Trigonostigma espei

27. Juni 2025

Von den fünf Arten, die aktuell der Gattung Trigonostigma (Keilfleckbärblinge) zugeordnet werden – dem altbekannten Gewöhnlichen Keilfleckbärbling T. heteromorpha, der zuletzt beschriebenen T. truncatus, der zwergigen T. somphongsi, T. hengeli und T. espei – werden die beiden zuletzt genannten immer wieder verwechselt; leider passiert das auch bei uns ab und zu, wenn wir nicht sehr aufpassen. 

Der Grund hierfür ist, dass sich beide Arten im Jugendstadium, also bei 1-2 cm Länge, wirklich verflixt ähnlich sehen. Voll erwachsen wird man sie kaum verwechseln; beide Arten bleiben mit 3- 3,5 cm Totallänge etwa einen Zentimeter kleiner als der Gewöhnliche Keilfleckbärbling. Erwachsene T. hengeli haben zwischen Kiemendeckelrand und dem farbigen, orangerosa Band, das den Keilfleck begleitet, eine Zone, die wie der Rücken hellbraun-graubeige gefärbt ist, während bei T. espei der gesamte Körper, auch der Vorderkörper, lückenlos kräftig orange (Weibchen) bis purpur (dominante Männchen) gefärbt ist. Nur der Keilfleck ist selbstverständlich schwarz. Bilder von T. hengeli finden Sie hier: https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/trigonostigma-hengeli-3/

Kennt man die Herkunft, so ist die Bestimmung ebenfalls leicht. T. hengeli kommt nur auf den großen Sundainseln Sumatra und Borneo vor, T. espei nur im südlichen Thailand, in Kambodscha und Vietnam. Aber wie gesagt, Jungtiere sind ohne Kenntnis der Herkunft nicht bestimmbar. Und zu Beginn der Saison (Mai/Juni) sind nun einmal vorwiegend Jungtiere auf dem Markt. Aus Indonesien werden T. hengeli mit einer gewissen Hartnäckigkeit stets als T. espei geschickt. Und so erklärt es sich leicht, wie die falsche Bezeichnung manchmal bis zum Privataquarianer durchschlägt und für anhaltende Verwirrung sorgt.

Alle Keilfleckbärblinge sind wunderschöne Fische und sehr empfehlenswert. Zur Zucht benötigt man bei T. espei weiches und saures Wasser. Sie laicht, genau wie ihr gut bekannter Vetter, gewöhnlich mit dem Bauch nach oben an der Unterseite breiter Blätter von Wasserpflanzen (z.B. Cryptocorynen), jedoch ist sie dabei nicht ganz so strikt. Es kommt vereinzelt auch vor, dass in normaler Körperhaltung auf der Oberseite der Blätter der Laich abgesetzt wird. Gefressen wird sämtliches Zierfischfutter passender Größe. Die vollkommen friedlichen Tiere beschädigen keine Pflanzen. Die Wassertemperatur sollte sich im Bereich von 24-28°C bewegen.

Für unsere Kunden: T. espei hat Code 451951 (sm) bis 451954 (lg-xlg) auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer