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Parakysis verrucosus

27. September 2011

Erstmals haben wir jetzt diesen niedlichen Zwergwels aus Malaysia erhalten, der nur knapp 3-4 cm Länge erreicht. Es handelt sich um einen Schwarzwasserfisch, der in der Natur in weichem, sauren Wasser vorkommt. Bei uns hat sich das Fischchen bisher als wenig anspruchsvoll und gesellig gezeigt. Magenuntersuchungen von freilebenden Tieren ergaben Rote Mückenlarven, Insekten, Schuppen und Flossenstückchen; offenbar sind die Tiere demnach unproblematische Allesfresser, was sich bei uns auch bestätigt hat.

Mit Parakysis verrucosus steht nun ein neuer, interessanter Wels für Nano-Aquarien zur Verfügung.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 441273 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Parakysis: bedeuted „neben Akysis stehend“ (gemeint ist die verwandtschaftliche Beziehung): Akysis ist eine andere Welsgattung. verrucosus: latein, bedeutet „warzig“.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Schoko-Zwergwels

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Singapur / Singapore
Verfügbare Größe in cm 3-4

Caridina „Black Tiger Yellow Eyes“

27. September 2011

Die schwarze Tigergarnele ist eine züchterische Weiterentwicklung der sehr farbvariablen Tigergarnele aus Südchina, bei der es sich möglicherweise um Caridina cantonensis handelt. Besonders auffallend sind die leuchtenden Augen und der ebenso gefärbte Schwanzfächer.

Wir haben die wunderschönen Zwerge – sie werden etwa 2 cm lang – jetzt erstmals im Stock. Ihre Pflege ist problemlos, doch wer züchten möchte, sollte den subtropischen Tierchen eine kühle Phase bei ca. 15°C über einige Wochen im Winter gönnen. Wie alle Zwerggarnelen sollte man die Tiere im Trupp von 10 Exemplaren aufwärts pflegen.

Für unsere Kunden: die Tierchen haben Code 485442 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Caridina: altgriechisch, bedeutet „kleine Krabbe“. cantonensis: bedeutet „aus Canton (heute Guangdong) stammend“.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 2-3

Plectrochilus erythrurus

27. September 2011

Es ist uns gelungen, einige Wenige der extrem selten importierten, blutsaugenden Candiru-Welse der Art Plectrochilus erythrurus in Längen von 12-15 cm Länge aus Peru einzuführen. Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 280754 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 12 - 15

Neocaridina heteropoda RILI

27. September 2011

Die feuerrote Zwerggarnele gehört zu den Klassikern unter den Wirbellosen. Ihre Pflege und Zucht ist in der Regel problemlos und gelingt auch Anfängern gut. Die Tierchen sind derart vermehrungsfreudig, dass sie sogar als Futtertiere gezüchtet werden. Die ursprüngliche Heimat von Neocaridina heteropoda ist Ostasien (China, Japan, Taiwan). Die ursprünglich für die Aquaristik importierten Tiere stammen wohl aus Taiwan.

Von dort kommt auch die neueste Zuchtform dieser Garnele, die unter der Bezeichnung „Kili-Shrimp“ oder „Kohaku-Shrimp“ derzeit Furore macht. Wir haben sie jetzt erstmals im Stock. Es handelt sich um eine offenbar erbreine Zuchtform, bei der jedoch jedes Tier individuell unterschiedliche Weiß- und Rotanteile in der Färbung aufweist. Das macht ein Aquarium mit diesen Zwerggarnelen (sie werden etwa 3 cm lang) besonders interessant anzuschauen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 484208 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Neocaridina: bedeutet „neue Caridina“. Caridina ist eine andere Garnelengattung. heteropoda: bedeutet „mit verschiedenen Füßen“.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens; Koi-Garnele

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 2-3

Cynopotamus atratoensis

27. September 2011

Cynopotamus atratoensis Cynopotamus atratoensis

Nur sehr selten gelingt es, die stress- und transportempfindlichen Raubsalmler der Gattung Cynopotamus zu importieren. So sind wir besonders froh, dass wir gleich acht Exemplare dieser Besonderheit in Größen von 18-22 cm aus Venezuela einführen konnten, die sich bester Gesundheit erfreuen.

Cynopotamus atratoensis erreicht eine Geamtlänge von etwa 35 cm. Er gehört zusammen mit C. essequibenis, C. magdalenae und C. venezuelae in eine Gruppe äußerlich fast identischer Salmler, die sich lediglich in der Anzahl der Flossenstrahlen, Schuppen etc. voneinander unterscheiden. In dieser Hinsicht und auch bezüglich der Färbung lassen sich sich besonders C. atratoensis und C. venezuelae kaum unterscheiden, allerdings weist C. venezuelae eine im Vergleich zu C. atratoensis geringere Anzahl von Flossenstrahlen in der Afterflosse auf. Diesbezüglich entsprechen unsere Exemplare besser C. atratoensis.

Cynopotamus sind Raubfische, die sich von anderen, kleinen Fischen ernähren. Untereinander sind sie, zumindest bei uns, ausgesprochen friedfertig. Die Wasserwerte sind von untergeordneter Bedeutung für die Tiere, doch schätzen sie etwas höhere Temperaturen als üblich: 26 -28°C.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 251346 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Cynopotamus: aus dem altgriechischen, bedeutet „Flusshund“. atratoensis: nach dem Typusfundort, dem Rio Atrato in Kolumbien. essequibensis: nach dem Typusfundort, dem Essequibo River in Guyana. magdalenae: nach dem Typusfundort, dem Rio Magdalena in Kolumbien. venezuelae: nach dem Typusfundort, Venzuela.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Doppelfleck-Flusshund

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Venezuela
Verfügbare Größe in cm 15-20

Channa sp. Laos Fireback

27. September 2011

Erstmals haben wir diesen farbenprächtigen Schlangenkopffisch erhalten, der offenbar einer wissenschaftlich noch unbeschriebenen Art angehört. Er erinnert deutlich an die weit verbreitete und variantenreiche Art C. gachua, ist jedoch deutlich größer (15-20 cm), es fehlen die für Channa gachua so typischen Streifen auf den Brustflossen und dann wäre da noch der sehr breite, tieforangene Saum in der Rücken- und Schwanzflosse, der dem Fisch seinen Namen („Feuerrücken“) verlieh.

Es dürfte sich bei diesem Tier, wie bei allen Schlangenkopffischen der gachua-Verwandtschaft, um einen Maulbrüter mit Elternfamilie handeln. Männchen und Weibchen unterscheidet man am besten in der Draufsicht, dann erkennt man, dass die Männchen einen sehr viel breiteren Kopf haben.

Außerhalb der Laichzeit sind Schlangenkopffische strikte Einzelgänger. Eine Vergesellschaftung – egal ob mit artgleichen oder artfremden Fischen – ist immer ein unkalkulierbares Risiko. Eine Heizung benötigen diese Fische in Wohnräumen nicht, lediglich zur Zucht erhöht man die Temperatur. Als große, kräftige Tiere brauchen Channa sp. Laos Fireback kräftiges Futter in Form von Futterfischen, Regenwürmern, Mehlwürmern, Grillen etc.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409394 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Channa: altgriechisch, bedeutet „der Schnapper“, bezieht sich wohl auf das Luftholen. gachua: nach einer in Bengalen üblichen Bezeichnung für die Art.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Laos
Verfügbare Größe in cm 15-20

Tropheus sp. Yellow

27. September 2011

Tropheus sp. Yellow

Zur Zeit haben wir wunderschöne Tropheus sp. „Yellow“ im Stock, die auch als Jungtiere schon volle Farbe zeigen!
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 586302 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Angaben zum Tier
Herkunft Taiwan
Verfügbare Größe in cm 3-5

Myleus rubripinnis

27. September 2011

Myleus rubripinnis Myleus rubripinnis

Aus Venezuela sind herrliche M. rubripinnis gekommen, die wir wegen der besonders intensiven Rotfärbung als „sp. rubripinnis RED“ bezeichnen. Code: 270392, die Tiere sind 4-7 cm lang. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Venezuela
Verfügbare Größe in cm 4 - 7

Channa aurantimaculata

27. September 2011

Channa aurantimaculata Channa aurantimaculata Channa aurantimaculata

Wir haben den wohl schönsten aller Schlangenkopffische wieder einmal in begrenzter Stückzahl lieferbar. Größe bis ca. 40 cm, unsere Tiere sind 20-25 cm lang.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 409014 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Angaben zum Tier
Herkunft Indien / India
Verfügbare Größe in cm 20 - 25

Lepidarchus adonis

19. September 2011

 

Zur Zeit haben wir diesen wunderschönen und sehr seltenen Zwergsalmler (maximale Länge: 3 cm) in guter Stückzahl im Stock. Code: 145303. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern. Text & Photos: Frank Schäfer

Corydoras sp. C141

5. September 2011

Corydoras sp. C141 Corydoras sp. C141Man könnte diese schöne Panzerwelsart auch als „Langschnauzen-Schwartzi“ bezeichnen. Sie ist offensichtlich wissenschaftlich noch unbeschrieben. Der exakte Fundort ist unbekannt. Manchmal wird C141 mit Corydoras ornatus verwechselt, der auch drei Binden auf den Flanken hat. C. ornatus hat jedoch niemals den schönen, cremefarbenen Rückenflossenstachel. C141 erreicht eine Länge von etwa 6 cm.

Code: 241724

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 4-5

Corydoras schwartzi

5. September 2011

Corydoras schwartzi

Dieser altbekannte, doch immer noch schöne Panzerwels stammt aus dem System des Rio Purus in Brasilien. Bei dieser Art, die zu den gedrungenen, rundköpfigen Panzerwelsen zählt, ist der Rückenflossenstachel nicht so schön leuchtend weiß-cremefarben. Gut erkennt man Corydoras schwartzi an dem verbreiterten schwarzen Fleck unmittelbar unterhalb der Rückenflosse. C. schwartzi wird etwa 5 cm lang.

Code: 244503
Lexikon: Corydoras: aus dem Altgriechischen, bedeutet „mit Helm und Lanze“, was sich auf die äußeren Knochenpanzer und die kräftigen Flossenstacheln bezieht. schwartzi: Widmungsname zu Ehren des Exporteurs Willy Schwartz.

Text & Photo: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 4-5

L261a – Ancistrinae gen. sp.

29. August 2011

Zu den seltensten L-Welsen überhaupt gehört dieser Fisch, der nicht nur keiner bekannten Art, sondern auch keiner bekannten Gattung zugeordnet werden kann. L261 wurde ursprünglich aus dem Orinoko in Venezuela importiert, der Fisch, den wir jetzt einführen konnten, gehört allerdings sicher der gleichen Art an. Da es jedoch ganz leichte farbliche Abweichungen gibt (L261 hat helle Tüpfel auf der Schnauze, unser Fisch nicht) und uns zusätzlich ein Fundort bekannt ist (der Rio Ventuari ist ein großer Zufluss des Orinoko in Venezuela), haben wir ihn mit dem Zusatzbuchstaben „a“ bedacht.

Die Maximallänge von L261 dürfte bei 20-25 cm liegen. Das große Maul mit den feinen Raspelzähnen zeigt deutlich den Aufwuchsfresser an. Die Pflege dürfte also genau wie bei den aquaristisch gut bekannten Ancistrus-Arten erfolgen, allerdings sollte man die Temperatur aufgrund der Verhältnisse in der Natur etwas höher wählen: 26-29°C.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 26480-L-261A-6 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Schwarzer Orinoko-Saugwels

Text: Frank Schäfer; Photos: Taner Alkovac und Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Venezuela
Verfügbare Größe in cm 14 - 16

Eigenmannia trilineata

29. August 2011

Aus Guyana erhielten wir jetzt prächtige Eigenmannia-Messerfische. Auf rauchgrauem Grund zeigen sie drei deutliche schwarze Längsstreifen. Das passt ausgezeichnet zu der beschriebenen Art Eigenmannia trilineata, die jedoch bislang nur aus dem Flusssystemen Paraguay-Paraná (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) bekannt ist.

Sei dem, wie es ist: Eigenmannia sind fantastische Aquarienfische von unvergleichlicher Eleganz. Die Männchen werden mit fast 40 cm Gesamtlänge doppelt so groß wie die Weibchen, die sich zudem durch eine kürzere Schnauze auszeichnen. Die Zucht von Eigenmannia-Arten ist möglich, indem eine Regenzeit imitiert wird. Sind die Tiere konditioniert, laichen sie in den Wurzeln von Schwimmpflanzen ab.

Messerfische brauchen gut strukturierte, versteckreiche Aquarien. Die Ernährung mit Frost- und Lebendfutter ist problemlos, häufig nehmen sie auch Granulatfutter an.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 252905 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Eigenmannia: zu Ehren von Carl H. Eigenmann (1863-1927). trilineata: latein, bedeutet „mit drei Streifen“.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Rauchglas-Messerfisch

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Guyana
Verfügbare Größe in cm 15-20

Rachoviscus crassiceps

29. August 2011

Endlich können wir wieder einmal diesen wunderschönen, leider nur sehr selten erhältlichen Salmler anbieten, wenn auch nur in begrenzter Stückzahl.

Obwohl dieser Fisch sehr hübsch gefärbt ist – besonders fällt die tiefrote Fettflosse ins Auge – liegt darin gar nicht so sehr der besondere Reiz, ihn im Aquarium zu pflegen. Es sind die Balzspiele des kaum 4 cm lang werdenden Tierchens, die ganz einmalig im Reich der Fische sind. Man muss das tolle Tanzen der Männchen einfach einmal gesehen haben, bei dem sie in harmlosen Rivalenkämpfen oder wenn sie um Weibchen werben, um den Artgenossen herumtoben.

In der Natur bewohnt R. crassiceps weiche, saure Fließgewässer im Süden Brasiliens. Es handelt sich demnach um subtropische Fische, die – außer zum Zuchtansatz – keine Zusatzheizung im Zimmeraquarium benötigen. Die Wassertemperatur zur Pflege kann zwischen 16 und 24°C liegen. Gefressen werden von den friedlichen Salmlern alle üblichen Fischfuttermittel.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 286902 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Rachoviscus: Widmungsname zu Ehren von Arthur Rachow. crassiceps: zusammengesetzt aus latein und altgriechisch, bedeutet „mit dickem Kopf“.

Deutscher Gebrauchsname: Dickkopfsalmler

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 3-4

Corydoras guapore

23. August 2011

In kleiner Stückzahl haben wir den leider nur selten erhältlichen C. guapore erhalten. Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 230504 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Foto: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 4

Adontosternarchus clarkae

23. August 2011

Diese kleinbleibende (Maximallänge: ca. 20 cm) Messerfischart aus Venezuela haben wir bislang nur sehr selten importieren können und auch diesmal ist die Stückzahl begrenzt. Es handelt sich um hübsche, untereinander friedfertige Tiere. Die Gattung Adontosternarchus umfasst vier Arten, die sich am besten am Kopfprofil in Verbindung mit der Maulstruktur unterscheiden lassen.

Wie alle Messeraale sind auch A. clarkae schwach elektrische Fische, die mittels elektrischer Impulse miteinander kommunizieren und sich orientieren. Es sind dämmerungsaktive Tiere, deren Aquarium nicht zu stark beleuchtet werden sollte und das zahlreiche Versteckmöglichkeiten aufweisen sollte.

Gefressen werden bevorzugt Tubifex und Frostfutter. An die Wasserzusammensetzung werden keine großen Ansprüche gestellt, doch ist weiches, leicht saures Wasser einem harten, alkalischen Wasser vorzuziehen. Die Temperatur ist etwas höher als üblich zu wählen, 26-28°C sind wohl am günstigsten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 202782 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Adontosternarchus: altgriechisch, bedeuted „Sternarchus ohne Zähne“; Sternarchus ist eine andere Messerfischgattung. clarkae: Widmungsname für Frau Kate Clark, die die Art zuerst sammelte.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Marmor-Messerfisch

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Venezuela
Verfügbare Größe in cm 8 -10

Panaque sp. L418 Shampupa

23. August 2011

Die prachtvollen Panaque des nigrolineatus-Komplexes sind seit langem begehrte Aquarienfische. Alle Arten scheinen um die 40 cm lang zu werden. Eine der spektakulärsten Arten kommt aus Peru und erhielt die L-Nummer 418. Charakteristisch für den Fisch, den die Exporteure „Shampupa“ nennen, sind der breite, helle Schwanzflossensaum und die blaugrüne Grundfärbung.

Shampupa ist eine sehr seltene Art, die stets nur in ganz geringen Stückzahlen lieferbar ist. Wie alle Panaque sind es spezialisierte Holzfresser, reichlich Wurzelholz gehört also unbedingt zur Grundeinrichtung eines Panaque-Aquariums. Daneben werden aber auch zahlreiche andere Futtersorten angenommen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L-418-5 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Panaque: nach der einheimischen Bezeichnung von P. nigrolineatus in Venezuela.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Shampupa Prachtschilderwels

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 10-15

Characidae gen. sp. „Yellow Glass Tetra“

15. August 2011

Aus Peru haben wir erstmals diesen entzückenden neuen Zwergsalmler importieren können, der sich vorerst keiner bekannten Gattung oder Art zuordnen lässt. Unsere größten Exemplare sind etwa 1,5 cm lang. Natürlich könnte es sich auch um Jungtiere einer anderen, größer werdenden Art handeln. Dagegen spricht jedoch, dass die Tierchen schon Balzhandlungen zeigen, wobei die vermutlichen Männchen eine auffällige Farbveränderung durchmachen: während der Balz färbt sich der untere Schwanzflossenlappen schwarz, wodurch die Färbung etwas an den Schrägsteher (Thayeria boehlkei) erinnert.

Die Pflege erwies sich bei uns bisher als wenig problematisch. Die niedlichen Fischchen mögen keine allzu intensive Strömung. Alles in allem handelt es sich um eine wunderbare neue Art für die so genannte Nano-Aquaristik.

Für unsere Kunden: das Fischchen hat Code 215513 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Thayeria: Widmungsname für N. Thayer, der eine sehr bedeutende fischkundliche Südamerikaexpedition (1865-1866) sponsorte. boehlkei: Widmungsname für den amerikanischen Fischkundler James E. Böhlke.

Vorschlage eines deutschen Gebrauchsnamens: Gelber Zwerg-Kristallsalmler

Text & Photo: Frank Schäfer

Apistogramma iniridae

15. August 2011

Leider ist der wundervolle Inirida-Zwergbuntbarsch nur relativ selten verfügbar, doch ist uns jetzt wieder einmal ein schöner Import prachtvoller, voll ausgewachsener Exemplare gelungen. Die Fische sind sehr stabil und zeigen ihr ganzes Verhaltensspektrum, das ihre Pflege im Aquarium so spannend macht. Genau wie die nah verwandte Art A. uaupesi, die sich von A. iniridae in erster Linie durch die lyra-förmige Schwanzflosse unterscheidet, imponieren die Männchen ständig in harmlosen Rangordnungskämpfen untereinander, wobei sie ihre hohen, segelförmigen Rückenflossen aufstellen – ein herrlicher Anblick.

Die Färbung ist, wie bei den meisten Apistogramma, recht variabel, es gibt Exemplare mit hohem Orangeanteil in der Färbung (vor allem der Schwanzflosse), andere sehen eher bläulich aus. Das sind keine populationsabhängigen Färbungsunterschiede, sondern diese kommen offenbar nebeneinander vor.

Die Pflege dieser etwa 7-8 cm lang werdenen Art (Weibchen bleiben immer 2-3 cm kleiner) erfolgt in weichem, saurem und vor allem warmem Wasser (26-30°C). Gefressen wird alles übliche Frost- und Lebendfutter. Da die Weibchen während der Brutpflege sehr rabiat gegen die Männchen werden können, sollte das Aquarium gut bepflanzt und damit versteckreich eingerichtet sein.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 622554 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. iniridae: nach dem Typusfundort, dem Rio Inirida. uaupesi: nach dem Typusfundort, dem Rio Uaupes.

Deutscher Gebrauchsname: Inirida-Zwergbuntbarsch

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Venezuela
Verfügbare Größe in cm 6-8

Lamprologus werneri

15. August 2011

Sicher denken die meisten Aquarianer bei dem Namen „Lamprologus“ an Buntbarsche aus dem Tanganjikasee. Es gibt aber auch einige flussbewohnende (= riverine) Arten. Die attraktivste dieser Arten ist Lamprologus werneri, den wir jetzt wieder einmal importieren konnten. Der schlanke Fisch ist über und über mit hell-silberglänzenden Punkten besät.

Die Pflege entspricht der der altbekannten und beliebten Buckelkopfcichliden (Steatocranus). Wie diese sind L. werneri strömungsliebende, bodenorientiert lebende Höhlenbrüter. Eine starke Strömung im Aquarium ist sehr wichtig, denn sonst gebärden sich die Fische sehr aggressiv untereinander, während sich die innerartliche Aggressivität in Aquarien mit starker Strömung in Grenzen hält.

Die Geschlechter sind am leichtesten an der Form der Rückenflosse zu unterscheiden, die bei den Männchen deutlich länger ausgezogen ist. L. werneri ist zu einen ausgeprägten Farbwechsel fähig, man könnte oft meinen, verschiedene Arten vor sich zu haben.

Tatsächlich kommt es in der Literatur auch immer wieder zu Verwechslungen der riverinen Lamprologus-Arten. Wir haben z.B. als vereinzelte Beifänge zu unseren L. werneri die Arten L. tumbanus (gedrungen und großköpfig, leichte Zeichnung in der Schwanzflosse, keine Glanzpunkte), L. teugelsi (sehr ähnlich zu L. tumbanus, aber etwas gestreckter, Flossen völlig zeichnungslos) und L. congoensis (Färbung wie L. werneri, aber viel hochrückiger) erhalten.

Für unsere Kunden: L. werneri hat Code 550403 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Lamprologus: bedeutet „der Glanztragende“, bezieht sich auf die glänzenden Körperflecken bei L. congoensis, der Typusart. Steatocranus: zusammengesetzt aus einem altgriechischen und einem lateinischen Begriff, bedeutet „Fettschädel“. werneri: Widmungsname für A. Werner, München. tumbanus: nach dem Typusfundort, dem Tumba-See. teugelsi: Widmungsname für Guy Teugels (1954-2003). congoensis: nach dem Fundort, dem Kongo.

Deutscher Gebrauchsname: Werners Grundcichlide

Text & Photos: Frank Schäfer

Literatur: Schelly, R. C. & M. L. J. Stiassny (2004): Revision of the Congo River Lamprologus Schilthuis, 1891 (Teleostei: Cichlidae), with descriptions of two new species. American Museum Novitates No. 3451: 1-40.

Dianema sp.

8. August 2011

Die Gattung Dianema ist mit zwei gültigen Arten eigentlich recht überschaubar, zumal die beiden bekannten Arten (D. longibarbis und D. urostriata) anhand ihrer unterschiedlichen Schwanzflossenzeichnung sehr leicht auseinandergehalten werden können.

Aus Brasilien haben wir jetzt unter der Bezeichnung „RED ITUXI“ eine weitere Dianema-Art erhalten, die den Sammlern offenbar im Feld durch ihre intensiv orange-rote Färbung aufgefallen war. Eine Schwanzflossenzeichnung ist vorhanden, sehr variabel und ähnelt stark D. urostriata, während ja bekanntlich bei D. longibarbis die Schwanzflosse völlig zeichnungslos ist. Abgesehen von der Färbung unterscheidet sich RED ITUXI deutlich durch die stets sichtbare Fontanelle von den beiden anderen Arten (s. Fotos).

Die Pflege ist genauso erfreulich leicht wie bei den beiden Gattungsgenossen. Dianema sind tagaktive Schwarmfische, die sich im Gegensatz zu den meisten Panzerwelsen gerne im freien Wasser aufhalten. Sie sind extrem friedliche Allesfresser.

Die Zucht von Dianema ist nicht einfach, denn es ist schwierig, die Tiere zu stimulieren. Klappt es, so bauen die Männchen unter einem Blatt oder dergleichen ein Schaumnest, in dem sie mit einem oder auch mehreren Weibchen ablaichen. Zumindest unter Aquarienbedingungen ist der Pflegetrieb des Männchens nicht sehr ausgeprägt, im Gegensatz etwa zu Hoplosternum, der einem neugierigen Aquarianer auch schon mal ins Gesicht springt, wenn der mit seiner Nase zu nah an das Schaumnest kommt.

Die Geschlechter sind bei Dianema nicht ganz leicht zu unterscheiden, am sichersten erkennt man die Männchen am stärkeren und dickeren Stachel der Brustflosse (Pectoralen). Die Maximalgröße der Dianema-Arten liegt bei etwa 8 cm (D. longibarbis) und ca. 15 cm (D. urostriata). Unsere „RED ITUXI“ sind derzeit 4-6 cm lang.

Für unsere Kunden: die neue Dianema hat Code 251712 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Dianema: aus dem altgriechischen, bedeutet „mit zwei Fäden“, was sich auf die je zwei Ober- und Unterkieferbarteln bezieht. longibarbis: latein, bedeutet „mit langem Bart“. urostriata: latein, bedeutet „mit gestreiftem Schwanz“.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Roter Ituxi Torpedowels

Text & Photos: Frank Schäfer

Caecomastacembelus brichardi

8. August 2011

Blinde Fische erwartet man eigentlich aus Höhlensystemen oder der Tiefsee. Doch gibt es in den Stromschnellen des unteren Kongo nicht weniger als 5 blinde Fischarten (darunter die einzige blinde Buntbarschart der Welt, Lamprologus lethops), deren Blindheit man sich bis heute nicht erklären kann. Eine davon ist Caecomastacembelus brichardi, den wir nach vielen Jahren wieder einmal, in geringer Menge, importieren konnten.

In der Arbeit, in der der Blinde Stachelaal erstmals wissenschaftlich beschrieben wird, befindet sich auch eine Biotopaufnahme. Dort erkennt man große, teilweise aus dem Wasser ragende Felsen, in deren Spalten sich die Blinden Stachelaale wohl bevorzugt aufhalten.

Die Art wird etwa 15 cm lang (das größte, der Originalbeschreibung zugrunde liegende Exemplar war 11 cm lang). Die Tiere, deren Färbung von schneeweiß bis grau-meliert variiert, fressen bevorzugt Wurm- und Frostfutter. Wichtig ist, dass das Futter stark duftet.

Untereinander sind die Fische friedlich, generell sind Stachelaale gegenüber Fischen, die nicht als Nahrung angesehen werden, vollkommen friedfertig.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 109003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Caecomastacembelus: latein, bedeutet „blinder Mastacembelus“; Mastacembelus ist eine andere Gattung von Stachelaalen. brichardi: Widmungsname für Pierre Brichard (1921 – 1990).

Deutscher Gebrauchsname: Blinder Stachelaal

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft D.R. Congo
Verfügbare Größe in cm 10-15

Pterobunocephalus depressus

1. August 2011

Pterobunocephalus depressus Pterobunocephalus depressus Pterobunocephalus depressus Pterobunocephalus depressus

Dies ist wohl die farblich attraktivste Art der Bratpfannenwelse und eine der seltensten. Wir haben die Tiere jetzt erstmals aus Peru erhalten. Gleichzeitig ist die Art aber auch extrem variabel gefärbt. Die meisten Exemplare weisen einen scharfen Schwarz-Weiß-Kontrast auf, wobei der Vorderkörper weiß, der Hinterkörper schwarz gefärbt ist. Es gibt aber auch vereinzelt deutliche Farbabweichungen, so z.B. braune oder auch fast schwarze Tiere.

Die Maximallänge von Pterobunocephalus depressus liegt bei etwa 9 cm. Wie alle Bratpfannenwelse sind die Fische sowohl untereinander wie auch gegenüber artfremden Fischen vollkommen friedlich. Feiner Sandboden, in den sie sich eingraben können, wird sehr geschätzt, ist aber nicht unbedingt notwendig. Bratpfannenwelse sind nachtaktive Tiere, weshalb man zumindest während der Eingewöhnung auch immer etwas nach dem Ausschalten des Lichtes füttern muss. Gefressen werden alle üblichen Lebend-, Frost- und Trockenfutter.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 212922 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Pterobunocephalus: aus dem altgriechischen, bedeutet „Bunocephalus mit Flosse“, was sich auf die lange Afterflosse bezieht. Bunocephalus ist eine andere Gattung Bratpfannenwelse. depressus: latein, bedeutet „zusammengedrückt, platt“.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Domino-Bratpfannenwels

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 5-7

Tolle Salmlernachzuchten!

1. August 2011

Als deutsche Nachzuchten haben wir Moenkhausia cosmops und Hyphessobrycon haraldschultzi erhalten. Es handelt sich um fantastische, kerngesunde und farbintensive Tiere. Selbstverständlich sind diese Raritäten nur in begrenzter Stückzahl lieferbar. Lesen Sie mehr über die Fische unter http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/salmler/hyphessobrycon-hemigrammus-moenkhausia/Moenkhausia_cosmops_de/ (Moenkhausia cosmops) und http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/salmler/hyphessobrycon-hemigrammus-moenkhausia/Hyphessobrycon_haraldschultzi_spec_Araguaia__de/ (Hyphessobrycon haraldschultzi).

Für unsere Kunden: M. cosmops hat Code 268644, H. haraldschultzi 260404 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Astroblepus aus Peru eingeführt!

1. August 2011

Die L-Welse oder Loricariidae aus Südamerika gehören zu den beliebtesten und begehrtesten Welsen für das Aquarium. Doch selbst erfahrene Aquarianer hatten bislang kaum jemals die Gelegenheit, einen lebenden Vertreter der Gattung Astroblepus zu Gesicht zu bekommen. Es handelt sich dabei um die einzige Gattung der Familie Astroblepidae, den engsten Verwandten der Loricariidae, die sich von letzteren durch ihren nackten Körper unterscheiden. Wir sind besonders stolz, dass uns die Ersteinfuhr dieser extremen Raritäten gelungen ist, wenngleich nur in sehr kleiner Stückzahl.

Es gibt über 50 Arten der Gattung Astroblepus und sie sind seit über 100 Jahren nicht mehr vergleichend wissenschaftlich bearbeitet worden. Die Bestimmung unserer Tiere wäre darum kaum möglich gewesen, ohne dass unser Lieferant uns das Fanggebiet preisgegeben hätte (danke, Carlos!). So wissen wir aber, dass die Fische aus dem Einzug des oberen Rio Ucayali stammen, was die Anzahl der in Frage kommenden Arten deutlich einschränkt. Auch wenn naturgemäß die Bestimmung so nicht 100%ig sicher sein kann, sind unsere Fische den beschriebenen Arten Astroblepus mancoi und A. taczanowskii zumindest sehr ähnlich.

Die ohne Zweifel attraktivere Art ist A. mancoi mit einem variablen Tigermuster. A. taczanowskii ist hingegen mehr oder weniger orangebraun mit einer feinen Marmorierung. Beide Arten erreichen eine Länge von etwa 8 cm.

Astroblepus-Arten sind Aufwuchsfresser, ihre Maul- und Zahnstruktur ähnelt stark der von vielen Loricariiden. Astroblepus sind fantastisch an stark strömendes Wasser angepasst und haben dazu nicht nur ihr Saugmaul, sondern auch noch einen beweglichen Haftapparat am Bauch. Beides ermöglicht den Tieren, sogar reißende Wasserfälle gegen die Strömung zu überklettern. Damit sie trotz angesaugten Maules noch atmen können, haben sie oberhalb der Kiemendeckel eine lochförmige Öffnung.

Im Aquarium sollte man diese faszinierenden Welse kühl (18-22°C) und mit starker Strömung pflegen. Die sonstige Pflege entspricht der von Antennenwelsen (Ancistrus). Unsere Tiere haben sich bislang als untereinander sehr friedlich erwiesen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 208783 (mancoi) bzw. 208792 (taczanowskii) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Astroblepus: aus dem altgriechischen, bedeutet „Sternengucker“. mancoi: Widmungsname für den Inka Ayar Manco, der Cuzco kolonisierte und als „Moses der peruanischen Indianer“ bekannt wurde. Er führte um 1100 v. Chr. den Exodus von Tampu-tocco an (Eigenmann & Allen, 1942). taczanowskii: Widmungsname für den ehemaligen Kurator des warschauer Museums.

Vorschlag deutscher Gebrauchsnamen: Astroblepus mancoi: Tiger-Sternenguckerwels; A. taczanowskii: Orangener Sternenguckerwels

Text & Photos: Frank Schäfer

Baryancistrus sp. L81n

1. August 2011

Eine größere Sendung L81n in allen Größen und die Erstbeschreibungen von Baryancistrus xanthellus (L18, L81, L85, L177, s. http://www.aquariumglaser.de/aktuelles/protocheirodon-pi-2/) gibt uns Anlass, noch einmal genauer auf die von uns aus Sao Felix do Xingu importierte Art einzugehen.

Wie bei allen ancistrinen Welsen gilt auch bei dieser Art: je jünger, desto hübscher. Kleine Exemplare von 4-7 cm Totallänge sind die schönsten der ganzen Baryancistris-Gruppe. Sie sehen bezüglich des Punktmusters wie L18/L81 aus, haben jedoch wesentlich breitere Flossensäume. Mit zunehmendem Wachstum werden die Flossensäume schmaler und die Punkte kleiner. Bei einer Totallänge von 8-12 cm sehen L81n demnach aus wie „normale“ L81, bei denen jedoch in dieser Größe die Flossensäume gewöhnlich schon auf kleine Ecken der Rücken- und Schwanzflosse reduziert sind, während bei L81n die Flossensäume noch schön und strahlend über die ganze Breite der Flosse laufen.

Ab etwa 12 cm Totallänge beginnt bei den ersten Tieren die Umfärbung in die Erwachsenenfärbung. Dabei wird die Körpergrundfarbe heller, die Punkte wesentlich kleiner. Die Flossensäume werden ebenfalls sehr schmal, bleiben jedoch in voller Länge erhalten (im Gegensatz zu B. xanthellus). Unsere größten Exemplare (18 cm und 27 cm Totallänge) zeigen immer noch deutlich sichtbar diese Flossensäume, wenngleich bei dem 27 cm langen Exemplar, das übrigens nicht mehr in das Fotobecken passt und darum auf der Hand fotografiert wurde, die Oberkante der Rückenflosse beschädigt ist und man über deren Färbung darum leider keine Aussage treffen kann.

Insgesamt ähnelt L81n als Jungfisch eher Baryancistrus xanthellus, während der erwachsene L81n eher wie B. chrysolomus (L47) aussieht. Es spricht also einiges dafür, dass L81n eine weitere, wissenschaftlich noch unbeschriebene Art der Gattung Baryancistrus darstellt, denn B. chrysolomus und B. xanthellus unterscheiden sich auch lediglich aufgrund ihrer Färbung.

Als Jungfisch ist L81n auf jeden Fall einer der hübschesten L-Welse von allen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 081N auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Baryancistrus: altgriechisch, bedeutet „schwer gebauter Ancistrus“; Ancistrus ist eine andere Welsgattung.

Text & Photos: Frank Schäfer

Hemirhamphodon kuekenthali

1. August 2011

Hemirhamphodon kuekenthali Hemirhamphodon kuekenthali

Ganz herrliche, große Exemplare dieses lebendgebärenden Halbschnabelhechtes haben wir von der Insel Borneo (Sarawak) erhalten. Die Art unterscheidet sich kaum von ihrem besser bekannten Verwandten, H. pogonognathus, wirkt jedoch etwas kräftiger. Unsere Determination beruht in erster Linie auf dem Fundort (Sarawak).

Wie alle Hemirhamphodon-Arten ist auch H. kuekenthali ein reiner Süßwasserfisch, der weiches und saures Wasser bevorzugt. Die Ernährung dieser Tiere ist sehr einfach, sie fressen sehr gerne Flockenfutter und gefriergetrocknete Futtermittel, allerdings nehmen sie ihr Futter nur von der Wasseroberfläche. Ein besonderer Leckerbissen für die Fische sind Fruchtfliegen (Drosophila).

Die Männchen von Hemirhamphodon sind sehr territorial, man sollte also besser nur ein Männchen pro Aquarium pflegen. Die Geschlechter kann man leicht anhand der unterschiedlichen Form der Afterflosse unterscheiden. Männchen werden ungefähr 6 cm lang, Weibchen bleiben deutlich kleiner – zumindest gilt das für freilebende Tiere. Es ist gut möglich, dass die Fische unter Aquarienbedingungen etwas größer werden.

Für unsere Kunden: die Art hat Code 421443 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Hemirhamphodon: aus dem Altgriechischen, bedeutet in etwa „mit Zähnen auf dem Halbschnabel“. kuekenthali: zu Ehren des Zoologen Willy Georg Kükenthal (1861 – 1922), der die Art entdeckte.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Sarawak-Prachthalbschnäbler

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Indonesien / Indonesia
Verfügbare Größe in cm 6-8

Platy Leopard

18. Juli 2011

Platy Leopard Platy Leopard Platy Leopard Platy Leopard

Schwarz gesprenkelte Platys (Xiphophorus maculatus) gibt es schon lange. Zunächst wurden sie als Salz-und-Pfeffer-Platys bezeichnet, dann als Moskauer Platys. Unser bewährter Züchter hat jetzt zwei besonders schöne schwarz gesprenkelte Varianten entwickelt, die wir Leoparden-Platys nennen.

Die erste Variante hat einen blaugrünen Körper und einen intensiv rot gefärbten Schwanzstiel; auch die Schwanzflosse ist tiefrot. Diese Variante nennen wir „Red Tail Green Leopard“, Code 442653.

Die zweite Variante ist ein Wagtail-Platy – also alle Flossen sind tiefschwarz – mit blaugrünem Körper. Diese Form nennen wir „Wagtail Neon Green Leopard“, Code 441983.

Es handelt sich um herrliche Tiere, an denen jeder Aquarianer seine Freude haben kann.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 4 - 5

Scardinius erythrophthalmus GOLD

11. Juli 2011

Scardinius erythrophthalmus GOLD Scardinius erythrophthalmus GOLD

Die Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) ist die einzige in Deutschland heimische Fischart, die sich auf den Verzehr von weichen Wasserpflanzen und Algen spezialisiert hat. Sie eignet sich daher ganz wunderbar als biologischer Unterstützer zur Algenbekämpfung und vor allem zur Wasserlinsendezimierung im Gartenteich. Da die Rotfeder außerdem gerne oberflächennah lebt, ist sie erheblich leichter im Teich zu beobachten als Goldfisch oder Koi, die sich ja bekanntlich oft gerne nah am Bodengrund aufhalten. Als einheimische Art ist die Rotfeder vollständig winterhart.

Die Rotfeder wird üblicherweise 15-20 cm lang, die Geschlechtsreife setzt im 2. Lebensjahr ein, dann sind die Tiere meist 8-10 cm lang. Die Maximallänge der Rotfeder wird mit etwa 50 cm angegeben, doch scheint es sich bei derart riesigen Tieren wohl häufig um Hybriden mit anderen Karpfenfischen zu handeln.

Die Goldrotfeder ist eine in Teichwirtschaften vermehrte Zuchtform der Rotfeder.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 878553 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Scardinius: abgeleitet von Scarus, einem im Altertum verwendeten Namen für eine heute nicht mehr zuordenbare Fischart. erythrophthalmus: latein, bedeutet „mit rotem Auge“.

Deutscher Name: Goldrotfeder

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 8 -10

Jordanella floridae

11. Juli 2011

Jordanella floridae Jordanella floridae

Es müssen keineswegs immer Neuheiten sein, die uns begeistern. Dieser altbekannte Killifisch gehört grundsätzlich zu unserem Standardsortiment. Die Tiere kommen meist als Nachzuchten aus Indonesien. Jetzt gelang uns der Import von sehr großen Exemplaren aus Florida, der Urheimat dieses wunderschönen Fisches und wir erfreuen uns jedesmal, wenn wir an den Becken vorüberkommen, an der Farbenpracht dieser Fische.

Männchen und Weibchen sehen so unterschiedlich aus, dass es zu keinen Verwechslungen kommen kann. Die Männchen werden maximal 6 cm groß, die Weibchen bleiben deutlich kleiner. Ein wichtiger Nahrungsbestandteil dieser Fische sind Algen, daneben wird jede Form von Lebend-, Frost- und Flockenfutter gerne angenommen. Bei Wassertemperaturen über 10°C können Floridakärpflinge auch hervorragend im Freiland gepflegt werden.

Als einzige Killifisch-Art betreibt der Floridakärpfling eine Brutpflege; das Männchen verteidigt den Ablaichplatz bis zum Schlupf der Jungfische. Somit ist der Floridakärpfling nicht nur ein wunderschöner Aquarienbewohner, sondern auch noch ein interessantes Studienobjekt.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 327504 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Jordanella: Widmungsname für David Starr Jordan (1851 – 1931). floridae: nach der Heimat der Fische, Florida in den USA.

Gebrauchsname: Floridakärpfling

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Florida
Verfügbare Größe in cm 4 - 6

Gymnogeophagus meridionalis

11. Juli 2011

Prachtvolle Nachzuchten (deutsche Teichnachzucht!) dieses herrlichen Cichliden, den man schon fast als Zwergbuntbarsch bezeichnen könnte (unsere Tiere sind 5-7 cm groß und voll geschlechtlich differenziert und ausgefärbt), sind jetzt erhältlich. Die Gelehrten streiten noch darüber, ob es sich bei den wunderschönen Tieren um G. meridionalis, G. rhabdotus oder eine unbeschriebene Art handelt. In der Literatur werden die Fische u.a. als Gymnogeophagus sp. „Rosario II“ oder „Gymnogeophagus sp. Arco Iris“ bezeichnet. Lesen Sie mehr über die fantastischen Buntbarsche unter http://www.aquariumglaser.de/de/-gymnogeophagus-meridionalis-_de_710.html

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 679813 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Gymnogeophagus: aus dem altgriechischen, bedeutet „nackter Geophagus“, was sich auf die unbeschuppte Schnauzenregion bezieht. Geophagus ist eine andere Buntbarschgattung. meridionalis: latein, bedeutet „südlich“. rhabdotus: aus dem altgriechischen, bedeutet „gestreift“.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Kleiner Regenbogen-Erdfresser

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 5-7

Phönix-Salmler beschrieben: Hemigrammus filamentosus

11. Juli 2011

Im Mai dieses Jahres stellten wir Ihnen diese wunderbare Salmler-Neuheit unter dem provisorischen Namen Hyphessobrycon cf. stegemanni vor.

Jetzt wurde die Art als Hemigrammus filamentosus wissenschaftlich erstbeschrieben.

Die Erstbeschreibung kann man hier herunterladen: http://www.vertebrate-zoology.de/vz61-1/01_Vertebrate_Zoology_61-1_Zarske.pdf

Bei uns finden Sie mehr über den Fisch unter http://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/salmler/hyphessobrycon-hemigrammus-moenkhausia/Hemigrammus_filamentosus_Hyphessobrycon_cf_stegemanni_Phonix_Salmler__de/

Lexikon: Hemigrammus: altgriechisch, bedeutet „mit halber Linie“, was sich auf die gattungscharakteristisch unvollständige Seitenlinie bezieht. filamentosus: latein, bedeutet „mit Fäden versehen“.

Text & Photo: Frank Schäfer

L18, L81, L85, L177 und L47 wissenschaftlich beschrieben

11. Juli 2011

Diese Harnischwelse aus dem Rio Xingu und seinem Nebenfluss Rio Iriri gehören zu den beliebtesten L-Welse. Nun wurden sie wissenschaftlich beschrieben. L18, L81, L85, L177 gehören zur gleichen Art (wenngleich L81 in der wissenschaftlichen Arbeit gar nicht erwähnt wird) und heißen jetzt Baryancistrus xanthellus, während L47 als Baryancistrus chrysolomus beschrieben wurde.

Alle diese Welse werden über 20 cm lang. Lesen Sie mehr über die verschiedenen Varianten von Baryancistrus xanthellus hier: http://www.aquariumglaser.de/de/baryancistrus-l18,-l81,-l81n,-l177_de_1072.html

Lexikon: Baryancistrus: altgriechisch, bedeutet „schwer gebauter Ancistrus“; Ancistrus ist eine andere Welsgattung. xanthellus: aus dem altgriechischen, bedeutet „gelb“. chrysolomus: aus dem altgriechischen, bedeutet „mit gelbem Band“.

Die wissenschaftliche Originalarbeit kann man sich hier herunterladen: http://www.ufrgs.br/ni/vol9num2/v09n2a01.pdf

Text & Photo: Frank Schäfer

Rasbora brittani

4. Juli 2011

Rasbora brittani Rasbora brittani

Auf den ersten Blick wirkt diese niedliche Rasbora vielleicht etwas unscheinbar, doch wenn man sie im richtigen Milieu pflegt – Schwarzwasser und gedämpfte Beleuchtung – ist sie ein wunderschöner Fisch.

Aufgrund mehrerer anatomischer Besonderheiten wurde die Art kürzlich aus der Gattung Rasbora herausgenommen und in die neugeschaffene Gattung Kottelatia gestellt, heißt nun also richtig Kottelatia brittani.

Offenbar wird K. brittani sehr häufig mit Pectenocypris korthausae verwechselt, der identisch gefärbt, jedoch viel schlanker ist und eine längeren Schnauzenpartie hat.

Unsere Tiere (Wildfänge) sind mit 3-3,5 cm Länge voll geschlechtlich differenziert und die Weibchen haben kräftigen Laichansatz. Insofern scheint die in der Literatur angegebene Maximallänge für Kottelatia brittani mit etwa 5 cm doch etwas hoch gegriffen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 451112 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: brittani: Widmungsname für M. R. Brittan, der 1954 eine Revision der Gattung Rasbora durchführte. Kottelatia: Widmungsname für Maurice Kottelat, einem der bedeutensten Kenner der südostasiatischen Süßwasser-Fischfauna. Pectenocypris: aus dem altgriechischen, bedeutet in etwa „Kamm-Karpfen“. korthausae: Widmungsname für Edith Korthaus, ehemalige Redakteurin der Zeitschrift „Das Aquarium“, die den Fisch entdeckte.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Schlusslicht-Rasbora

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Singapur / Singapore
Verfügbare Größe in cm 3-4

Rasbora lacrimula

4. Juli 2011

Rasbora lacrimula Rasbora lacrimula Rasbora lacrimula

Erstmals können wir diese wunderschöne, erst 2009 wissenschaftlich beschriebene Rasbora-Art anbieten. R. lacrimula kommt nur im Einzug des Mahakam-Flusses in der Provinz Kalimantan Timur auf der Insel Borneo vor.

In Hinsicht auf die Farbgebung erinnert R. lacrimula am ehesten an die Arten R. reticulata und R. vulcanus, bleibt aber mit maximal 4 cm Gesamtlänge erheblich kleiner.

Die Art ist ein ausgesprochen pflegeleichter Schwarmfisch, der mit seinen orangefarbenen Flossen eine echte Bereicherung für jedes Südostasienbecken darstellt.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 452803 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Rasbora – die bengalische Bezeichnung für die Art Rasbora rasbora. lacrimula: latein, bedeutet „kleine Träne“, was sich auf die Verbreiterung des Längsbandes auf dem Schwanz bezieht.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Zwerg-Vulkanbärbling

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Indonesien / Indonesia
Verfügbare Größe in cm 3-4

Gymnocorymbus socolofi

1. Juli 2011

Gymnocorymbus socolofi Gymnocorymbus socolofi

Die Gattung Gymnocorymbus umfasst nur 3 Arten, von denen der Trauermantelsalmler, G. ternetzi, zu den Standardfischen des Zoofachhandels gehört. Die beiden anderen Arten sind ausgesprochene Raritäten im Aquarium. So freut es uns besonders, wieder einmal den seltenen Gymnocorymbus socolofi aus Kolumbien anbieten zu können.

Dieser Salmler wird maximal 5,5 cm lang und ist, genau wie sein bekannter Vetter, ein problemloser und hübscher Schwarmfisch. Am allerschönsten sind die Jungtiere mit einer Länge bis zu 2 cm. Doch auch später sehen die Tiere mit ihrer ungewöhnlichen Körperform und dem goldenen Rücken noch sehr interessant aus.

Es wird übrigens zur Zeit diskutiert, ob G. socolofi mit der Art Phenacogaster bondi identisch ist. Falls dem so ist, müsste die Art richtig Gymnocorymbus bondi heißen, denn das ist der ältere Name, der darum Priorität hätte.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 254792 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Gymnocorymbus: aus dem altgriechischen, bedeutet etwa „mit nackter Kuppe“, was sich auf den unbeschuppten Vorderrücken bezieht. socolofi: Widmungsname für Ross Socolof (1925 – 2009). ternetzi: Widmungsname für Carl Ternetz. Phenacogaster: aus dem altgriechischen, bedeutet in etwa „mit trügerischem Bauch“. bondi: Widmungsname für Frank E. Bond, der eine Sammelexpedition in das Orinokodelta organisierte, bei der die Art entdeckt wurde.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Goldrücken-Trauermantel

Angaben zum Tier
Herkunft Kolumbien / Colombia
Verfügbare Größe in cm 2-3

Carinotetraodon borneensis

1. Juli 2011

Carinotetraodon borneensis Carinotetraodon borneensis

Endlich ist es uns einmal gelungen, eine der mysteriösesten Süßwasser-Kugelfischarten zu importieren: Carinotetraodon borneensis. Zwar wurde dieser Kammkugelfisch bereits 1903 wissenschaftlich beschrieben, jedoch jahrzehntelang als Synonym des nah verwandten Rotaugen-Kammkugelfisches, C. lorteti, gesehen. Die beiden Arten sehen sich – besonders als Alkoholpräparat – allerdings auch verflixt ähnlich.

Im Leben sind jedoch deutliche Unterschiede auszumachen. Wie alle Kamm-Kugelfische verfügt auch C. borneensis über ein extremes Farbwechselvermögen. Im Gegensatz zu seinen eng verwandten Gattungsgenossen (C. lorteti: Thailand, Vietnam, Kambodscha, Laos, Malaysia; C. irrubeso: Sumatra und Borneo (Kalimantan); C. salivator: Borneo (Sarawak); C. borneensis: Borneo (Sarawak)) scheint es keinen ausgeprägten Sexualdichromatismus zu geben; jedenfalls sehen sich unsere Tiere alle sehr ähnlich.

Sicher ist diese bis 5 cm lang werdende Art vor allem für Spezialisten interessant. Jedoch machen ja gerade diese Besonderheiten das Salz in der Suppe der Aquaristik aus. Bislang weiß man noch so gut wie nichts über das Verhalten dieses interessanten Kammkugelfischs und ein wichtiges Ziel der Aquaristik ist es, solche Wissenslücken zu schließen.

Carinotetraodon borneensis ist ein reiner Süßwasserkugelfisch, der in der Natur in weichem und saurem Wasser lebt.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 408102 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Carinotetraodon: latein, bedeutet „Tetraodon mit Kiel“; Tetraodon ist eine andere Kugelfischgattung. borneensis: bedeutet „von Borneo stammend“.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Milchkaffee-Kammkugelfisch

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Indonesien / Indonesia
Verfügbare Größe in cm 5 - 6

Leporinus steyermarki

27. Juni 2011

Leporinus steyermarki Leporinus steyermarki Leporinus steyermarki

Leporinus steyermarki ist ein wunderschöner Großsalmler aus Venezuela, der maximal bis zu 30 cm lang werden kann. Die manchmal benutzte deutsche Bezeichnung „Grauer Leporinus“ wird dem Fisch sicher nicht gerecht und beruht vielleicht auf einer Verwechslung mit einer der anderen zahlreichen Arten der Gattung Leporinus.

Wie alle Leporinus ist auch diese Art ein Allesfresser mit Schwerpunkt auf pflanzlicher Kost. Unsere Exemplare sind derzeit etwa 4-6 cm lang und untereinander auffallend friedlich.

Für unsere Kunden: die Tiere habe Code 265883 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Leporinus: latein, bedeutet „Hasen-Nase“. steyermarki: zu Ehren von Julian A. Steyermark, der 1953 die botanische Venezuela-Expedition des Naturkundemuseums von Chicago leitete, während der der Fisch entdeckt wurde.

Vorschlag eines deutschen Namens: Goldener Flecken-Leporinus

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Kolumbien / Colombia
Verfügbare Größe in cm 4 - 6

Hemirhamphodon tengah

27. Juni 2011

Hemirhamphodon tengah Hemirhamphodon tengah

Eine Herausforderung für Kenner und Könner ist dieser niedliche Halbschnabelhecht von der Insel Borneo. Im Gegensatz zu der weit verbreiteten Meinung, Halbschnabelhechte seien Brackwasserfische, kommen Hemirhamphodon ausschließlich in sehr weichem und saurem Wasser vor. Häufige Begleitfische sind Schokoladenguramis und kleine Rasbora-Arten.

Während die anderen Arten der Gattung Hemirhamphodon lebendgebärend sind, ist H. tengah als ganz große Ausnahme in der Gattung ein eierlegender Fisch. Die Zucht ähnelt in vielen Dingen der von haftlaichenden Aphyosemion-Arten. Die Weibchen laichen gerne in Javamoos, Fasertorf oder auch Laichmops ab.

Diese strikten Oberflächenfische sind nicht sehr wählerisch in der Futterannahme, fressen jedoch nie vom Boden. Also reicht man Flockenfutter und diverse Lebendfuttersorten, wobei kleine Fruchtfliegen (Drosophila) besonders begehrt sind. Die Maximallänge von H. tengah liegt bei etwa 6 cm.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 421552 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Hemirhamphodon: aus dem Altgriechischen, bedeutet in etwa „mit Zähnen auf dem Halbschnabel“. tengah: nach der Provinz Kalimantan tengah auf Borneo, wo die Art zuerst gefunden wurde.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Eierlegender Halbschnabelhecht

Angaben zum Tier
Herkunft Indonesien / Indonesia
Verfügbare Größe in cm 4 - 5

Ancistrus sp. L309

22. Juni 2011

Endlich konnten wir wieder einmal einen der merkwürdigsten Vertreter der artenreichen Gattung Ancistrus importieren: L309. Die wissenschaftlich noch unbeschriebene Art aus dem Rio Tapajós weicht so sehr von den üblichen Antennenwelsen ab, dass anfangs sogar vermutet wurde, es handele sich um Jungtiere einer Baryancistrus-Art!

Die hübschen, sehr flach gebauten Tiere bleiben relativ klein, als Höchstmaß werden 10-12 cm angegeben, doch sind sie bereits mit etwa 8 cm Totallänge voll sexuell differenziert. Die Männchen dieser Art bilden nur einen kleinen Bart aus, verglichen mit anderen Ancistrus-Arten.

Die schönen Fische sind sehr variabel gezeichnet. In der Pflege unterscheiden sie sich nur insofern etwas von den gemeinhin bekannten Ancistrus, als dass sie es etwas wärmer (26-30°C), weicher und saurer als üblich mögen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L 309-2 auf unserer Stockliste Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Ancistrus: nach dem altgriechischen Wort für „Angelhaken“; bezieht sich auf die hakenförmigen, auf dem beweglichen Zwischenkiemendeckel befindlichen und bei Gefahr abgespreizten Stacheln (Interopercularodontoden).

Gebrauchsname: L309

Text und Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 5-7

Geophagus iporangensis

22. Juni 2011

Es gibt mehr exotische Fische, die sich zumindest zeitweise für die Pflege im Gartenteich eignen, als viele sich vorstellen können. Zu diesen Fischen gehören ganz unbedingt die diversen Brasil-Perlmuttfische des Geophagus-brasiliensis-Komplexes.

Wissenschaftlich ist die Gruppe nicht gut verstanden, doch was kümmert das, wenn man die herrlichen Farben dieser wunderbaren Tiere sieht? Sobald eine Wassertemperatur 10°C nicht unterschreitet, kann und sollte man sich dieser Fische im Gartenteich erfreuen. Da Geophagus iporangensis ca. 25 cm lang werden kann und nicht scheu ist, kann man wunderbare Beobachtungen an den offenbrütenden Cichliden mit Elternfamilie machen, die im Sommer sicherlich die eine oder andere Brut durch den Teich führen. Die Tiere, die wir gerade im Stock haben, sind deutsche Freilandnachzuchten.

Je nach Witterung müssen die Tiere dann zwar gewöhnlich im Oktober in ein ungeheiztes Aquarium zum Überwintern umziehen; doch gehören Brasil-Perlmuttfische zu den friedlichen Großbuntbarschen, die, solange sie keine Jungen haben, gut miteinander und auch mit anderen Fischen auskommen.

Für unsere Kunden. die Tiere haben Code 676534 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Geophagus: aus dem Altgriechischen, bedeutet „Erdfresser“. brasiliensis: bedeutet „aus Brasilien stammend“. iporangensis: nach dem Fundort der Typusexemplare.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Rotflossiger Brasil-Perlmuttfisch

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 4 - 15

Oligosarcus jenynsii

22. Juni 2011

Nur äußerst selten kommt dieser hübsch gefärbte Raubsalmler nach Europa, obwohl die bis zu 30 cm lang werdende Art im südlichen Südamerika (Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay) weit verbreitet und auch häufig ist. Unser abgebildetes Exemplar stammt aus Paraguay.

Im Prinzip stellt so ein Oligosarcus einen zum spezialisierten Raubfisch gewordenen Rautensalmler (Astyanax fasciatus) dar, dem Oligosarcus jenynsii farblich sehr ähnelt: die orangefarbigen Flossen, das breite, platinglänzende Längsband, der Schulterfleck und auch der rautenförmige Fleck in der Schwanzwurzel sehen praktisch identisch aus. Es ist noch nicht untersucht, ob Oligosarcus diese Färbung als Tarnkleid nutzt, um sich im Schutz der harmlosen Rautensalmler an seine Beutefische heranzuschleichen, oder ob diese Färbung ein Zeichen für eine echte Verwandtschaft darstellt.

Da Oligosarcus jenynsii – wie die meisten Raubfische – gegenüber Fischen, die als Futter nicht in Frage kommen, völlig friedlich sind, kann man diese Frage durch Aquarienbeobachtungen zu lösen versuchen. Als Futter bevorzugt Oligosarcus jenynsii kleine, schlanke Fische, deren Größe in etwa der Länge des Kopfes von Oligosarcus entsprechen sollte.

Für unsere Kunden: der Fisch hat Code 27300 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Oligosarcus: aus dem altgriechischen, bedeutet in etwa „mit wenig Fleisch“. jenynsii: Widmungsname.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Rautenfleck-Raubsalmler

Text & Photo: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Paraguay
Verfügbare Größe in cm 10

Otocinclus cocama

14. Juni 2011

Die Zwergharnischwelse der Gattung Otocinclus werden im allgemeinen nicht gepflegt, weil sie so hübsch sind, sondern weil sie ein drolliges Wesen damit verbinden, dass sie hervorragende Algenfresser sind. Dabei putzen sie vor allem die Wasserpflanzen sehr zuverlässig, ohne dabei deren empfindliches Gewebe zu verletzen.

Nützlich und schön – kann es das geben? Die Antwort lautet: ja! denn Otocinclus cocama, der Zebra-Otocinclus, hat nicht nur alle guten Eigenschaften seiner Sippschaft, sondern sieht auch noch so richtig schön aus. In der Pflege unterscheidet sich dieser maximal 4 cm lange Zwergharnischwels nicht von seinen Gattungsgenossen. Eine weitere Besonderheit von O. cocama ist, dass jedes Tier individuell leicht unterschiedlich gezeichnet ist.

Die Männchen werden etwas größer als die Weibchen und wirken in der Draufsicht zudem erheblich schlanker. Otocinclus laichen nach Art der Panzerwelse ab, heften ihre Eier also an Einrichtungsgegenstände und Aquarienscheiben, vorzugsweise im Ausstrom des Filters. Brutpflege betreiben die Tiere nicht.

Für unsere Kunden: Otocinclus cocama hat Code 274155 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Otocinclus: altgriechisch, bedeutet „mit vergittertem Ohr“; bezieht sich auf einen gitterartig durchbrochenen, von außen sichtbaren Schädelknochen, der an der Stelle sitzt, wo bei Menschen das Ohr wäre. cocama: nach den Cocama-Cocamilla-Indianern, die einst die dominante Kultur am unteren Ucayali und Marañon waren und heute zu erlöschen drohen.

Deutscher Gebrauchsname: Zebra-Otocinclus

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 3-4

Hasemania sp. Orange

6. Juni 2011

Aus Peru haben wir nach langer Zeit einmal wieder diesen wunderschönen Salmler importieren können, der sich bislang keiner beschrieben Art oder Gattung zuordnen lässt. Den Namen „Hasemania“ haben wir nur gewählt, weil das Fischchen farblich etwas an den Kupfersalmler (Hasemania nana) erinnert. Zu Hasemania kann unsere neu importierte Art allerdings nicht gehören, denn sie besitzt eine Fettflosse, die bei Hasemania immer fehlt.

Die Männchen wirken mit ihrem kräftigen, messinggelben bis kupferroten Farbglanz auf dem Körper, den grellroten Schwanzwurzelflecken und den weißen Flossenspitzen sehr attraktiv. Die Weibchen sind farblich etwas blasser, doch auch sehr hübsch.

Die Pflege der Neuzugänge ist völlig problemlos und gleicht der anderer Kleinsalmler vergleichbarer Größe (3-4 cm Gesamtlänge).

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 225453 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Hasemania: Widmungsname für J. D. Haseman. nana: latein für „zwergig“.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamen: Peruanischer Messingsalmler

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 3-4

Brachygobius aggregatus – einer der kleinsten Fische der Welt

6. Juni 2011

Die Goldringelgrundeln (Brachygobius) sind allesamt kleine und kleinste Fische. Die Debatte, welches die kleinste Fischart und damit auch gleichzeitig die kleinste Wirbeltierart auf der Erde ist, wird stetig geführt, doch stellt sich bei lebenden Organismen immer etwas die Frage, inwieweit Messdaten im Zehntelmillimeterbereich überhaupt von Relevanz sind. Das braucht hier auch gar nicht weiter vertieft zu werden, viel wichtiger ist uns, Ihnen voll Stolz einen der kleinsten Fische der Welt zu präsentieren, den wir kürzlich einmal wieder aus Vietnam importieren konnten: Brachygobius aggregatus.

Die Männchen dieser winzigen Goldringelgrundel sind als Wildfänge mit etwa 10 mm, die Weibchen mit etwa 15 mm voll sexuell differenziert und damit geschlechtsreif. Unter den im Vergleich zur Natur ja immer sehr üppigen Bedingungen eines Aquariums mögen sie vielleicht noch etwas wachsen, aber das spielt keine Rolle.

Brachygobius aggregatus ist ein Süßwasserfisch und ausgesprochen pflegeleicht. An die Wasserzusammensetzung werden keine besonderen Ansprüche gestellt, ideal ist mittelhartes Wasser mit in etwa neutralem pH-Wert. Die Temperatur kann zwischen 18 und 28°C liegen. So kleine Fische füttert man am besten mit lebenden Artemia-Nauplien. Grundsätzlich nehmen die winzigen Fischchen zwar auch sonstiges Lebend- und Frostfutter an, doch ist Lebendfutter oft schwer zu beschaffen und Frostfutter schwer zu dosieren. Mit den leicht zu erbrütenden Artemia-Nauplien kann man B. aggregatus problemlos zeitlebens versorgen.

Für unsere Kunden: die Tierchen haben Code 407101 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Brachygobius: aus dem Altgriechischen, bedeutet „kurzer Gobius“; Gobius ist eine andere Grundelgattung. aggregatus: latein, bedeutet „angehäuft“, weil die Grundel im Schwarm lebend gefunden wurde.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Mekong-Zwerggoldringelgrundel, da derzeit wissenschaftliche Untersuchungen laufen, ob die im Einzug des Mekong lebenden Zwerggrundeln, die wir gerade importiert haben, mit der von den Philippinen beschriebenen Art Brachygobius aggregatus wirklich identisch ist.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Vietnam
Verfügbare Größe in cm 1 - 2

Pimephales promelas natur & gold

6. Juni 2011

Aus Nordamerika kommt dieser kleine, nur etwa 10 cm lang werdende Karpfenfisch. Rein farblich ähnelt er der einheimischen Elritze (Phoxinus phoxinus) im Schlichtkleid, weshalb er den deutschen Populärnamen „Fettkopfelritze“ bekam. Bezüglich der Lebensgewohnheiten könnten beide Arten jedoch nicht unterschiedlicher sein.

Während die Elritze ausschließlich ein Bewohner kalter, sauerstoffreicher Gewässer ist, ist die Fettkopfelritze einer der ökologisch anspruchslosesten Kaltwasserfische überhaupt. Das Temperaturspektrum, in dem sie in der Natur lebt, liegt zwischen 4 und über 30°C. Man findet sie sowohl in klaren, kalten Quellbächen wie auch in schlammigen, sauerstoffarmen und warmen Tümpeln. Da Pimephales promelas in Nordamerika ein beliebter Köderfisch ist, kommt er ausgesetzt fast überall vor.

Diese Anpassungsfähigkeit macht die Fettkopfelritze zum idealen Fisch für kleine und kleinste Gartenteiche. Die Goldform der Fettkopfelritze ist der einzige „Goldfisch“, den man guten Gewissens auch in solchen Miniteichen halten kann und der hier zuverlässig dafür sorgt, dass keine Stechmückenlarven zur Entwicklung kommen. Im Winter müssen die Fische allerdings in einem kalt und dunkel stehenden Gefäß, aber frostfrei, überwintert werden. In ausreichend tiefen Teichen, die nicht durchfrieren können, ist die Art winterhart und kann im Teich überwintern.

Auch im Aquarium ist die Art ein interessanter und leicht haltbarer Pflegling. Die Männchen entwickeln zur Brutzeit merkwürdige, stachelige Warzen auf dem Kopf und färben sich fast schwarz ein. Da die Art zu den seltenen Brutpflegern unter den Karpfenfischen gehört (sie laichen unter und an Totholz, Steinen etc. ab, wo das Männchen den Laich bis zum Freischwimmen der Larven bewacht) erscheint es wahrscheinlich, dass diese Warzen im Zusammenhang mit der Brutpflege stehen. Möglicherweise setzen die pflegenden Männchen sie gegen potentielle Laichräuber in ähnlicher Weise ein, wie das Rinder mit ihren Hörnern gegen Angreifer tun.

Für unsere Kunden: die Naturform hat Code 870014, die Goldform 870004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Pimephales: Abkürzung für Pimelecephales (altgriechisch), was „Fettkopf“ bedeutet. promelas: aus dem altgriechischen, bedeutet „vorne schwarz“. Phoxinus: nach einem im alten Griechenland benutzen Namen für einen heute nicht mehr zuordenbaren Flussfisch.

Gebrauchsname: Fettkopfelritze

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 4 - 6

Ab Herbst bei uns erhältlich: Aphyosemion dargei Mbam

6. Juni 2011

Einer unserer bewährten Killizüchter wird in Kürze in der Lage sein, diesen in der Zucht wohl kniffeligsten aller Aphyosemion in kleinen Stückzahlen zu liefern. Glücklicherweise ist die Pflege dieser Kronjuwelen unter den Aquarienfischen gar nicht schwierig, wie die drei uns vorab zu Photozwecken überlassenen Männchen überdeutlich zeigen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred

Hemiloricaria castroi

6. Juni 2011

Hemiloricaria castroi Hemiloricaria castroi Hemiloricaria castroi

Im August vergangenen Jahres (2010) berichteten wir vom Import eines Wildfang-Lutinos von Hemiloricaria aus Peru (http://www.aquariumglaser.de/de/hemiloricaria-sp-golden-lutino_de_1209.html). Das Tier befindet sich noch bei uns (Mai 2011), sieht jetzt aber ganz anders aus, wie die neuen Photos belegen. Es ist jetzt auch mit ziemlicher Sicherheit als Exemplar der Art Hemiloricaria castroi zu identifizieren. Die schöne Bänderung der Brust- und Bauchflossen in Verbindung mit der Doppelreihe von Hautzähnchen auf der Flanke der vorderen Körperhälfte machen die Art sicher bestimmbar.

Es scheint, als sei das Phänomen, dass es Harnischwelse gibt, die in der Natur in einer goldgelben Phase gefangen werden und sich unter Aquarienbedingungen nach und nach zu „normalen“ Vertretern ihrer Art verwandeln, recht weit verbreitet. Wir konnten es bisher bei Parancistrus aurantiacus und auch bei Otocinclus vestitus (http://www.aquariumglaser.de/de/archiv.php?news_id=290) beobachten. Die Gründe für diesen auffälligen Farbwechsel sind allerdings unbekannt.

Hemiloricaria castroi wird etwa 18 cm lang, gehört also zu den größer werdenden Arten. Beschrieben wurde sie aus dem Rio Trombetas in Brasilien, doch kommt die Art offensichtlich auch in Peru vor.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 287655 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Hemiloricaria: hemi ist altgriechisch und bedeutet „halb“, loricaria ist eine andere Hexenwelsgattung. castroi: Widmungsname

Vorschlag eines Gebrauchsnamens: Flossenband-Hexenwels

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 10 - 12

Orinocodoras eigenmanni

6. Juni 2011

Die Dornwelse (Doradidae) sind in vielerlei Hinsicht interessante Fische. Zahlreiche Arten weisen eine kontrastreiche Hell-Dunkel-Färbung auf, sie sind zu Lautäußerungen fähig (die sich knurrend oder knarzend anhören) und ihre oft bizarre Panzerung mit Knochenplatten lassen sie aussehen, als seien sie auf dem Zeichenbrett eines Fantasy-Filmers entstanden.

Sehr selten gelangt Orinocodoras eigenmanni zu uns, der auf den ersten Blick leicht für eine Platydoras-Art gehalten werden kann. O. eigenmanni wird maximal 20 cm lang. Unsere Tiere wurden über Kolumbien importiert. Besonders interessant ist, dass einige Exemplare über ein Marmormuster verfügen, wie es für diese Art in der uns zugänglichen Literatur noch nicht beschrieben wurde. Andere Tiere der gleichen Sendung sehen allerdings ganz normal aus.

Orinocodoras eigenmanni ist eine friedliche Welsart, die den Kontakt zu Artgenossen sucht. Allzu kleine Fische können natürlich auf dem Speisezettel landen, doch grundsätzlich eignet sich O. eigenmanni gut für Gesellschaftsbecken mit mittelgroßen Fischarten. Gefressen wird jegliches übliche Fischfutter. Zur Fütterung sind die ansonsten nächtlich lebenden Tiere auch tagsüber sehr aktiv unterwegs.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 273181 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Orinocodoras: bedeutet „Doras aus dem Orinoko“; Doras ist eine andere Dornwelsgattung. eigenmanni: Widmungname für den Ichthyologen Carl H. Eigenmann (1863 – 1927). Platydoras: abgeleitet aus dem altgriechischen, bedeutet „breiter Doras“; Doras ist eine andere Dornwelsgattung.

Vorschlag eines Gebrauchsnamens: Donauwellen-Dornwels

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Kolumbien / Colombia
Verfügbare Größe in cm 5-7

Apistogramma gephyra

23. Mai 2011

Nur selten gelangt dieser hübsche Schwarzwasser-Zwergbuntbarsch zu uns. Jetzt ist uns wieder einmal ein schöner Import der Art aus Brasilien gelungen, wo der Fisch im Einzugsbereich des mittleren Rio Negro und unteren Rio Branco gefunden wird. A. gephyra sieht A. agassizii ähnlich und unterscheidet sich bezüglich der Pflege und Zucht nicht sonderlich von dieser aquaristisch gut bekannten Art.

Besonders auffällig an unseren Tieren ist die schöne gelbe Gesichtsmaske der Männchen. Die Weibchen bleiben, wie bei Apistogramma üblich, deutlich kleiner.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 619502 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. gephyra: nach dem altgriechischen Wort für „Brücke“, bezieht sich auf die Zwischenstellung, die die Art zwischen Apistogramma agassizii und A. pertensis einnimmt.

Vorschlag eine deutschen Namens: Gelbkopf-Apistogramma

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 3-5

Corydoras cf. bicolor

23. Mai 2011


Aus Brasilien haben wir diesen bildschönen Panzerwels erhalten. Das Zeichnungsmuster entspricht im Wesentlichen der Art C. brevirostris, während der leuchtend orangegelbe Sattelfleck vor der Rückenflosse an den sehr ähnlich gezeichneten C. bicolor erinnert. Beide Arten kommen aber nach bisherigem Kenntnisstand in Brasilien gar nicht vor. Möglicherweise handelt es sich bei dem von uns jetzt importierten Panzerwels daher um eine neue Art.

Dem mag sein wie es will, auf jeden Fall ist der Fisch ein wahrer Augenschmaus. Ideal sind so gefärbte Fische in einem Aquarium mit feinem weißen Sand als Bodengrund und von Huminsäuren tief braun gefärbten Wasser untergebracht. In einem solchen Milieu wirken sie am attraktivsten und man hat manchmal den Eindruck, als schwebten goldorangene Dreiecke wie von Geisterhand bewegt durch das Becken.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 224084 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Corydoras: aus dem Altgriechischen, bedeutet „mit Helm und Lanze“, was sich auf die äußeren Knochenpanzer und die kräftigen Flossenstacheln bezieht. bicolor: latein, bedeutet „zweifarbig“. brevirostris: latein, bedeutet „mit kurzer Schnauze“.

Vorschlag eines deutschen Namens: Sternschnuppen-Panzerwels

Text & Photos: Frank Schäfer

Pimelodus tetramerus

23. Mai 2011

Die Gattung Pimelodus ist mit derzeit 34 anerkannten Arten ziemlich artenreich und aufgrund einer fehlenden, neueren Revision auch sehr unübersichtlich. Aquaristisch spielen diese südamerkanischen Welse nur eine geringe Rolle. Die einzige regelmäßig im Handel verfügbare Art ist Pimelodus pictus, der Engelswels, und P. ornatus ist eine teure, von Spezialisten begehrte Rarität. Andere Arten tauchen dann und wann zwar in kleinen Stückzahlen im Handel auf, sind aber ohne Bedeutung. Mit der Art, die wir jetzt aus Venezuela erstmals importieren konnten, könnte sich das Spektrum um eine weitere Art vermehren, denn die Tiere sind sehr attraktiv: Pimelodus tetramerus.

Die Art wurde 2006 aus Brasilien beschrieben, doch stimmen unsere Tiere mit den in der Originalbeschreibung angegebenen Farbmerkmalen so perfekt überein, dass es bezüglich ihrer Identität kaum Zweifel gibt. P. tetramerus wird etwa 20 cm lang.

Pimelodus-Arten sind im Gegensatz zu vielen anderen Welsen auch tagsüber aktiv. Zumindest als Jungfische sind es ausgesprochene Schwarmfische, man sollte darum immer gleich 5-10 Exemplare erwerben. Gegenüber anderen Fischen sind sie völlig friedlich, zu kleine Mitbewohner werden aber selbstverständlich als Nahrung angesehen. Bezüglich der Ernährung sind Pimelodus ebenso anspruchlos wie bezüglich der Wasserwerte, weshalb auch Anfänger ihre Freude an diesen schönen Fischen haben können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 279002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Pimelodus: aus dem altgriechischen, bedeutet „der Fettige“. tetramerus: aus dem altgriechischen, bedeutet „in vier Teilen“, was sich auf das Streifenmuster bezieht. pictus: latein, bedeutet „gezeichnet, bemalt“. ornatus: latein, bedeutet „geschmückt“.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Silberstreifen-Engelswels

Text & Photos: Frank Schäfer

Literatur: F. R. V. Ribeiro & C. A. S. de Lucena (2006): Nova espécie de Pimelodus (Siluriformes, Pimelodidae) dos rios Tapajós e Tocantins, Brasil. Iheringia, Ser. Zool., Porto Alegre 96 (3): 321-327

Angaben zum Tier
Herkunft Venezuela
Verfügbare Größe in cm 6-8

Apistogramma agassizii FIRE-RED

16. Mai 2011

Wunderbare, voll ausgewachsene Exemplare dieser herrlichen Zuchtform haben wir zur Zeit als deutsche Nachzucht im Stock. Die Fische scheinen förmlich von innen heraus zu glühen! Es ist sehr interessant, dass der für die Wildart Apistogramma agassizii so typische Polychromatismus auch bei den Zuchtformen durchschlägt. Polychromatismus meint hier, dass sich die Tiere auch innerhalb einer Population individuell farblich voneinander unterscheiden, dass Farbunterschiede in diesem Fall also nicht herkunftsbedingt sind. So gibt es bei den „Fire Red“ Männchen mit geflammter und flächig roter Schwanzflosse in der gleichen Brut.

Alle Apistogramma agassizii – die Wildformen wie die Zuchtformen – sind sehr empfehlenswerte Zwergbuntbarsche, die keine übermäßigen Ansprüche an das Aquarienwasser stellen (weich und leicht sauer sollte es aber schon sein) und durch ihre Farbenpracht und das spannende Verhalten immer wieder begeistern.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 614874 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. agassizii: Widmungsname zu Ehren von Jean Louis Rodolphe Agassiz (1807-1873), einem bedeutenden Naturforscher.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Feuerroter Zwergbuntbarsch

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 8 -10

Serrapinnus sterbai (=7 Rays Mint Tetra)

16. Mai 2011

Einen neuen, hübschen und hochinteressanten Salmler konnten wir jetzt erstmals aus Brasilien importieren. Die Art stammt allem Anschein nach aus dem Einzug der Flüsse Araguaia und Tocantins in Zentral-Brasilien. In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Amazonas (Heft 35, Mai/Juni 2011, Seite 79) wird der Fisch als „7 Rays Mint Tetra“ bezeichnet, was wir hier übernehmen.

Es handelt sich um etwa 3 cm lange Fische, bei denen die Männchen ganz merkwürdig verbreiterte vordere Afterflossenstrahlen zeigen (sieben an der Zahl, darum „7 Rays“) und eine sägeartige Kielstruktur am unteren Ende des Schwanzstieles. Derartiges findet man bei den Gattungen Spintherobolus und Serrapinnus, allerdings sind beim 7 Rays Mint Tetra die Afterflossenstrahlen nicht mit Flossenhäuten verbunden (bei allen bislang bekannten Arten der Gattungen Spintherobolus und Serrapinnus schon), weshalb es sich vermutlich mindestens um eine unbeschriebene Art, vielleicht auch um eine unbeschriebene Gattung handelt.

Bezüglich der Pflege erwiesen sich die hübschen Fische bislang als unproblematisch. Es sind typische, sehr lebhafte Schwarmfische.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 293692 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Serrapinnus: latein, bedeutet „Sägeflosse“, was sich auf die sägeförmig gezackten Kanten der Afterflossenstrahlen der Männchen bezieht. Spintherobolus: aus dem Altgriechischen, bedeutet in etwa „sprühende Funken“, was sich wohl auf die Ausprägung der Seitenlinie bezieht. 7 Rays Mint Tetra: bedeutet „7-Strahlen-Minz-Salmler“

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: erscheint im Moment nicht sinnvoll, es sollte bis zur richtigen Bestimmung der Art der Name „7 Rays Mint Tetra“ verwendet werden.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nachtrag: die Art wurde 2012 von Axel Zarske als Serrapinnus sterbai wissenschaftlich beschrieben. Die Literaturstelle lautet: Zarske, A. (2012): Serrapinnus sterbai spec. nov. — Beschreibung eines neuen Salmlers (Teleostei: Characiformes: Characidae: Cheirodontinae) aus Brasilien mit Bemerkungen zu S. gracilis (Géry, 1960) comb. nov. und S. littoris (Géry, 1960) comb. nov. Vertebrate Zoology v. 62 (no. 1): 3-17.

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 3-4

Eine neue Paradiesfisch-Zuchtform

9. Mai 2011

Der Paradiesfisch (Macropodus opercularis) war der erste exotische Aquarienfisch überhaupt und wird seit 1869 ununterbrochen gepflegt und gezüchtet. Bis heute kann er als einer der schönsten und interessantesten Fische gelten und ist noch dazu ausgesprochen leicht zu pflegen und zu züchten.

Es gibt nur wenige Zuchtformen vom Paradiesfisch. Am bekanntesten ist die blaue Form, die in den 1950er Jahren entstanden ist. Schon erheblich früher wurden Albino-Makropoden gezüchtet. In den 1990er Jahren kam eine streifenlose, rote Form dazu.

Jetzt haben wir erstmals blaue streifenlose Paradiesfische erhalten, die – genau wie die rote Form – ein breites rotes Band auf den Flanken trägt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 425813 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Macropodus: altgriechisch, bedeutet „Großflosser“. opercularis: bezieht sich auf den Kiemendeckelfleck (latein operculum = Kiemendeckel).

Vorschlag eines deutschen Namens: Blauer Flammen-Paradiesfisch; Handelsbezeichnung: Paradiesfisch „Blue/Red band“

Text & Photos: Frank Schäfer

Pristobrycon striolatus

9. Mai 2011

Erstmals ist uns der Import dieser ganz und gar außergewöhnlichen Piranha-Art aus Brasilien gelungen. Die Piranhas werden derzeit in 5 Gattungen eingeteilt (Catoprion, Pristobrycon, Pygocentrus, Pygopristis und Serrasalmus), doch ist diese Einteilung nicht unumstritten, da es Übergangsformen gibt. Die derzeit in Pristobrycon geführten Arten haben als erwachsene Fische allesamt einen ziemlich scheibenförmigen Körper und einen kurzen Kopf. Als Jungtiere sehen sie jedoch völlig anders aus, man könnte dann meinen, eine andere Art oder sogar Gattung vor sich zu haben.

Die Maximallänge von P. striolatus wird in der Literatur mit etwa 15 cm angegeben. Unsere größten Tiere sind etwas kleiner, doch lassen sich die Geschlechter bereits gut unterscheiden. Das Männchen besitzt eine in der vorderen Hälfte zipfelig ausgezogene Afterflosse, beim Weibchen ist diese Flosse gerade geschnitten.

Im Fotografieraquarium war das Pärchen friedlich zueinander; wir halten die Fische aber vorsichtshalber einzeln, denn obwohl nur sehr wenig über die Art bekannt ist, gilt sie doch als Flossenfresser. Im Aquarium wird jedes übliche Piranhafutter gefressen.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 292845 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Pristobrycon: altgriechisch, bedeutet etwa „Sägen-Brycon“; Brycon ist eine andere Salmlergattung, das Wort pristis (Säge) bezieht sich auf die sägeartig angeordneten Schuppen des Brustkieles. striolatus: bedeutet „gestrichelt“.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Geparden-Piranha

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 10 - 12

Serrasalmus eigenmanni Peru

9. Mai 2011

Diesen mittelgroßen (Maximallänge ca. 20 cm), sehr interessanten Piranha haben wir jetzt aus Peru erhalten. Das ist insofern bemerkenswert, als dass das bekannte Verbreitungsgebiet von S. eigenmanni bislang „nur“ Brasilien, die Guyanaländer und Venezuela umfasst. Unsere Bestimmung beruht auf der Arbeit von Jégu & Santos (1988). Demnach zeigt S. eigenmanni als artcharakteristische Merkmalskombination einen dunklen Fleck hinter dem Kiemendeckel, eine dunkle Schwanzflossenbasis, einen sehr hochrückigen Körper und eine kurze Schnauzenpartie. Selbstverständlich ist es aber angesichts der doch äußerst komplizierten systematischen Situation bei den Piranhas möglich, dass wir eines Tages wieder umlernen müssen.

Serrasalmus eigenmanni gehört zu den einzelgängerisch lebenden Piranhas, die sich in der Natur vorwiegend von Flossen anderer Fische ernähren. Im Aquarium nimmt das Tier allerdings tierische Kost aller Art an. Die gemeinsame Pflege mit anderen Fischen ist freilich naturgemäß nicht gut möglich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 291604 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Serrasalmus: aus dem Lateinischen, bedeutet in etwa „Lachs mit Säge“. Bezieht sich auf die sägeartig angeordneten Schuppen des Brustkieles. eigenmanni: Widmungsname

Gebrauchsname: Eigenmanns Piranha

Jégu, M. & G. M. dos Santos (1988): Le genre Serrasalmus (Pisces, Serrasalmidae) dans le bas Tocantins (Brésil, Parà), avec la description d’une espèce nouvelle, S. geryi, du bassin Araguaia-Tocantins. Revue d’Hydrobiologie Tropicale v. 21 (no. 3): 239-274.

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 12 - 15

Hemigrammus filamentosus (=Hyphessobrycon cf stegemanni Phönix-Salmler)

2. Mai 2011

Wieder einmal können wir diese herrliche Kleinsalmler-Neuheit jetzt als deutsche Nachzucht anbieten. Als wir sie zum ersten Mal bekamen handelt es sich um eine noch unbeschriebene Art, die ähnlichste bekannte Art war Hyphessobrycon stegemanni. Letztere besitzt aber nicht die wunderbar ausgezogenen Flossenfilamente. Zwischenzeitlich wurde das Tier als Hemigrammus filamentosus wissenschaftlich beschrieben.

Die Stammeltern unserer neuen Art wurden via Belem aus Brasilien importiert, genaueres war nicht bekannt. Heute wissen wir, dass die Art aus dem Rio Araguia stammt. Die Maximallänge liegt bei 3-4 cm. Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch länger ausgezogene Flossen, die Schwanzflosse ist zudem beim Männchen rot, beim Weibchen transparent.

Bezüglich der Pflege kann die Art als anspruchslos eingestuft werden. Es handelt sich um friedliche Tiere, die weder Artgenossen, noch anderen Fischen noch Pflanzen gefährlich werden. Ab etwa 28°C beginnen die Männchen mit den wunderschönen Balzspielen und harmlosen Hetzjagden, bei denen jedoch noch nicht einmal die lang ausgezogenen Flossenfilamente in Mitleidenschaft gezogen werden.

Diese herrliche Neuentdeckung hat das Zeug zu einem beliebten Aquarienfisch zu werden. Verdient hat sie es auf jeden Fall.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 256433 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Hyphessobrycon: altgriechisch, bedeutet „kleiner Brycon“. Brycon ist eine andere Salmlergattung. stegemanni: Widmungsname. Hemigrammus: altgriechisch, bedeutet „mit halber Linie“, was sich auf die gattungscharakteristisch unvollständige Seitenlinie bezieht. filamentosus: latein, bedeutet „mit Filamenten versehen“, in Bezug auf die ausgezogenen Flossen.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Phoenix-Salmler

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 3-4

Ancistrus sp. L180 – wunderschöne Nachzuchten verfügbar

2. Mai 2011

Der Antennenwels Ancistrus sp. L180 wird nur sehr selten einmal aus Brasilien importiert. Offenbar gibt es eine ganze Reihe einander sehr ähnlicher Arten, über die in AqualogNews 98 (erscheint Mai 2011) ausführlich berichtet wird.

Wir haben jetzt sehr schöne Nachzuchten dieses gelb-weiß gepunkteten Ancistrus als deutsche Nachzucht im Stock.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 180X-2 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Ancistrus: nach dem altgriechischen Wort für „Angelhaken“; bezieht sich auf die hakenförmigen, auf dem beweglichen Zwischenkiemendeckel befindlichen und bei Gefahr abgespreizten Stacheln (Interopercularodontoden).

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: nicht sinnvoll, L180 ist bereits eine Populärbezeichnung.

Text: Frank Schäfer, Photo: Frank Schäfer & Peter Schwabe

L234a – ein neuer Megalancistrus

29. April 2011

In der Gattung Megalancistrus sind derzeit nur zwei Arten anerkannt, M. barrae aus dem Rio Sao Francisco und M. parananus aus dem Dreiländereck von  Argentinien, Brasilien und Paraguay. Mit L113 und L234 hat M. parananus bislang zwei L-Nummern erhalten. Diese Art gehört zu den größten aller Harnischwelse und kann bis zu 80 cm lang werden!

Wir haben jetzt aus Brasilien eine neue Variante von M. parananus-ähnlichen Fischen erhalten, die sich von allen bisher importierten Megalancistrus durch den feinen silber bis goldfarbenen Saum am Rand der Schwanzflosse unterscheiden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 234A-5 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Megalancistrus: altgriechisch, bedeutet „riesiger Ancistrus“; Ancistrus ist eine andere Welsgattung. barrae: nach der Typuslokalität, Barra am Rio Sao Francisco. parananus: nach dem Rio Parana, der Typuslokalität.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Goldsaum-Riesenkaktuswels

Herotilapia multispinosa

29. April 2011

Dieser mittelgroße Buntbarsch – Männchen können maximal 12 cm lang werden, Weibchen bleiben immer 3-5 cm kleiner – stammt ursprünglich aus Mittelamerika (Nicaragua, Costa Rica, Honduras). Er ist ein echter Klassiker unter den Aquarienfischen und hatte seine maximale Beliebtheit in den 1970er Jahren. Der damals vergebene Name „Regenbogen-Buntbarsch“ deutet zwar an, dass die Tiere sehr schön gefärbt sein können, doch wurden sie lange Zeit sträflich in der Zucht vernachlässigt (die Fische vermehren sich mühelos nach typischer Offenbrüter-Manier). Das Ergebnis mangelhafter Auslese und schlechter Fütterung sind dann sehr schnell schlecht gefärbte und wenig attraktive Fische.

Jetzt haben wir wieder einmal Nachzuchten dieses Fisches bekommen, die dem Namen „Regenbogen-Buntbarsch“ alle Ehre machen. Sie sind wunderschön intensiv gefärbt und vor allem die orange Grundfärbung macht sie äußerst attraktiv.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 683003 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Herotilapia: zusammengesetzt aus den Gattungsnamen Heros und Tilapia, zwei anderen Buntbarschgattungen. multispinosa: latein, bedeutet „mit vielen Stacheln“.

Gebrauchsname: Regenbogen-Buntbarsch

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 4 - 6

Colisa chuna „Fire“ – Ein neuer Honiggurami

29. April 2011

Aus Singapur haben wir eine sehr niedliche neue Zuchtform des kleinsten der Fadenfische (Maximallänge: 3-5 cm) erhalten, des Honigguramis Colisa chuna. Die neue Variante hat den goldgelben Körper der schon lange bekannten Goldform des Honigguramis, doch sind Schwanzstiel, Schwanzflosse und der weichstrahlige Teil von Rücken- und Afterflosse tiefrot gefärbt.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 411161 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Colisa – nach einer bengalischen Bezeichnung für diese Fische. chuna: nach der in Bengalen üblichen Bezeichnung der Art.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Feuer-Honiggurami

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Singapur / Singapore
Verfügbare Größe in cm 2-3

Erythrinus sp. Madre de Dios

18. April 2011

Endlich ist es uns gelungen eine größere Anzahl dieses wundervoll gefärbten Raubsalmlers aus Peru zu importieren. Beide Geschlechter weisen die prachtvolle orangefarbene Bauchfärbung auf. Die Weibchen kann man an den deutlich kleineren und eher abgerundeten Bauchflossen erkennen; bei den Männchen sind diese Flossen ausgezogen.

Angeblich soll die Art bis zu 25 cm lang werden können; unsere Exemplare sind maximal 15 cm lang und sexuell voll differenziert.

Die Pflege der schönen Fische ist sehr einfach. Es handelt sich um einzelgängerisch lebende Raubfische, die über eine Hilfsatmung verfügen, die es ihnen ermöglicht, auch in sauerstoffarmen Gewässern zu überleben, indem sie Luft an der Wasseroberfläche schnappen. Im Aquarium gewöhnen sie sich sehr schnell an tiefgefrorene Fische (Stinte) als Nahrung, so dass ihre Ernährung auch kein Problem darstellt.

Lesen Sie mehr über Erythrinus hier: http://aqualog.de/news/web96/13-16d.pdf

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 253394 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Erythrinus: altgriechisch, bedeutet etwa „der Rötliche“.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Feuerbauch-Lachssalmler

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 12 - 15

Odontocharacidium cf aphanes

18. April 2011

Aus Peru haben wir wieder einmal diesen entzückenden Zwergsalmler erhalten, dessen Gesamtlänge um 2 cm liegt. Trotz ihrer Winzigkeit können die Männchen untereinander sehr unverträglich sein. Sind viele beisammen, vertragen sie sich gut (wie man das ja auch von Buntbarschen her kennt), doch empfiehlt sich bei normalem Besatz nur ein Männchen pro Aquarium.

Die Geschlechter sind sehr leicht anhand der Färbung zu unterscheiden, nur die Männchen sind schön rot. Balzaktive Männchen entwickeln zudem stimmungsabhängig einen tiefschwarzen Schulterfleck.

Bislang ist aus der Gattung Odontocharacidium nur eine einzige Art beschrieben, nämlich O. aphanes, die aus Brasilien (Rio Negro) stammt und farblich wesentlich unscheinbarer ist. Ob es sich bei den Peruanern um eine neue Art oder um eine Standortvariante handelt, ist unbekannt.

Eine Fundortbeschreibung aus dem Einzug des Rio Shishita liefert folgende Wasserwerte: pH 5,32, Leitfähigkeit 21µS/cm, Temperatur 24°C. Die Pflege der niedlichen Fische erwies sich bisher als einfach.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 272973 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Odontocharacidium: bedeutet in etwa „Characidium mit Zähnen“; Characidium ist eine andere Salmlergattung. aphanes: altgriechisch, bedeutet „unscheinbar“.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Roter Zwergpfeilsalmler

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 1,5 - 2

Pelvicachromis taeniatus Nigeria Yellow

18. April 2011

Eine weitere, wunderschöne Fundortvariante dieses prachtvollen Zwergbuntbarsches aus Westafrika stellt der „Nigeria Yellow“ dar. Ursprünglich stammen die Tiere aus der Umgebung von Lagos in Nigeria, wir haben sie jedoch als erwachsene, voll ausgefärbte Nachzuchten im Stock. Besonders die sehr lang ausgezogenen Flossen und die goldgelbe Brustregion machen den „Nigeria Yellow“ zu einem echten Augenschmaus.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 562314 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Pelvicachromis: latein, bedeutet in etwa „Chromis mit besonderer Beckenzeichnung“; Chromis ist ein alter Sammelname für Barsche. taeniatus: latein, bedeutet „gestreift“.

Deutscher Name: nicht sinnvoll, unter Liebhabern allgemein als „taeniatus Nigeria yellow“ bekannt.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 8-10

L 239, Ancistrinae gen. sp. Blue

18. April 2011

Aus Venezuela haben wir eine schöne Sendung dieser drolligen, nur etwa 10-12 cm lang werdenden Welse erhalten. Besonders attraktiv wirken die blau irisierenden Flossen, doch auch auch der restlich Körper erscheint blau-schwarz gefärbt.

Bislang gelang es noch nicht, diese Tiere einer existierenden Art oder Gattung zuzuordnen. Gut eingewöhnte Tiere sind hart und ausdauernd, auch die Zucht ist bereits gelungen. Geschlechtsreife Männchen entwickeln viele Odontoden („Backenbart“ und auf den Brustflossenstacheln). Die Ernährung ist vorwiegend pflanzlich. Wie viele Fische aus dem oberen Orinoko mögen es auch diese Welse etwas wärmer als üblich (26-28°C).

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 26480-L239-2 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer

Nachtrag: Es scheint zwischenzeitlich keine Zweifel mehr zu geben, dass es sich bei L239 um die 2009 als Baryancistrus begginsi beschriebene Art handelt.

Angaben zum Tier
Herkunft Venezuela
Verfügbare Größe in cm 8-10

Myloplus (früher: Myleus) schomburgkii

18. April 2011

Einen der schönsten Großsalmler Südamerikas haben wir wieder einmal in idealer Größe erhalten: Myloplus schomburgkii. Die Maximallänge dieser prachtvollen Scheibensalmler liegt bei ca. 45 cm, unsere Tiere sind jetzt 5-7 cm lang. Die Fotos der jugendlichen Exemplare, die diesen Eintrag illustrieren, zeigen unsere aktuell im Stock befindlichen Tiere, während die Aufnahmen der erwachsenen Tiere in einem Schauaquarium entstanden.

Im Gegensatz zu vielen anderen Scheibensalmlern ist die Identifizierung von Myloplus schomburgkii sehr einfach, denn nur diese Art zeigt den senkrechten schwarzen Streifen in der Körpermitte. Allerdings variiert die Form und Ausprägung des Streifens bei Tieren unterschiedlicher geografischer Herkunft erheblich und es ist nicht ausgeschlossen, dass sich mehrere Arten hinter dem Namen M. schomburgkii verbergen.

Bei Jungtieren sind Geschlechtsunterschiede noch nicht auszumachen. Bei erwachsenen Exemplaren sind die Geschlechter hingegen unverwechselbar. Bei allen Myloplus-Arten bekommen die Männchen im Alter eine zweilappige Afterflosse. Bei M. schomburgkii bekommen die Männchen zudem fadenförmig ausgezogene Rückenflossenfilamente. Balzaktive Männchen der breitbindigen Variante (Art?) werden prachtvoll rot.

Diese nahen Verwandten der Piranhas ernähren sich vorwiegend pflanzlich. Genau wie bei Piranhas wird eine Rangordnung ausgefochten. In entsprechend großen Aquarien ist Myloplus schomburgkii einer der attraktivsten Fische, die man sich vorstellen kann.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 270503 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Myloplus: nicht erklärt. Myleus: nach dem altgriechischen Wort für „Mühlstein“. schomburgkii: Widmungsname zu Ehren von Robert Hermann Schomburgk (1804-1865), einem bedeutenden wissenschaftlichen Forschungsreisenden.

Vorschlag eines deutschen Gebrauchsnamens: Schwarzband-Mühlsteinsalmler

Angaben zum Tier
Verfügbare Größe in cm 5-7

Pseudopristella simulata

28. März 2011

Code: 285513

Angaben zum Tier
Herkunft Peru

Ctenopoma acutirostre wild

28. März 2011

Seit längerer Zeit haben wir wieder einmal einen schönen Import des Leoparden-Buschfisches aus der D.R. Kongo erhalten. Frisch importiert hatten die Tiere eine ganz unglaublich kräftige Färbung, die zwar leider in der Zwischenzeit etwas verloren ging, jedoch immer noch wunderschön aussieht.

Lesen Sie mehr über den Leoparden-Buschfisch unter http://www.aquariumglaser.de/de/archiv.php?news_id=139

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 115004 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Ctenopoma: altgriechisch, bedeutet „mit kammartigem Deckel“, bezieht sich auf die Zacken am Kiemendeckel. acutirostre: latein, bedeutet „mit spitzer Schnauze“.

Deutscher Gebrauchsname: Leoparden-Buschfisch

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft D.R. Congo
Verfügbare Größe in cm 10 - 12

Peckoltia sp. LDA61

28. März 2011

Aus Kolumbien erhielten wir diesen hübschen Harnischwels, der zu den anspruchslosen Vertretern seiner Zunft gehört. Mit etwa 12 cm Länge ist die Art ausgewachsen. Dieser Fisch ist so variabel, dass er zahlreiche L- und LDA-Nummern erhielt. Die jetzt mit der Zusatzbezeichnung „Morruda“ (spanisch, bedeutet „dicke Lippe“) importierten Tiere entsprechen farblich am besten LDA61, eine Nummer, die ursprünglich für Tiere dieser Art aus dem Rio Tapajós in Brasilien vergeben wurde. Einer wissenschaftlich beschriebenen Art konnte diese Peckoltia bislang nicht zugeordnet werden.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-LDA 061 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Peckoltia: Widmungsname für Gustavo Peckolt, Mitglied der Natural History Commission von Rondon.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Kolumbien / Colombia
Verfügbare Größe in cm 8-10

Ancistomus sp. L243/LDA86

28. März 2011

Aus Kolumbien haben wir den hübschen, nur selten importierten Ancistomus erhalten, der die Nummern L243 und LDA86 erhalten hat; wissenschaftlich beschrieben ist die Art noch nicht. Wie die meisten Ancistomus erreicht das Tier eine Länge von 15-20 cm, gehört also zu den mittelgroßen Harnischwelsen. Ancistomus sind vorwiegend Aufwuchsfresser und leicht mit den üblichen Futtermitteln zu ernähren.

Ancistomus lassen sich relativ leicht züchten. Die Geschlechter sind ganz gut zu unterscheiden, die Männchen sind gestreckter und haben größere und spitzer ausgezogene Brust- und Bauchflossen. Sie entwickeln zudem zahlreiche Odontoden. Wichtiger als die Wasserwerte scheint für die Zucht eine hohe Wassertemperatur (über 28°C) zu sein.

Für unsere Kunden: Die Fische haben Code 26480-L 243 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Ancistomus: Zusammengesetzt aus den Gattungsnamen Ancistrus und Hypostomus; beides sind ähnliche Harnischwelsgattungen. Odontoden: Hautzähnchen, die als stachelige Gebilde auch mit bloßem Auge gut sichtbar sind.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Kolumbien / Colombia
Verfügbare Größe in cm 8-10

Gnathochromis permaxillaris eingetroffen

25. März 2011

Diese Woche haben wir Nachzuchten dieses nur sehr selten im Angebot befindlichen Cichliden aus dem Tanganjikasee erhalten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 520703 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Gnathochromis – altgriechisch, bedeutet „Kiefer-Chromis“, was sich auf das weit ausstülpbare Maul bezieht. Chromis ist eine andere Fischgattung. permaxillaris: latein, bedeutet in etwa „Kiefer mit Rucksack“, bezieht sich ebenfalls auf die Maulstruktur.

Vorschlag eines deutschen Namens: Staubsauger-Cichlide

Text Frank Schäfer, Photo: H.J. Mayland/Aqualog Archiv

Apistogramma sp. Assurini

25. März 2011

Einen neuen Zwergbuntbarsch aus der unmittelbaren Verwandtschaft des A. sp. Xingu haben wir kürzlich aus Brasilien erhalten. Wie so viele andere Zwergbuntbarsche bildet der 1988 erstmals eingeführte A. sp. Xingu zahlreiche Varianten aus. Manchmal kommen solche Farbabänderungen innerhalb einer Population vor, manchmal sind sie eher geografisch bedingt. Da es sich bei der Bezeichnung „Assurini“ vermutlich um eine Fundortangabe handelt (die Assurini sind ein Indianerstamm am Rio Xingu), ist es sicherlich sinnvoll, diese Tiere, die sich von den ursprünglich aus der Umgebung von Altamira eingeführten A. sp. Xingu durch die roten Punkte im Gesicht und den roten Streifen/Punkte unterhalb des Längsstreifens unterscheiden, als besondere Form zu führen.

Diese Zwergbuntbarsche werden etwa 6 cm (Männchen) bzw. 4 cm (Weibchen) lang. Wie für die meisten Fische aus dem Einzug des Rio Xingu sollten die Temperaturen etwas höher gewählt werden (26-28°C). Zur Zucht braucht man sehr weiches und leicht saures Wasser.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 627104 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 4 - 6

Brochis britskii und Brochis cf. splendens CW 35

25. März 2011

Zwei Dinge unterscheiden die drei Arten der Gattung Brochis von Corydoras: erstens ihre bedeutende Endgröße (bis 12 cm) und zweitens die hohe Anzahl von Strahlen in der Rückenflosse. Während Corydoras 7-8 Strahlen in der Rückenflosse haben, zeigen Brochis 10-18. Hinzu kommen eine Reihe äußerlich nicht sichtbarer Merkmale.

Der am schwierigsten erhältliche Brochis ist B. britskii aus dem Mato Grosso in Brasilien. Unter Panzerwelsfreunden wird er darum teuer bezahlt. Den Fisch umgeben, wie so viele teure Fische, allerlei Legenden. So soll die orangerote Flossenfärbung und auch die rötliche Färbung des Bauches das Tier unverkennbar machen. Dabei wird aber übersehen, dass es im Mato Grosso eine zweite, offenbar zusammen mit B. britskii vorkommende Brochis-Art gibt, die technisch derzeit zu B. splendens gezählt wird und die farblich B. britskii perfekt imitiert.

Sicher kann man die beiden anhand der Form der Rückenflosse unterscheiden. Bei B. britskii wirkt die Rückenflosse nach dem 2. Weichstrahl, als hätte man sie mit einer Schere gestutzt. Der Rückenflossenstachel und die Strahlen 1 und 2 bilden einen regelrechten Haken. Der imitierende B. splendens, der ürigens unter Panzerwelsfreunden die Bezeichnung CW 35 erhalten hat, hat eine viel gleichmäßiger verlaufende Rückenflosse. Ganz sicher wird man, wenn man die Strahlen der Rückenflosse durchzählt. Hier hat B. britskii 15-18 Strahlen, Brochis „CW35“ wie B. splendens 10-12 Strahlen.

Die Pflege beider Brochis-Arten ist leicht. Am schönsten sind sie bei höheren Temperaturen (26-28°C) gefärbt, doch muss man offenbar eine Trockenzeit und niedrige Temperaturen (um 20°C) wie in der Natur imitieren, wenn man züchten will. Die Geschlechter lassen sich, wie bei Corydoras, am besten an der Form der Bauchflossen unterscheiden, die beim Männchen deutlich größer als beim Weibchen sind.

Für unsere Kunden: Brochis britskii hat Code 212005 auf unserer Stockliste, B. cf. splendens CW35 Code 212406. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Brochis: altgriechisch, bedeutet „Schlinge“; bezieht sich auf eine anatomische Struktur des Bartelansatzes. splendens: latein, bedeutet „glänzend“. britskii: Widmungsname für H. Britski, Ichthyologe in Sao Paulo.

Vorschlag deutscher Gebrauchsnamen: Brochis britskii: Roter Smaragdpanzerwels. Brochis cf. splendens CW 35: Mato-Grosso-Smaragdpanzerwels

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 8-10

Welt-Erstimport! Crenicichla zebrina eingeführt

25. März 2011

Dieser Hechtbuntbarsch wurde erst im Jahr 2002 entdeckt und 2008 wissenschaftlich beschrieben. Er stammt aus dem unteren Ventuari, dem größten Zufluss des oberen Orinoko in Venezula. Es handelt sich beim Ventuari um einen Klarwasserfluss. Obwohl der Ventuari relativ gut besammelt ist, gelang es den Erstbeschreibern dieses einzigartigen Fisches nicht, mehr als zwei Exemplare von C. zebrina für die wissenschaftliche Bearbeitung aufzutreiben.

Viele Rückschläge
Obwohl sowohl in der Erstbeschreibung wie auch im Internet bislang ausschließlich Fotos von konservierten oder sterbenden Tieren veröffentlicht wurden (die Fotos, die hier gezeigt werden, sind die einzigen bislang existierenden Bilder, die die Normalfärbung der Art zeigen), ahnten wir: es müssen wunderschöne Tiere sein. Leider scheiterten zwei Jahre lang die Expeditionen, die wir ausrüsteten und finanzierten, um den Fisch zu fangen. Entweder kam es zu Unfällen oder zu Krankheiten oder das Wetter spielte nicht mit – es war zum Verzweifeln.

Glücklicher Ausgang
Schließlich gelang es dann doch noch. Am 16. März 2011 landeten die ersten sechs Exemplare wohlbehalten in Frankfurt. Es sind herrliche Tiere von ca. 15 bis ca. 30 cm Länge, deren Anblick uns für alle Mühen und Rückschläge mehr als reichlich entlohnt.

Für unsere Kunden: die Fische haben Code 67405 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Crenicichla: altgriechisch, bedeutet „Cichla mit Kamm“; Cichla ist eine andere Buntbarschgattung. zebrina: latinisiert nach dem Zebra, bezieht sich auf die Streifenzeichnung.

Vorschlag eines Gebrauchsnamens: Feuerkehlen-Kammbuntbarsch

Text & Photos: Frank Schäfer

L 200 und L 200a

16. März 2011

Begehrt sind die mittelgroßen (um 20 cm) L200 aus Venezuela. Hinter dieser L-Nummer verbergen sich zwei Arten, die einander imitieren und sogar in verschiedene Gattungen gehören. Der eigentliche L200 ist als Hemiancistrus subviridis beschrieben worden. Bei ihm liegt zwischen dem Ende Rücken- und dem Anfang der Fettflosse eine deutliche Lücke. Die zweite Art hingegen, im Handel „L200 Highfin“ oder „L200a“ genannt, wurde als Baryancistrus demantoides beschrieben. Hier ist die Rücken- mit der Fettflosse verbunden. Die Höhe der Rückenflosse ist bei beiden Arten variabel und kein Artkriterium. Beide L200 sind Allesfresser mit erhöhtem Anteil an Pflanzenkost in der Nahrung.
Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 26480-L 200 (Hemiancistrus subviridis) und 26480-L 200A (Baryancistrus demantoides) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.
Lexikon: Hemiancistrus: altgriechisch, bedeutet „halber Ancistrus“; Ancistrus ist eine andere Welsgattung. Baryancistrus: altgriechisch, bedeutet „schwer gebauter Ancistrus“; Ancistrus ist eine andere Welsgattung. dematoides: altgriechisch, bedeutet „ähnlich einem Demantoid“; ein Demantoid ist ein farbiger Schmuckstein, der gelbgrün bis braungrün gefärbt ist, genau wie der Fisch. subviridis: latein, bedeutet „grünlich“.
Vorschlag eines Gebrauchsnamens: die Bezeichnungen L200 für Hemiancistrus subviridis und L200 Highfin für Baryancistrus demantoides sind so gebräuchlich, dass es wenig Sinn macht, sie zu ersetzen.
Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Kolumbien / Colombia
Verfügbare Größe in cm 8-10

Drei neue Chaetostoma aus Peru!

14. März 2011

Manchmal gelingt uns ein echter Glücksgriff und die oft Monate dauernde Anstrengung, neue oder besonders interessante Arten zu erhalten, wird mit einer außergewöhnlichen Sendung belohnt. So kürzlich mit einer Sendung aus Peru, die gleich drei aquaristisch neue Chaetostoma enthielt! Die wissenschaftliche Bestimmung dieser Arten war bislang ebenfalls noch nicht möglich.

Am spektakulärsten ist sicherlich Chaetostoma sp. „Tiger“, der auf dunkelbraunem bis schwarzen Grund weißliche bis dottergelbe Zeichnungselemente aufweist.

Chaetostoma sp. „Tingo Red“ ist ganz ähnlich, hat aber eine intensiv rot-orangefarbene Schwanzflosse, eine metallischere Grundfärbung und weniger markante Zeichnung.

Ebenfalls sehr ähnlich ist Chaetostoma sp. „Pisqui River“ mit wiederum deutlicherer Musterung.

Da alle diese Welse bezüglich der Färbung doch sehr variabel sind, ist es denkbar, dass es sich um Standortvarianten der gleichen Art handelt. Unsere größten Exemplare aller drei Formen sind etwa 8 cm lang und deutlich als Männchen erkennbar, somit wohl ausgewachsen oder doch zumindest geschlechtsreif. Die Weibchen sind kleiner und blasser. Da Chaetostoma sich bislang als gut halt- und züchtbar erwiesen haben (ihre Pflege gleicht im Wesentlichen der von Ancistrus, wobei Chaetostoma etwas mehr Strömung und Temperaturen zwischen 20 und 24°C besonders schätzen) ist zu hoffen, dass sich diese wunderschönen neuen Tiere gut im Hobby etablieren werden.

Für unsere Kunden: Chaetostoma sp. Tiger“ hat Code 214844, Ch. sp. „Tingo Red“ 214824 und Ch. sp. „Pisqui River“ 214874 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Chaetostoma: altgriechisch, bedeutet „Borstenmaul“.

Vorschlag deutscher Gebrauchsnamen: erscheint vorerst nicht sinnvoll.

Text & Photos: Frank Schäfer

Crenicichla cf. regani Orinoco

14. März 2011

Die Hechtbuntbarsche (Crenicichla) sind mit derzeit 85 gültigen Arten eine der artenreichsten Buntbarschgattungen. Viele Arten werden deutlich über 20 cm lang und gehören damit zu den Großbuntbarschen, doch gibt es auch Zwergarten. Zu letzteren gehört der wunderschöne, schlanke C. regani, der laut Literaturangaben im männlichen Geschlecht um 15 cm, im weiblichen Geschlecht um 8 cm lang werden soll. Wildfänge, wie wir sie üblicherweise im Stock haben, sind allerdings erheblich kleiner. Die fotografierten Tiere z. B., die bereits geschlechtsreif sind, haben eine Total-Länge (also mit Schwanzflosse) von 7 cm (Männchen) bzw. 5 cm (Weibchen).

Die Art Crenicichla regani ist weit in Amazonien verbreitet. Ähnlich wie die Tropheus-Buntbarsche im Tanganjikasee bilden sie zahlreiche geografische Farbvarianten, von denen es im Einzelfall unklar ist, ob sie zur Art C. regani gehören oder zu einer neuen, noch zu beschreibenden Art.

In diese Kategorie gehören die bildhübschen Tiere, die wir jetzt wieder einmal aus Venezuela importieren konnten. Charakteristisch für diese Art/Population ist der kirschrote Rand um den Augenfleck in der Rückenflosse des Weibchens, der übrigens einen sicheren Geschlechtsunterschied darstellt.

Die Pflege der hübschen Tiere ist nicht schwer. Man sollte sie allerdings nicht in zu kleinen Aquarien unterbringen, dort sind sie sehr zänkisch. Gefressen wird grobes Frost- und Lebendfutter aller Art. In der Natur kommen die Tiere in weichem, sehr saurem Wasser vor. Im Aquarium ist das nicht so wichtig, doch sollte man die Tiere warm halten (27-32°C). Alle Crenicichla sind Höhlenbrüter mit Elternfamilie.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 672712 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Crenicichla: altgriechisch, bedeutet „Cichla mit Kamm“; Cichla ist eine andere Buntbarschgattung. regani: Widmungsname für Charles Tate Regan (1878 – 1943), einem berühmten Ichthyologen am Britischen Museum in London.

Vorschlag eines Gebrauchsnamens: Feuerflecken-Zwergkammbarsch

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Venezuela
Verfügbare Größe in cm 5-7

Corydoras ortegai

15. Februar 2011

Code: 238302

Angaben zum Tier
Herkunft Kolumbien / Colombia
Verfügbare Größe in cm 3-4

Apistogramma guttata

15. Februar 2011

Code: 621204

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 4-5

Hoplias curupira

15. Februar 2011

Code: 258608

Angaben zum Tier
Herkunft Kolumbien / Colombia
Verfügbare Größe in cm 25 - 35

Danio tinwini

15. Februar 2011

Danio tinwini

Code: 413692

Angaben zum Tier
Herkunft Burma
Verfügbare Größe in cm 3-4

Ctenops nobilis

15. Februar 2011

Schokoladenguramis sind sehr schöne und sehr spezialisierte Labyrinthfische. Sie stellen darum Pflegeobjekte für fortgeschrittene Aquarianer dar. Es gibt drei Gattungen Schokoladenguramis, nämlich Sphaerichthys mit vier Arten, Parasphaerichthys mit zwei Arten und Ctenops, die nur eine Art enthält, den indischen Spitzkopfgurami, Ctenops nobilis. Ctenops ist die größte Art der Schokoguramis und wird etwa 8-10 cm lang. Es handelt sich um maulbrütende Fische, bei denen die Männchen die Brut austragen. Untereinander sind die Tiere, wie alle Schokoguramis, zur Brutzeit äußerst unverträglich. Als subtropische Art braucht der Spitzkopfgurami nicht ganzjährig gleichbleibende Temperaturen, sondern man muss den Verlauf der Jahreszeiten mit heißen, trockenen Sommern und kühlen, niederschlagsreichen Monsunzeiten imitieren, um den Lebensbedürfnissen der Art im Aquarium gerecht zu werden. Dafür ist der Spitzkopfgurami anspruchlos, was das Wasser angeht: bekannte Aquarien-Fische, die den Lebensraum von Ctenops in der Natur teilen, sind etwa der Zebrabärbling (Danio rerio), die Prachtbarbe (Barbus conchonius) oder der Zwergfadenfisch (Colisa lalia). Pflanzen und artfremde Fische werden ignoriert. Allein gehalten sind Spitzkopfguramis oft scheu und fressen schlecht. Am besten pflegt man sie daher in Gesellschaft anderer, friedlicher Fische, wie der oben genannten Arten.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 412802 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Ctenops: altgriechisch, bedeutet „Kammauge“; bezieht sich auf eine anatomische Struktur. nobilis: latein, bedeutet „vornehm“. Sphaerichthys: altgriechisch, bedeutet „kugeliger Fisch“. Parasphaerichthys: altgriechisch, bedeutet „neben Sphaerichthys“, was eine vermutete Verwandtschaft der beiden Gattungen andeutet.

Deutscher Name: Spitzkopfgurami

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Indien / India
Verfügbare Größe in cm 4-5

Corydoras polystictus PANTANAL

15. Februar 2011

Im Gegensatz zu der typischen Form von C. polystictus aus dem oberen Rio Paraguay (Bundesstaat Mato Grosso, Brasilien) hat die Pantanal-Form wesentlich feinere Punkte. Panzerwels-Spezialisten halten es daher für möglich, dass es sich um eine eigenständige, noch zu beschreibende Art handelt. Allerdings gibt es auch unter den Pantanal-Tieren eine gewisse Variationsbreite in der Färbung.

Genau wie C. polystictus wird die Pantanal-Form etwa 4-5 cm lang. Mit seiner sehr hohen Körperform fällt diese schöne Panzerwels-Art ziemlich aus dem Rahmen. Die Pflege und Zucht bereiten keine besonderen Schwierigkeiten.

Für unsere Kunden: der Fisch hat Code 241002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Corydoras: aus dem Altgriechischen, bedeutet „mit Helm und Lanze“, was sich auf die äußeren Knochenpanzer und die kräftigen Flossenstacheln bezieht. polystictus: altgriechisch, bedeutet „mit vielen Punkten“.

Vorschlag eines deutschen Namens: Savannen-Panzerwels

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 4-5

Neu im Stock Kalenderwoche 7, 2011

15. Februar 2011

Liebe Kunden,

wir erhalten in unseren wöchentlichen Importen ständig Arten und Varianten, die  – zumindest bei uns – noch nie oder nur sehr selten da waren. Es ist uns aus zeitlichen
Gründen leider nicht möglich, Ihnen diese Neuheiten alle ausführlich vorzustellen. Aber wir möchten Ihnen wenigstens einige dieser interessantesten Tiere im Bild zeigen. Viel Spaß!

Ihr Aquarium Glaser Team

Neu im Stock Kalenderwoche 6, 2011

7. Februar 2011

Liebe Kunden,

wir erhalten in unseren wöchentlichen Importen ständig Arten und Varianten, die  – zumindest bei uns – noch nie oder nur sehr selten da waren. Es ist uns aus zeitlichen Gründen leider nicht möglich, Ihnen diese Neuheiten alle ausführlich vorzustellen. Aber wir möchten Ihnen wenigstens einige dieser
interessantesten Tiere im Bild zeigen. Viel Spaß!

Ihr Aquarium Glaser Team

Cetopsis cf. parma

7. Februar 2011

Code: 414712

Angaben zum Tier
Herkunft Peru

Hyphessobrycon itaparicensis

7. Februar 2011

Code: 261203

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 3-4

Channa stewartii

7. Februar 2011

Code: 409304

Angaben zum Tier
Herkunft Indien / India

Allenbatrachus grunniens

7. Februar 2011

Code: 373102

Angaben zum Tier
Herkunft Thailand
Verfügbare Größe in cm 3-5

Hemiloricaria sp. 2-color/lutino

7. Februar 2011

Code: 257924

Angaben zum Tier
Herkunft Peru
Verfügbare Größe in cm 15

Leporinus arcus

7. Februar 2011

Uns ist wieder einmal einer der leider nur selten möglichen Guyana-Importe geglückt so haben wir auch wieder den schönen Leporinus arcus von dort im Stock. Die Gattung Leporinus ist mit fast 100 Arten ziemlich artenreich, doch konnten sich nur wenige Arten als Aquarienfische etablieren. Sie werden ziemlich groß, sind nicht sehr verträglich und fressen alle Wasserpflanzen. Die meisten Arten sind zu unscheinbar gefärbt, um sie dennoch im Aquarium zu pflegen.

Auch Leporinus arcus bleibt mit maximal 40 cm Länge nicht eben klein, jedoch werden die Tiere in der Natur normalerweise nur 15-20 cm lang und die Fische sind sehr hübsch gefärbt. Leporinus arcus sind ideale Gesellschafter für robuste Buntbarsche aus Südamerika oder um etwas Farbe in ein Raubfischaquarium zu bringen. Wie bei anderen Leporinus ist es günstiger, verschieden große Exemplare miteinander zu vergesellschaften, denn gleichgroße Artgenossen werden heftiger bekämpft, während sich bei unterschiedlich großen Tieren schnell eine Rangordnung einstellt, die ein friedliches Zusammenleben ermöglicht.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 265802 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Leporinus: latein, bedeutet „Hasen-Nase“. arcus: latein, bedeuted „der Bogen“ und „der Regenbogen“. Was genau Eigenmann mit dem Artnamen bezweckte, ist in der Erstbeschreibung nicht erklärt, aber vermutlich bezieht sich der Artname auf den bogenförmigen Verlauf des unteren Längsbandes („… another (band) curving from the eye downward and back to the lower edge of the caudal“)

Vorschlag eines deutschen Namens: Lippenstift-Leporinus

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Guyana
Verfügbare Größe in cm 5-7

Mollienesia sphenops Marble Ancient Lyratail

7. Februar 2011

Code: 432182

Angaben zum Tier
Herkunft Nachzucht / bred
Verfügbare Größe in cm 3-5

Tatia strigata

7. Februar 2011

Wieder einmal ist uns ein hübscher Erstimport gelungen: Tatia strigata. Diese kleine, maximal 6 cm lang werdende Art wurde erst 1995 entdeckt und beschrieben. Ihr einzigartiges, bei jedem Individuum unterschiedlich ausgebildetes Streifenmuster macht die Art unverwechselbar. Wie bei allen Tatia kann man die Männchen leicht an ihrer zu einem Begattungsorgan umgebildeten Afterflosse erkennen. Die Tiere führen eine innere Befruchtung durch, die Weibchen laichen dann in Abwesenheit der Männchen ab. Die Zucht vieler Tatia-Arten im Aquarium ist bereits gelungen.

Tatia sind sehr friedliche, nachtaktive Welse, die gut mit jeglichem üblichen Fischfutter ernährt werden können.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 295804 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Tatia: zu Ehren von Charles Tate Regan, der Ichthyologe am Britischen Museum war. strigata: latein, bedeutet „gestreift“.

Vorschlag eines Gebrauchsnamens: Weißstreifen-Tatia

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 4 - 6

Hypoptopoma sp. „New Tricolor“

31. Januar 2011

Nur kleine Stückzahl lieferbar. Code: 262322.

Angaben zum Tier
Herkunft Brasilien / Brazil
Verfügbare Größe in cm 5-6

Barbus narayani

31. Januar 2011

Aus dem Süden Indiens stammt diese herrliche Barbe, die eine enge Verwandte der bekannten Purpurkopfbarbe (Barbus nigrofasciatus) von der gegenüberliegenden Insel Sri Lanka ist. Die Unterschiede zur Purpurkopfbarbe beziehen sich im Wesentlichen auf die Färbung. Besonders attraktiv wirkt B. narayani beim Schwimmen, denn dann blitzen ständig fliederblaue Reflexe auf dem Körper auf, was unbeschreiblich schön aussieht.

Bezüglich der Pflege und Zucht unterscheidet sich Barbus narayani nicht von der Purpurkopfbarbe und wird auch wie diese etwa 5-6 cm groß.

Für unsere Kunden: Die Tiere haben Code 370102 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Barbus: Latein, bedeutet „der Bärtige“, was sich auf die Barteln bezieht. narayani: Widmungsname für C. R. Narayan Rao, der die Fisch-Sammlung aus dem Chauvery river dem Zoological Survey of India schenkte, die u.a. diese damals für die Wissenschaft noch neue Art enthielt.

Vorschlag eines deutschen Namens: Fliederbarbe

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Indien / India
Verfügbare Größe in cm 3-4

Apistogramma trifasciata

31. Januar 2011

Gäbe es diesen Zwergbuntbarsch nicht, man müsste ihn glatt für die Aquaristik erfinden. Apistogramma trifasciata ist ein idealer Aquariencichlide: kleinbleibend – Männchen werden höchstens 5 cm, Weibchen etwa 4 cm lang – anspruchslos bezüglich der Wasserzusammensetzung – die Pflege und Zucht gelingt auch in mittelhartem, leicht alkalischen Wasser – und energiefreundlich – als Fisch der Subtropen, wo die Wassertemperatur durchaus einmal auf 10°C sinken kann, benötigt A. trifasciata nur zur Zucht eine Heizung im Aquarium. Hinzu kommen das sehr attraktive Äußere und das interessante Verhalten.

Wir haben diesen schönen Fisch jetzt wieder einmal aus Paraguay importieren können.

Für unsere Kunden: das Tier hat Code 630002 auf unserer Stockliste bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Lexikon: Apistogramma: altgriechisch, bedeutet „mit unzuverlässiger Linie“; es ist nicht klar, ob sich das auf das Seitenlinienorgan oder Zeichnungselemente bezieht. trifasciata: latein, bedeutet „mit drei Streifen“.

Deutscher Name: Dreistreifenzwergbuntbarsch

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Paraguay
Verfügbare Größe in cm 3-4