Papyrocranus afer

22. August 2025

Die Messerfische sind mit drei Arten im tropischen Afrika sehr weit verbreitet. Mit etwa 60 cm Gesamtlänge gehört Papyrocranus afer zu den großen Messerfischen, während eine zweite afrikanische Art, die ebenfalls in Nigeria vorkommt, Xenomystus nigri, mit 15-20 cm Endlänge zu den kleinsten (Altwelt-)Messerfischen zählt. Die dritte, allgemein akzeptierte Art ist Papyrocranus congoensis aus dem Kongo, der aquaristisch so gut wie nie zur Verfügung steht; er wird wohl nur wenig größer als 20 cm.

Aquaristische Erfahrungsberichte zu P. afer liegen seltsamerweise kaum vor, obwohl zumindest einige lokale Farbformen von P. afer sehr attraktiv gezeichnet sind. Allerdings gibt es einen Zuchtbericht von Ong Kay Yong, der in der TFH 1965 erschien. Demnach handelt es sich bei P. afer um einen paternalen Brutpfleger. 

Untereinander sollen die Tiere bissig sein. Wir können eine erhöhte Unverträglichkeit bei P. afer nicht beobachten, 15 – 20 cm lange P. afer leben bei uns friedlich in größerer Zahl (etwa 50 Exemplare) zusammen. Längerfristig haben wir die Art aber noch nicht gepflegt, man sollte darum die Warnungen ernst nehmen und die Fische gut beobachten, wenn man mehrere Exemplare pflegt, um bei eventuell auftretenden Streitigkeiten schnell eingreifen zu können. 

Grundsätzlich handelt es sich bei Papyrocranus um dämmerungs- und nachtaktive Raubfische, die ähnlich wie ihre aquaristisch besser bekannten asiatischen Verwandten der Gattung Chitala zu pflegen sind. Obwohl sich bei P. afer mehrere geografisch zuordenbare Farbformen finden, wurden diese bisher nicht als eigenständige Arten oder Unterarten beschrieben. Die von uns üblicherweise aus Nigeria importierten Tiere sind meist hellgefleckte Formen.

Papyrocranus sind obligatorische Luft­atmer, die regelmäßig an die Wasseroberfläche schwimmen und dort Luft holen.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 155305 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer