Schlagwort-Archiv: Apistogramma

Apistogramma panduro

28. Oktober 2022

Bei Apistogramma panduro aus Peru (Einzug des Rio Ucayali, östlich von Jenaro Herrera) sind die Weibchen absolut emazipiert. Sie sind mindestens so schön wie die Männchen, wenn nicht sogar schöner, sie prügeln sich, als wären es Männchen und sie zeigen einen ausgeprägten Polychromatismus. Unter Polychromatismus oder Vielfarbigkeit versteht man, dass Tiere individuell, nicht artspezifisch unterschiedlich gefärbt sind. 

Das Phänomen des Polychromatismus findet man unter Apistogramma bei den Männchen vieler Arten. Da gibt es z.B. rote, blaue oder gelbe Morphen, die alle zusammen am gleichen Fundort leben. Bei A. panduro sehen dagegen alle Männchen mehr oder weniger gleich aus, jedoch kann man jedes Weibchen an seiner individuell ausgeprägten Schwarzzeichnung erkennen.

Wir können A. panduro derzeit in prächtigen Wildfängen und als wunderschöne Nachzuchten anbieten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 626203 (Wildfang) und 626213 (Nachzucht) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma eremnopyge

14. Oktober 2022

Als dieser bildschöne Apistogramma im Januar 2003 erstmals bei uns eintraf, waren wir begeistert. Damals schrieben wir: 

„König Barbarossa lebt!

Ein neuer, wundervoller Zwerg­bunt­barsch wurde jetzt erst­mals aus Peru importiert. Die Art ist sowohl wissen­schaftlich wie auch aquaristisch noch unbe­kannt.

Gesammelt wird die Art im Tapiche river, einem Zufluß des Ucayali river, nahe bei Requena. Mr Edgard Panduro taufte die Art wegen ihrer auffälligen roten Punkte im Gesicht Apistogramma ”BARBAROJA”, d.h. ”Roter Bart”. Während in der letzten Zeit vor allem neue Arten und neue Varianten aus den Formenkreisen um Apistogramma cruzi und A. nijsseni die Herzen der Zwergbunt­barschfans höher schlagen ließen, ist dieser Apistogramma von einer ganz anderen Baustelle. Er erinnert in verschiedener Hin­sicht an A. bitaeniata, der ja ebenfalls zu den schönsten Apistogramma-Arten über­haupt zu zählen ist. Auf den ersten Blick kann man aber den neuen ”Rotbart” von allen be­kannten Apistogramma-Arten an­hand des großen Schwanzwurzelflecks unter­schei­den, der in dieser Form noch von keinem Zwergbuntbarsch bekannt gewor­den ist.“

Im Juli 2004 beschrieben Ready und Kullander die Art dann anhand von Exemplaren, die Oliver Lucanus zwei Jahre zuvor im Rio Pintuyacu (Einzug des Rio Itaya), 48 km auf der Straße von Iquitos nach Nauta (Provinz Loreto in Peru) gesammelt hatte, als Apistogramma eremnopyge.

Seither ist es leider recht still geworden um das hübsche Fischchen. Geschlechtsreife Wildfänge sind gewöhnlich nicht größer als 5 cm, Weibchen bleiben immer kleiner, es ist aber natürlich möglich, dass die Art bei langer Aquarienhaltung noch etwas größer wird. Es ist jedenfalls ein echter Zwergbuntbarsch.

Wir freuen uns sehr, die Art nach langer Zeit wieder einmal in unserem Haus zu haben. Aktuell wird sie im Handel als Apistogramma „Diamond“ bezeichnet, früher nannte man sie auch gelegentlich Apistogramma sp. „Fresa“ oder „Strawberry“ (beides bedeutet Erdbeere).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 628792 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma agassizii Peru wild

20. Mai 2022

Der Zwergbuntbarsch Apistogramma agassizii hat ein Verbreitungsgebiet, dass sich durch praktisch den gesamten Amazonas zieht. Bei vielen seiner Gattungsgenossen ist das völlig anders, die kommen häufig nur lokal vor und bilden dann auch noch Standortvarianten aus. Agassiz´ Zwergbuntbarsch hat sich bislang erfolgreich allen Versuchen entzogen, ihn auseinander zu dividieren. Zwar kennt man einige besonders herausstechende Farbschläge – etwa den „Tefe“ mit seinem Zickzack-Muster oder den rotrückigen „Santarem“. Aber es zeigt sich immer wieder, dass auch bei diesen Extremen nur relativ wenige Männchen dem Idealbild entsprechen und bei einer größeren Anzahl Wildfängen immer auch normal gefärbte Männchen dabei sind. Und die Weibchen sehen ohnehin alle gleich aus…

Die Sache wird nicht einfacher, wenn man bedenkt, dass nahezu bei jeder Apistogramma-Art in der Natur ein Polychromatismus (= Vielfarbigkeit) der Männchen zu beobachten ist. Es gibt also Männchen mit z.B. höherem Rotanteil, solche mit höherem Blauanteil etc. Unter Aquarienbedingungen kann man innerhalb weniger Generationen auf die gewünschte Farbe selektieren und bekommt dann einheitlich aussehende Stämme. Aber in der Natur ist das nicht so.

Wir haben gerade sehr hübsche Wildfänge von Apistogramma agassizii aus Peru, also dem Oberlauf des Amazonas, im Stock. Wie bei Wildfängen üblich, sind sie bei Eintritt der Geschlechtsreife etwa 30% kleiner als ihre Vettern, die im Aquarium groß wurden. In der Natur gibt es halt nicht so reichlich Futter. Aber die Färbung der „Wilden“ ist wirklich sehr, sehr hübsch, sowohl der Tiere mit mehr Rot wie auch der Tiere mit mehr Blau in der Schwanzflosse.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 614073 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: FRank Schäfer

Apistogramma barlowi (= sp. Maulbrüter)

4. Mai 2022

Die ersten Berichte über das Brutpflegeverhalten dieses Zwergbuntbarsches Anfang der 2000er Jahre waren eine Sensation. Maulbrütende Apistogramma – davon hatte man zuvor noch nie etwas gehört. Später stellte sich heraus, dass die Verhältnisse kompliziert sind. Ein Teil der Weibchen von A. barlowi, wie diese Art inzwischen heißt, zeigt ein ganz normales Apistogramma-Brutpflegeverhalten. Die Tiere laichen in Höhlen, das Männchen bewacht das Revier mit seinem Harem, das Weibchen betreut Laich und Jungtiere. Ein Teil der Weibchen nimmt jedoch die Jungen nach dem Schlupf ins Maul und behält sie dort, bis sie selbstständig sind. Diese Weibchen sind also sogenannte larvophile Maulbrüter. Und in vereinzelten Fällen kam es sogar vor, dass auch das Männchen Teile der Brut ins Maul nehmen und sich an der Brutpflege beteiligen!

Bei Apistogramma barlowi, der aus dem Distrikt Pebas in Peru stammt, kann man also wirklich spannende Beobachtungen machen. Es ist noch keineswegs verstanden, ob sich das Brutpflegeverhalten vererbt oder ob es sich um ein plastisches, an bestimmte Umweltfaktoren (die es noch zu erforschen gilt) gekoppeltes Verhalten handelt.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 624983 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma diplotaenia Nachzuchten

16. März 2022

Der Doppelstreifen (= die Übersetzung des Wortes diplotaenia) ist nach wie vor eine seltene Erscheinung im Aquarium. Zur erfolgreichen Zucht muss man ziemlich tief in die Trickkiste der Wasserchemie greifen und die Tiere sind zudem relativ unproduktiv. Diese ungewöhnliche Apistogramma-Art stammt aus dem Schwarzwasser des Rio Negro, wo sie meist über nackten Sandböden in größeren Brutkolonien lebt. Mit maximal 5 cm Gesamtlänge (also inklusive Schwanzflosse) gehört sie zu den kleinsten Buntbarscharten überhaupt.

Wie alle Apistogramma-Arten ist auch diese polychromatisch, d.h. es gibt innerhalb einer Population unterschiedliche Farbvarianten. Am besten bekannt sind blaue Farbschläge von A. diplotaenia (siehe z.B. https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/viele_fantastische_apistogramma_arten_eingetroffen__de/), aber es gibt auch gelb-rote Tiere. Letzte überwiegen in den prächtigen deutschen Nachzuchten, die wir gerade anbieten können. Zusätzlich haben wir gerade auch einige wenige Wildfänge im Stock. Für weitere Informationen und Bilder siehe auch https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/apistogramma_diplotaenia_de-2/

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 618641 (Wildfänge) und 618652 (Nachzuchten) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma sp. Wilhelmi

2. März 2022

Vor über 20 Jahren (1999) brachte Mario Wilhelm von einer Expedition nach Brasilien erstmals diesen wunderschönen Zwergcichliden vom Rio Abacaxis mit. Ein alternativer Name zu Apistogramma sp. Wilhelmi ist darum auch A. sp. Abacaxis. Dieser Fluss, ein bekanntes Revier für Diskusfische, gehört zum Einzug des Rio Madeira. Wissenschaftlich beschrieben ist A. sp. Wilhelmi noch nicht, es gibt folglich auch keinen wissenschaftlichen Namen für die Art.

Apistogramma sp. Wilhelmi gehört, zusammen mit den zahlreichen Varianten von A. agassizii, A. gephyra und A. pulchra in den engeren Verwandtschaftskreis von A. agassizii. Von den übrigen Arten dieses Komplexes unterscheidet sich A. sp.Wilhelmi u.a. durch das wesentlich breitere Längsband und einen einzigartigen Sexualdichromatismus: die Männchen A. sp. Wilhelmi haben einen violetten Kinnfleck.

Leider ist A. sp.Wilhelmi etwas scheu und braucht darum Zeit, um sich einzugewöhnen und die volle Farbenpracht zu entwickeln. Dann aber entschädigt er die Geduld des Pflegers mehr als reichlich. Für die Pflege der Fische gelten die üblichen Apistogramma-Regeln: keimarmes Wasser, sekundäre Pflanzenstoffe (Totlaub, Torf, Erlenzäpfchen), sandiger Boden, abwechslungsreiche Ernährung. Mit so gepflegten Tieren sind keine nennenswerte Probleme zu erwarten.

Zur Zeit haben wir schöne Nachzuchten dieses Zwergbuntbarsches im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 630703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text: Frank Schäfer, Photos: Dieter Bork und Frank Schäfer

Apistogramma allpahuayo

19. März 2021

Lange Zeit segelte dieser schöne Zwergbuntbarsch aus dem Einzug des Rio Nanay in Peru unter der Bezeichnung „cf. juruensis“ oder „sp. Black Chin“. Erst die wissenschaftliche Beschreibung der Art im Jahre 2012 machte der Verwirrung ein Ende. 

Große Ähnlichkeit besteht zu A. juruensis und A. cacatuoides. Von beiden Arten lassen sich lebende Apistogramma allpahuayo (der Artname bezieht sich auf den Typusfundort, kleine Bäche, die in die Quebrada Allpahuayo im Reserva Nacional Allpahuayo Mishana münden) durch die pechschwarze Kinnpartie unterscheiden, die nur in ganz wenigen Stimmungslagen manchmal nicht gut zu erkennen ist.

Es sind sehr schöne, pflegeleichte Zwergbuntbarsche. Männchen werden etwa 7 cm, die Weibchen etwa 4 cm lang. Man sollte ihnen, wie allen Apistogramma-Arten, möglichst keimarmes Wasser, Sandboden und strukturreich eingerichtete Aquarien bieten. In der Natur besteht ein großer Teil der Nahrung von Apistogramma-Arten aus zerfallenden Pflanzenteilen (totem Laub etc.), wobei die Fische nicht die Pflanzen verdauen (das können sie nicht), sondern die zahlreichen Mikroorganismen, die in dem „Kompost“ leben. Im Aquarium muss man darum aufpassen, nicht zu fett zu füttern, das Verdauuungssystem dieser Fische ist auf ballststoffreiche Kost eingerichtet. Falsche Fütterung (z.B. zu viel Wurmfutter) macht Apistogramma unweigerlich krank. 

Apistogramma allpahuayo ist ein Schwarzwasserbewohner und zeigt dem entsprechend in weichem, sauren Wasser die schönsten Farben. Die Temperatur kann zwischen 24 und 28°C liegen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 622723 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma sp. Oregon

12. Februar 2021

Der attraktive Apistogramma sp. Oregon kommt aus der weiteren Umgebung von Iquitos in Peru. Fragen Sie uns nicht, warum der „Oregon“ heißt – das wissen wir auch nicht. Er gehört in die engere Verwandtschaft von A. nijsseni, unterscheidet sich von dieser Art aber deutlich durch den bulligen Körperbau, den großen Schwanzwurzelfleck und eine Gruppe schwarzer Flecken auf der unteren Hälfte des Schwanzstiels.

Der schöne Fisch ist durchaus robust und anpassungsfähig, jedoch hat sich gezeigt, dass zu langfristigen Pflege und Zucht sehr weiches Wasser mit einem pH-Wert von 5-6 am günstigsten sind. In härtem Wasser mit höherem pH-Wert werden die Fische zunächst blasser und fangen dann an zu kümmern. Es ist dabei noch ungeklärt, ob das weiche saure Wasser tatsächlich eine physiologische Notwendigkeit ist oder ob die Tiere – wie so viele Fische aus vergleichbaren Lebensräumen – nur die in härterem und alkalischerem Wasser höhere Bakterienfracht nicht vertragen.

Nach den bislang vorliegenden Informationen ist A. sp. Oregon nur aus einem einzigen Waldtümpel bekannt. Das heißt nun nicht zwingend, dass es ihn nicht auch woanders gibt, aber gefunden hat man ihn jedenfalls bislang nicht. Daher kommt es nur in großen zeitlichen Abständen zu Importen der Tiere, Züchter sollten sich also um sie bemühen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 625112 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Literatur

Römer, U. & D. P. Soares (2019): Beiträge zur Biologie von Apistogramma-Arten: Apistogramma sp. „Oregon“, ein selten gepflegter Zwergbuntbarsch aus dem peruanischen Amazonas-Tiefland in Loreto. DCG-Informationen 50 (8): 174-183 

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma elizabethae

23. Dezember 2020

Dieser wunderschöne Zwergbuntbarsch gehört zu den begehrtesten  im Handel befindlichen Apistogramma-Arten. Dabei sind die Tiere gar nicht besonders schwierig zu pflegen; bei richtiger Unterbringung kann man sie getrost zu den unempfindlicheren Apistogramma-Arten rechnen. Anderslautende Berichte in der Literatur sind auf die zu geringe Menge an Tieren zurückzuführen, die früher zur Verfügung stand. Wir haben derzeit Wildfänge in Medium-Größe und voll erwachsene Nachzuchttiere der „Red Belly“-Selektion im Stock. Die Bilder dieses Posts zeigen den „Red Belly“, Bilder von Wildfängen finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/apistogramma-elizabethae/

Für die Pflege dieser schönen Tiere gelten die Grundregeln der Apistogramma-Pflege: sauberes, keimarmes Wasser (das erreicht man am leichtesten im weichen Wasser mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5), abwechslungsreiche Ernährung und zumindest stellenweise feiner Sand als Bodengrund. Besonders die Bedeutung des letzten Punktes wird häufig unterschätzt. Tatsächlich ist er aber für das Wohlbefinden der Fische wesentlich entscheidender als etwa die chemische Wasserzusammensetzung bezüglich Härte und pH-Wert. Denn in der Natur ernähren sich Apistogramma-Arten zu einem großen Teil von Nahrungspartikeln, die sie aus dem Sand herausfiltern. Dazu nehmen sie den Sand ins Maul, kauen ihn durch und scheiden ihn durch die Kiemendeckel wieder aus. Futterpartikel bleiben dabei an speziellen Fortsätzen an den Kiemenbögen hängen und können anschließend abgeschluckt werden. Enthält man Apistogramma feinen Sand im Aquarium vor, ist das für die Tiere wie für uns Menschen, wenn wir keine Möglichkeit besitzen, die Zähne zu putzen. Eine Zeit lang kann das klappen, auf die Dauer bleiben aber Erkrankungen meist nicht aus.

Für unsere Kunden: die Wildfänge haben Code 618723, die Nachzuchten 618704 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Elizabeths Zwergbuntbarsch

Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. elizabethae: Widmungsname zu Ehren von Elizabeth Cabot Cary Agassiz (1822-1902), der zweiten Ehefrau von Louis Agassiz, die ihn auf der berühmten Thayer-Expedition (1865-66) begleitete und über diese Expedition auch schrieb. Der Name deutet auf die enge Verwandtschaft von A. elizabethae mit A. agassizii hin.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma cacatuoides Yellow wild

16. Oktober 2020

Der Kakadu-Zwergbuntbarsch gehört zu den beliebtesten Vertretern der Gattung Apistogramma in den Aquarien weltweit. Es werden nahezu ausnahmslos Nachzuchten diverser, in der Natur gar nicht vorkommender Zuchtformen gehandelt. Das ist verständlich, denn diese Zuchtformen sind erheblich farbenprächtiger als Wildfänge.

„Den“ Wildfang gibt es aber bei A. cacatuoides so wenig wie bei vielen anderen Apistogramma-Arten. Die Art ist nämlich polychrom im männlichen Geschlecht, das bedeutet, das auch in der Natur sehr verschieden gefärbte Männchen nebeneinander und miteinander vorkommen. Der biologische Sinn dieses Polychromatismus ist bisher nicht wirklich verstanden; aber er ist der Grund dafür, weshalb durch Auslesezucht schon nach wenigen Generationen sehr farbenprächtige Apistogramma-Männchen zu erzielen sind.

Aktuell haben wir Naturentnahmen von A. cacatuoides aus Peru im Stock, bei denen viele Männchen einen besonders hohen Gelbanteil in der Färbung aufweisen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 617234 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma agassizii „Tefé“

21. August 2020

Von den vielen Farbvarianten des Apistogramma agassizii, der nach aktuellem Verständnis praktisch im  gesamten Amazonas-Gebiet in Kolumbien, Peru und Brasilien zu finden ist, ist die „Tefé“-Form sicher die begehrteste. Es ist keineswegs gesichert bekannt, woher diese Form kommt; der Name „Tefé“ (nach dem Rio Tefé, einem rechtsseitigen Nebenfluss des Amazonas im Brasilianischen Bundesstaat Amazonas) wurde zu einer Zeit geprägt, als sehr viel Geld für diese Fische bezahlt wurde und man nicht daran interessiert war, mögliche Konkurrenz auf interessante Fangplätze aufmerksam zu machen. Als gesichert kann gelten, dass es sich beim Tefé-Agassizii um eine Schwarzwasserform handelt.

Tefé-Agassizii sind genau so variabel wie alle anderen Apistogramma agassizii, sie sind, wie man sagt, polychromatisch, also vielfarbig. Das äußert sich z.B. in unterschieflich hohem Gelbanteil am Vorderrücken und in den Flossen. Alle männlichen Tefé-Agassizii haben die charakteristischen Zick-Zack-Bänder am Bauch, während sich die Weibchen bis auf den orange-roten Rückenflossensaum kaum von anderen Apistogramma agassizii unterscheiden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 614833 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma bitaeniata Brasilien

8. Juni 2020

Der Zweibinden-Zwergbuntbarsch ist eine der schönsten und am längsten bekannten Apistogramma-Arten im Hobby. Ältere Semester kennen ihn noch als A. kleei, bekannte Synonyme sind auch A. klausewitzi und A. sweglesi. Die Art hat eine ungeheuer weite Verbreitung in Amazonien, es gibt sie in Kolumbien, Peru und Brasilien. Am häufigsten erhalten wir die Fische aus Peru, wo zahlreiche Fundortvarianten bekannt sind. 

Wir haben nun sehr schöne Wildfänge aus Brasilien erhalten, die nicht nur außergewöhnlich hübsch, sondern auch gezeichnet sind. Sie haben nämlich eine deutlich gemusterte Schwanzflosse, wie man das sonst eher von der sehr nahe verwandten Arten A. paucisquamis und A. mendezi her kennt. 

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 615103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma nijsseni

15. Mai 2020

Der Panda-Zwergbuntbarsch (Apistogramma nijsseni) war bei seiner Ersteinfuhr Ende der 1970er Jahre eine absolute Sensation. Die Zucht glückte auf Anhieb, doch dauerte es etliche Jahre, bis man begriff, dass der in den Nachzuchten beobachtete – oft extreme – Männchenüberschuss von zu hohen Wassertemperaturen während der Aufzucht kam.

Seit dieses Problem gelöst ist, steht der Panda-Zwergbuntbarsch fast ständig als Nachzucht zur Verfügung und es kommen nur noch recht selten Wildfänge zu uns. Unsere aktuell im Stock befindlichen Tiere sind deutsche Nachzuchten und sehr lebhaft und stabil.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 625003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma rubrolineata

20. Dezember 2019

Der bolivianische Zwergbuntbarsch Apistogramma rubrolineata gehört zu den wahren Raritäten im Handel. Die Art wurde erst 2001 entdeckt und 2002 wissenschaftlich beschrieben. Der wissenschaftliche Artname nimmt Bezug auf die sieben braunroten Längsstreifen, die diese Art aufweist. Allerdings sind sie in voller Ausprägung nur in bestimmten Stimmungslagen bei dominanten Männchen zu sehen. Im Normalfall sehen diese Fische wie auf den Photos aus. Es sind sehr hübsche Tiere, die wir gerade als deutsche Nachzuchten in ausgezeichneter Qualität anbieten können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 628053 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text Frank Schäfer, Photos Frank Schäfer & Dieter Bork

Apistogramma atahualpa

1. November 2019

Vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung war dieser schöne Zwergbuntbarsch aus Peru als „Sunset-Apistogramma“ bekannt. Und tatsächlich erinnert die Brutpflegefärbung, die die Weibchen entwickeln, an einen Sonnenuntergang. Der wissenschaftliche Artname, atahualpa, erinnert an den letzten großen Inka-Herrscher. Atahualpa, so sein Name, wurde 1532 von dem Spanier Pizarro gefangen genommen und 1533 hingerichtet, was den Untergang des Inkareiches einläutete.

Wir erhalten zur Zeit regelmäßig sehr schöne Wildfänge dieser Art.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 614913 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma iniridae

19. Juli 2019

Leider ist der wundervolle Inirida-Zwergbuntbarsch nur relativ selten verfügbar, doch ist uns jetzt wieder einmal ein schöner Import prachtvoller, voll ausgewachsener Exemplare gelungen. Die Fische zeigen ihr ganzes Verhaltensspektrum, das ihre Pflege im Aquarium so spannend macht. Genau wie die nah verwandte Art A. uaupesi, die sich von A. iniridae in erster Linie durch die lyra-förmige Schwanzflosse unterscheidet, imponieren die Männchen ständig in harmlosen Rangordnungskämpfen untereinander, wobei sie ihre hohen, segelförmigen Rückenflossen aufstellen – ein herrlicher Anblick.

Die Färbung ist, wie bei den meisten Apistogramma, recht variabel, es gibt Exemplare mit hohem Orangeanteil in der Färbung (vor allem der Schwanzflosse), andere sehen eher bläulich aus. Das sind keine populationsabhängigen Färbungsunterschiede, sondern diese kommen nebeneinander vor.

Die Pflege dieser etwa 7-8 cm lang werdenen Art (Weibchen bleiben immer 2-3 cm kleiner) erfolgt in weichem, saurem und vor allem warmem Wasser (26-30°C). Gefressen wird alles übliche Frost- und Lebendfutter. Da die Weibchen während der Brutpflege sehr rabiat gegen die Männchen werden können, sollte das Aquarium gut bepflanzt und damit versteckreich eingerichtet sein.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 622554 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. iniridae: nach dem Typusfundort, dem Rio Inirida. uaupesi: nach dem Typusfundort, dem Rio Uaupes.

Deutscher Gebrauchsname: Inirida-Zwergbuntbarsch

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma pantalone

29. Mai 2019

Aus Peru kommen zwei Arten so genannter Lyraschwanz-Apistogramma, die einander sehr ähnlich sind: A. martini und A. pantalone. Beide gehören zu den delikatesten und schwierigsten Apistogramma-Arten überhaupt; das ist aber kein Naturgesetz, sondern hängt von derzeit noch nicht erforschten Umständen in der Natur ab. Zu Beginn der Entdeckung dieser Arten vor ca. 10 Jahren galten sie als nahezu unhaltbar. Gegenwärtig erhalten wir aber Importe, die nicht mehr Schwierigkeiten machen als etwa A. agassizii

Gerade haben wir einen sehr schönen Import von A. pantalone erhalten. Die Weibchen ähneln in ihrer Färbung den Panda-Zwergbuntbarschen (A. nijsseni und Co.), von denen sie aber sehr leicht durch die auch bei den Weibchen von A. pantalone oben und unten ausgezipfelten Schwanzflossen unterschieden werden können (die anderen Arten der Gruppe haben runde Schwanzflossen).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 626243 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma borellii „Opal“

12. April 2019

Wir haben von einem deutschen Züchter herrliche, voll ausgewchsene Apistogramma borellii in zwei Farbschlägen erhalten, „Opal“ mit roter Zeichnung am Kopf und „Reitzigi“ mit leuchtend gelbem Kopf. Bei beiden Formen haben die Männchen Rückenflossen von nahezu Körperhöhe – fantastische Tiere! Alle Photos dieses Posts zeigen Tiere der „Opal“-Form.

Zu allgemeinen Informationen über Apistogramma borellii siehe hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/apistogramma-borellii-paraguay-wild/

Für unsere Kunden: die „Opal“ haben Code 628704, die „reitzigi“ Code 615505 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma cf. taeniata

20. März 2019

So ganz genau weiß niemand, was Apistogramma taeniata ist, denn die Art wurde 1862 nach einem Exemplar beschrieben, das heute in einem sehr schlechten Zustand ist und die verbale Beschreibung ist mehr als knapp. Zur Zeit der Beschreibung gab es die Gattung Apistogramma noch gar nicht, von ihrer Formenvielfalt ahnte man nichts. Immerhin sind die Fische, die wir gegenwärtig anbieten können, denen sehr ähnlich, die von den Apistogramma-Spezialisten als A. taeniata angesehen werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 629502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäffer

Apistogramma regani

1. März 2019

Dieser Zwergbuntbarsch wurde 1980 wissenschaftlich beschrieben, also lange, bevor man erkannte, wie ungeheuer artenreich die Gattung Apistogramma ist. Entsprechend kniffelig ist die exakte Bestimmung dieser Art, die im Wesentlichen auf der ausgeprägten Zebrastreifung beruht, die die Tiere vor allem dann zeigen, wenn sie beunruhigt sind. Die Art ist insgesamt wenig bekannt, da sie nur sehr selten einmal erhältlich ist. Wir haben jetzt Apistogramma aus Brasilien erhalten die wir der Art A. regani zuordnen. Die Tiere werden in der Literatur auch als A. sp. „Gelbwangen“ bezeichnet.

Die Fische verfügen über ein ausgeprägtes Farbwechselvermögen. Ein Merkmal, das sich erst auf den zweiten Blick erschließt, das aber sehr charakteristisch zumindest für die von uns gerade importierte Variante zu sein scheint, ist der rote Fleck auf der Schwanzwurzel der Tiere. 

Die Pflege von Apistogramma regani erfolgt gattungstypisch für amazonische Zwergbuntbarsche, unsere Exemplare haben sich bislang als sehr robuste und gesunde Tiere gezeigt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 628103 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma cacatuoides Double Red

25. Februar 2019

Selbstverständlich ist diese wunderschöne #Zuchtform des #Kakadu-#Zwergbuntbarsches (#Apistogramma #cacatuoides) keine #Neuheit, aber so schöne Exemplare, wie die, die wir gerade von einem deutschen #Züchter erhalten haben, sind eine #Seltenheit!

Photos & Text Frank Schäfer

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Apistogramma uaupesi

14. Januar 2019

Apistogramma uaupesi ist sicherlich einer der schönsten Zwergbuntbarsche. Erwachsene Männchen können sehr variabel gefärbt sein, darum hat A. uaupesi verschiedene deutsche Populärnamen, wie „Rotkeil-Apistogramma“ oder „Blutkehl-Apistogramma“ erhalten. In der Natur kommen aber alle Farbvarianten gemeinsam vor, es handelt sich also nicht um Fundortformen, sondern um einen innerartlichen Polychromatismus.

Wir konnten gerade wunderschöne Wildfänge aus Brasilien importieren.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 630423 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma mendezi Santa Isabel

22. Juni 2018

Apistogramma mendezi gehört ohnehin schon zu den hübschesten Vertretern der Gattung, aber die Tiere, die wir gerade aus der Umgebung von Santa Isabel erhalten haben, sind besonders hübsch. Selbstverständlich sind die Männchen auch dieser Population polychromatisch, es gibt also kaum zwei Exemplare mit absolut identischer Färbung, aber der hohe Anteil orangener Farbe in den Flossen  und am Körper ist ebenso auffällig wie die bei den meisten Tieren zumindest im hinteren Teil tiefrot gefärbten Kiemenhäute.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 624784 auf unserer Stockliste. Btte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma trifasciata

6. April 2018

Gäbe es diesen Zwergbuntbarsch nicht, man müsste ihn glatt für die Aquaristik erfinden. Apistogramma trifasciata ist ein idealer Aquariencichlide: kleinbleibend – Männchen werden höchstens 5 cm, Weibchen etwa 4 cm lang – anspruchslos bezüglich der Wasserzusammensetzung – die Pflege und Zucht gelingt auch in mittelhartem, leicht alkalischen Wasser – und energiefreundlich – als Fisch der Subtropen, wo die Wassertemperatur durchaus einmal auf 10°C sinken kann, benötigt A. trifasciata nur zur Zucht eine Heizung im Aquarium. Hinzu kommen das sehr attraktive Äußere und das interessante Verhalten.

Wir haben diesen schönen Fisch jetzt wieder einmal als europäische Nachzucht im Angebot.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 629983 auf unserer Stockliste bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos. Frank Schäfer

Apistogramma gephyra wild

22. März 2018

Seit seiner wissenschaftlichen Beschreibung im Jahr 1980 erhitzt dieser Zwergbuntbarsch die Gemüter der Liebhaber. Die einen halten ihn für eine weitere Farbvariante von Apistogramma agassizii, die anderen ganz sicher für eine eigenständige Art. Vermutlich haben beide Parteien recht; zweifellos sind Apistogramma gephyra und A. agassizii sehr nahe miteinander verwandt und haben sich erst vor verhältnismäßig  kurzer Zeit aus einer gemeinsamen Stammform entwickelt. Ob man sie daher noch für eine einzige Art oder bereits für zwei verschiedene Arten hält, ist darum letztendlich Geschmacksache.

Hier im Großhandel unterscheiden wir A. agassizii und A. gephyra gewöhnlich anhand eines Farbdetails, das sich als ziemlich zuverlässig erwiesen hat: dem roten Saum entlang der Rückenflosse, den nur A. gephyra zeigt. Mitte Januar haben wir ca. 1,5 cm lange Wildfang-Apistogramma aus Brasilien erhalten, bei denen ein  Farbmerkmal auffiel, wie wir es bislang (bewusst) nur bei A. elizabethae, die aus dem gleichen Verbreitungsgebiet (Rio Negro) wie A. gephyra stammt, gesehen hatten: in Schreckfärbung verschwindet das Längsband und es wird ein Doppelfleck im vorderen Körperdrittel sichtbar. Alle anderen Apistogramma-Arten aus dem Rio-Negro-Einzug haben dann entweder nur einen Fleck oder eine ganz andere Zeichnung.

Aber wie A. elizabethae sahen unsere Neuankömmlinge auch nicht wirklich aus. Wir beschlossen darum, erst einmal etwas abzuwarten. Jetzt, Mitte Februar, kommen die größten Männchen in Farbe. Es sind wahrhaftig wohl A. gephyra!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 629502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Bei der geringen Größe der Tiere können wir nicht ausschließen, dass sich andere Apistogramma-Arten als Beifang unter den A. gephyra befinden.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma gibbiceps

24. November 2017

Aus dem Einzugsgebiet es Rio Negro kommt dieser schöne Zwergbuntbarsch zu uns. Er ist ein typischer Begleitfisch des Roten Neon. Die Art Apistogramma gibbiceps ist aufgrund der schrägen senkrechten Unterbauchstreifen unverwechselbar; allerdings zeigen die Tiere sie nicht in jeder Stimmungslage. Manchmal haben die Fische nur einen Längsstreifen, manchmal auch nur einen Punkt in der Körpermitte. Der in aggressiver Stimmung so auffällige Unteraugenstreifen ist in neutraler Stimmung kaum sichtbar.

Wie so viele Apistogramma-Arten ist auch diese im männlichen Geschlecht polychromatisch, es gibt also gemeinsam vorkommende Farbvarianten. Bei unseren aktuellen Importen sind die auffälligsten Unterschiede in der Kopffärbung. Dort haben wir so genannte Blauköpfe und Gelbköpfe. Aus letzteren kann man durch geschickte Zuchtauswahl in wenigen Generationen sogar rotköpfige Exemplare züchten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 620003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Apistogramma bitaeniata „Putumayo“

25. August 2017

Apistogramma bitaeniata ist ohnehin schon eine der schönsten Apistogramma-Arten überhaupt, aber die Fundortvariante vom Rio Putumayo in Peru setzt noch eins drauf – herrliche Tiere erreichten uns vergangene Woche! Die großen Männchen mit ihren riesigen Flossen sind wirklich atemberaubend. Die Weibchen wirken im Vergleich dazu geradezu unterentwickelt. Und doch dient die ganze Pracht ausschließlich dazu, die zarten Damen zu beeindrucken…

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 615353 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma sp. Marandu

8. August 2017

Aus Peru erhielten wir jetzt erstmals diesen interessanten und schönen Apistogramma, leider ohne nähere Fundortangabe. Wir haben, da es sich um eine vorerst nicht sicher bestimmbare Form handelt, einfach den Namen, den der Exporteur dafür vergab, übernommen.

Marandu gehört in die engere Verwandtschaft von Apistogramma moae, der wiederum ein Mitglied des Apistogramma-eunotus-Komplexes darstellt. Hierher gehören neben A. eunotus auch A. cruzi und einige andere. Besonders auffällig an Marandu sind die kräftig ausgeprägten Unterbauchstreifen und die das Längsband (das sehr oft in Einzelfleck aufgelöst ist) beleitenden metallisch-blauen Leuchtstreifen.

Apistogramma sp. Marandu stellt eine wunderbare Neuheit dar. Wir sind stolz und glücklich, einmal wieder einen solchen Erstimport geschafft zu haben.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 630833 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma atahualpa

12. Juli 2017

Vor seiner wissenschaftlichen Beschreibung war dieser schöne Zwergbuntbarsch aus Peru als „Sunset-Apistogramma“ bekannt. Und tatsächlich erinnert die Brutpflegefärbung, die die Weibchen entwickeln, an einen Sonnenuntergang. Der wissenschaftliche Artname, atahualpa, erinnert an den letzten großen Inka-Herrscher. Atahualpa, so sein Name, wurde 1532 von dem Spanier Pizarro gefangen genommen und 1533 hingerichtet, was den Untergang des Inkareiches einläutete.

Wir erhalten zur Zeit regelmäßig sehr schöne Wildfänge dieser Art.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 614913 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma borellii Paraguay wild

11. März 2017

Aus Paraguay haben wir wunderschöne Wildfänge dieses Zwergcichliden erhalten, der sich ideal für die Pflege und Zucht im Aquarium eignet. Im Gegensatz zu vielen anderen Zwergbuntbarschen ist A. borellii nämlich ziemlich anspruchslos bezüglich der Wasserzusammensetzung. Auch in mittelhartem, leicht alkalischen Wasser ist die Art gut zu pflegen und zu züchten. Im Verhalten entspricht A. borellii den meisten anderen Apistogramma: es handelt sich um in Polygamie (jedes Männchen lebt in Haremsverbänden mit mehreren Weibchen) lebende Höhlenbrüter, wobei dem Weibchen der Löwenanteil der Aufzuchtarbeit zukommt. Allerdings entspricht A. borellii unter den vielen Apistogramma-Arten noch am ehesten menschlichen Moralvorstellungen. Auch die paarweise Pflege ist möglich und manchmal beteiligen sich auch die Männchen an der Jungenaufzucht. Einige Wochen im Jahr sollte man diese Fische in ungeheizten Aquarien pflegen. Sie danken es mit langem Leben und erhöhter Vitalität.

Bei der aktuellen Photosession entdeckten wir durch Zufall, dass die Zeichnung der Tiere im Nacken Augenflecken darstellen. Dadurch wirken sie für Fressfeinde größer, als sie sind. Ein unseres Wissens bisher noch nie dokumentiertes Phänomen bei Apistogramma!

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 615703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. borellii: Widmungsname.

Deutscher Name: Reitzigs Zwergbuntbarsch, „Reitzigi“

Apistogramma elizabethae

24. Februar 2017

Am Mittwoch trafen Wildfänge Apistogramma elizabethae bei uns ein. Immer, wenn solche seltenen Kostbarkeiten bei uns ankommen, schauen wir noch genauer als ohnehin üblich nach, ob es sich wirklich um die bestellte Art handelt und ob viele Beifänge unter ihnen sind. Apistogramma elizabethae ist von allen anderen ähnlichen Apistogramma-Arten auch als Jungfisch gut in der Schreckfärbung zu unterscheiden. Sind die Fische alarmiert, so verblassen sie und zeigen zwei leicht ovale Flecken auf der Körpermitte. Dieser Doppelfleck ist auch bei Fischen, die sich wohlfühlen, unter bestimmten Lichteinflüssen erkennbar, aber nicht ganz so offensichtlich.

Wir machten also unsere Dokumentationsphotos und entdeckten dabei ein Männchen, wie wir es noch nie gesehen haben: mit einer dunklen Barrenzeichnung am Unterkörper! Wir fingen das Tier und zwei weitere heraus, um es im Photobecken genauer zu betrachten. Dort zeigte es diese Färbung aber nicht mehr. Dafür kam es schnell in Balzstimmung und erfreute uns mit einem temperamentvollen Schaugefecht mit seinem Spiegelbild. Es sind einfach tolle Tiere!

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 618712 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma eunotus „Rio Tapiche“

22. Februar 2017

Apistogramma eunotus ist einer der hochrückigsten Apistogramma-Arten, die bisher bekannt sind. Die Art ist von anderen, ähnlichen Apistogramma am besten an dem großen, bläulich schimmernden Fleck auf dem Kiemendeckel zu unterscheiden.

Aus dem Rio Tapiche in Peru haben wir nun ganz ungewöhnliche, große und prachtvolle Apistogramma eunotus erhalten. Sie weichen in verschiedener Hinsicht erheblich von den bislang bekannten A. eunotus ab. So haben die voll erwachsenen Männchen ausgezogene Rückenflossenhäute (nicht ausgezogen bei normalen A. eunotus), eine gemusterte Schwanzflosse (ungemuster bei normalen A. eunotus) und die Schwanzflosse hat bei den Männchen oben und unten einen Zipfel (glatt abgeschnitten oder höchstens oben leicht ausgezipfelt bei normalen A. eunotus).

Ob diese Unterschiede ausreichen, um eine neue Art aufzustellen? Das müssen andere entscheiden. Es sind in jüngster Zeit weitere, neue Apistogramma-Arten beschrieben worden, doch scheint uns keine davon mit unseren Neuimporten identisch zu sein. Interessant ist jedenfalls, dass der neu importiere Apistogramma eunotus „Rio Tapiche“ ein Bindeglied zu sein scheint, nämlich zwischen typischen A. eunotus aus Peru und dem Apistogramma-macmasteri-Komplex aus dem Orinoko-Einzug.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 618904 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma trifasciata „Rio San Martin“

14. Februar 2017

Wir haben wunderschöne deutsche Nachzuchten dieses Zwergcichliden erhalten. Es handelt sich um Abkömmlinge des gelbköpfigen Stammes, den der bekannte Zwergbuntbarschkenner und Fischkundler Dr. Wolfgang Staeck aus dem Rio San Martin in Bolivien (Rio Guaporé-Becken) mitbrachte und ausführlich im DCG-Sonderheft 2008 (März) vorstellte. Nach Aussage unseres Züchters erweist sich die Form als polychromatisch, neben den gelbköpfigen Tieren gibt es auch in den Nachzuchten immer wieder mehr oder weniger blauköpfige Exemplare.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 630152 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Apistogramma personata Mitu

10. Februar 2017

Über die Identität dieses Zwergbuntbarsches, der zu den absoluten Top-Raritäten gehört, herrscht Uneinigkeit. Fest steht, dass Uwe Werner und Mitreisende ihn als erste 1995 bei Mitu, einer kleinen Stadt am Rio Vaupes in Kolumbien sammelten und auch ein paar Tiere mitbringen konnten, deren Zucht jedoch leider nicht gelang. Diese Tiere wurden in der aquaristischen Literatur als Apistogramma personata vorgestellt. Uwe Römer ordnet diese Tiere im Cichliden-Atlas jedoch der Art Apistogramma brevis zu. Beide Arten – A. brevis und A. personata – sind extrem schlecht erforscht, so dass derzeit keine abschließendes Urteil gebildet werden kann. Wir haben uns lediglich deswegen für die Bezeichnung „A. personata Mitu“ entschieden, weil diese aquaristisch besser bekannt ist.

Farblich sind diese Zwergbuntbarsche keine Offenbarung, jedoch sehr interessant. Das Farbwechselvermögen ist sehr groß (alle Bilder zeigen die gleichen Individuen, ein Männchen und zwei Weibchen). Sehr interessant ist die Tatsache, dass das Männchen in Erregung auf den Kiemendeckeln Augenflecken entwickelt, die sonst nicht sichtbar sind.

Für unsere Kunden. die Tiere haben Code 626484 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Nur in kleiner Stückzahl lieferbar!

Text & Photos: Frank Schäfer