Xiphophorus hellerii „Berlin“

31. Juli 2025

Die berühmte Berliner Kreuzung des Schwertträgers ist das Ergebnis eines Gentransfers durch Hybridbildung. Klingt kompliziert? Beim Berliner Schwertträger handelt es sich um eine ursprünglich durch Artkreuzung hervorgebrachte Zuchtform, die später durch Verdrängungszucht dem Aussehen von Schwertträgern angeglichen wurde. Bei roten und gelben Zuchtstämmen des Platys (Xiphophorus maculatus) treten gelegentlich als Folge einer spontanen Mutation schwarzgefleckte Tiere auf. Diese Farbmutation ist geschlechtsgebunden und kommt nur bei weiblichen Platys vor. Durch Kreuzung solcher schwarzgefleckter Platyweibchen mit roten Männchen des Schwertträgers erhält man Hybriden, bei denen auch die Männchen die schwarze Fleckung tragen können. Diese Hybriden stehen, wie alle bislang bekannt gewordenen Kreuzungen verschiedener Xiphophorus-Arten, intermediär zwischen den Elternarten. D.h., sie haben bezüglich des Aussehens etwas von beiden Elternteilen abbekommen. Die Hybridmännchen sind größer als normale Platys, doch so hochrückig und gedrungen wie diese. Von dem Schwert des hellerii-Vaters ist meist kaum etwas zu erkennen. Erst durch konsequente Weiterkreuzung der schwarz­gefleckten Hybridmännchen auf rote Schwertträgerweibchen erhielt man schließlich Berliner Schwertträger.

Wir haben fast immer Berliner Schwertträger im Stock, denn diese hübsche, sehr abwechslungsreich gefleckte Zuchtform erfreut sich seit 1916 großer Beliebtheit, obwohl ihre Zucht nicht ganz einfach ist und große Kenntnisse in Genetik voraussetzt. Wir beziehen unsere Berliner von verschiedenen Züchtereien in Süd- und Südost-Asien, manchmal auch aus Europa oder Israel.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 420913 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos. Frank Schäfer