Lentipes dimetrodon

17. Oktober 2025

1999 wurde dieser Zwerg aus der weitläufigen Verwandtschaft der Neongrundeln (Stiphodon) wissenschaftlich beschrieben. Bis heute kennt man die Art nur aus Küstenflüssen im Westen Neuguineas (Irian Jaya). Da sie jedoch – wie alle sicydiinen Grundeln – ihre Jugendentwicklung im Meer durchläuft, ist es mehr als wahrscheinlich, dass sie doch deutlich weiter verbreitet ist.

Die Art Lentipes dimetrodon wurde anhand von sechs Exemplaren, 5 Männchen und 1 Weibchen beschrieben. Das größte Männchen war 23,5 mm lang, das Weibchen 19 mm (beide Maße ohne Schwanzflosse). Leider ist die Lebendfärbung des Weibchens unbekannt geblieben. Unsere Tiere sind somit wohl ausgewachsen (ca. 25-30 mm mit Schwanzflosse). Schaut man in das Hälterungsbecken, so fallen die pechschwarzen Kerlchen mit leuchtend blauweißen Flossensäumen sofort ins Auge. Mit gespannten Flossen steigen sie immer wieder in die freie Wassersäule auf und imponieren damit Artgenossen. 

Im Fotobecken erwartete uns eine Überraschung. Nun entwickelten die Tierchen plötzlich eine breite gelbliche bis lachsfarbene Zone in der Körpermitte. Manchmal sind sie schwarz, manchmal graubraun gefärbt. Es macht sehr viel Freude, diese lebhaften Aufwuchsfresser zu beobachten. Das Fotografieren macht weniger Freude, denn diese Zwerge sind blitzschnell in ihren Bewegungen und es ist wahnsinnig schwer, ein scharfes Foto eines schwimmenden Exemplares mit gespreizten Flossen vor dem gewünschten Hintergrundausschnitt hinzubekommen.

Egal: wegen des sehr seltenen Angebotes dieser Fische im Handel sollte man sich wirklich um Nachzuchten bemühen. Die Aufzucht von Meerwasserfischen ist ja kein unlösbares Problem mehr. Freilich müsste man dazu die Weibchen von L. dimetrodon erkennen können. Wir können es leider nicht…

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 423622 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer