eine „normale“, runde Schwanzflosse.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 390013 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Eine weitere neue Kampffisch-Zuchtform: Fancy Dragon Pla Kat

9. Juni 2017

Kampffische liegen voll im Trend. Ihre prächtigen Farben und die leichte Züchtbarkeit sind dafür ausschlaggebend, aber auch ihr interessantes Verhalten und die unproblematische Pflege. Gegen artfremde Fische sind Kampffische friedlich, nur mir schleierflossigen Guppys sollte man sie nicht halten: die könnten mit Artgenossen verwechselt und angegriffen werden.

Bisher war die Mutation der langen Rückenflosse nur bei der Zuchtform „Splittail“ bekannt, bei der die Schwanzflosse längsgeteilt ist. Der Splittail wird bisher ausschließlich als schleierflossiges Tier gezüchtet, wobei man wissen muss, dass das Gen für die Schleierflossigkeit dominant vererbt wird; es bedarf also einiger züchterischer Kniffe, um kurzflossige Tiere (Pla Kat) dieses Schlags zu erzielen. Die nun erstmals im Markt erschienenen Fancy Dragon Pla Kat sind zwar kurzflossig, aber mit langer Rückenflosse. Die Schwanzflosse ist kein Splittail – diese Flossenform ist zumindest in Europa wenig beliebt – sondern erinnert mehr an einen Halfmoon, wenngleich eine gewisse Fältelung der Schwanzflosse darauf hindeutet, dass Splittail hier im Spiel war.

Jedes Exemplar des Fancy Dragon Pla Kat ist individuell unterschiedlich gefärbt. Bezüglich des Verhaltens sind es typische Kampffische mit dem arttypischen, angeborenen Kampfverhalten. Das beginnt mit einem Drohen mit abgesenktem Kiemenboden und abgestellten Kiemendeckeln, dann kommt es zu seitlichem Drohen mit weit aufgespannten Flossen, wobei die Bauchflossen wie Flaggen geschwenkt werden. Erst nach einiger Zeit geht der ritualisierte, körperkontaktfreie Kampf in einem Beschädigungskampf über, wobei die Kontrahenten zunächst „leere“ Bisse in Richtung der Flossen des Gegners machen. Zu diesem Zeitpunkt trennen wir die fotografierten Tiere, damit es nicht zu Flossenschäden kommen kann. Wenn wir sie zusammen lassen würden, käme es zu tatsächlichen Bissen in die Flossen, die dadurch ziemlich zerfleddert werden (der Thai-Ausdruck Pla Kat bedeutet „Beiß-Fisch“). Irgendwann gibt einer der Gegner auf, zu tödlichen Kämpfen kommt es normalerweise nicht und die Flossen wachsen vollständig nach. Trotzdem ist es meist nicht möglich, mehrere Männchen dauerhaft gemeinsam zu halten.

Text & Photos: Frank Schäfer

Betta splendens – Kämpfer Pla Kat Luk Maw

5. Mai 2017

Es dürfte allgemein bekannt sein, dass der Kampffisch Betta splendens, den Aquarianer gewöhnlich im Aquarium pflegen, keine Wildart darstellt, sondern ein Haustier. Ursprünglich wurde es – ähnlich wie Kampfhühner und Kampfhunde – für Wettkämpfe gezüchtet. Erst in den 1920er Jahren, als der Zierfisch-Markt in Europa und den USA immer bedeutender wurde, begannen findige Zücher auch schleierflossige Tiere und bunte Exemplare gezielt zu vermehren. Für die Wettkämpfe waren diese Fische unbrauchbar.

Bis heute gibt es aber auch die Tradtion der Wettkämpfe in Asien. Wegen der hohen Geldsummen, die hier oft verwettet werden und die die Wettsüchtigen in den Ruin treiben, sind sie zwar gesetzlich eingeschränkt, aber vielerorts auch geschütztes Kulturgut. 

Bei uns in Mitteleuropa ist man nicht an Wettkämpfen zwischen Tieren interessiert, bei uns steht die Empathie mit dem Tier im Zentrum des Interesses. Aber trotzdem ist es für engagierte Liebhaber sehr spannend, auch diese echten Kämpfer unter den Kampffischen – die Thai nennen sie Pla Kat Luk Maw, was übersetzt Beiß-Fische der Erdttöpfe heißt – einmal kennenzulernen. „Erdtöpfe“ bezieht sich auf die Tongefäße, in den die Zucht dieser Fische durchgeführt wird. Erstaunlich ist vor allem, dass den Tieren fast jegliches Rot in der Färbung fehlt. Auch die Kiemenhäute, die in Erregung abgespreizt werden, sind rabenschwarz, wie fast der gesamte Fisch. Es gibt Pla Kat Luk Maw vor allem in Blau, gelegentlich treten auch türkisfarbene Fische auf.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 391019 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir fast ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in sehr begrenzter Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer