Astacus astacus

30. April 2009

Der Edelkrebs, Astacus astacus, ist in Mitteleuropa leider vom Aussterben bedroht. Der Grund hierfür sind die massive Vernichtung der natürlichen Lebensräume und der zwischen 1860 und 1870 künstlich in Europa angesiedelte, ursprünglich nordamerikanische Camberkrebs, Orconectes limosus. Dieses Krebsart brachte eine Pilzerkrankung mit, gegen die der Camberkrebs immun ist, die jedoch alle Edelkrebse tötet, die Krebspest. Später setzte man, ebenfalls zu Speisezwecken, die etwas wärmeliebendere Art Procambarus clarkii aus, die die gleiche Krankheit mitbrachte und den südlicheren Krebsarten Europas damit den Garaus machte.

Wir können Edelkrebse aus speziellen, krankheitsfreien Zuchten für die Gartenteich- und Aquarienhaltung anbieten. Die kleinen gepanzerten Unterwasserritter sind Allesfresser, wobei der Schwerpunkt auf abgestorbenem pflanzlichen Material liegt. Totes Laub von Eiche, Buche und anderen Laubbäumen sollte daher immer zur freien Aufnahme zur Verfügung stehen. Die Wassertemperatur darf 18°C auf die Dauer nicht übersteigen.

Männchen und Weibchen sind leicht zu unterscheiden, denn die Männchen haben spezielle Begattungsorgane, die zwischen das letzte Schreitbeinpaar reichen. Bei den Weibchen sieht man zwischen Schreitbeinen und Schwimmbeinen (Pleopoden) nur eine Lücke. Nach der Begattung trägt das Weibchen die Eier zwischen den Pleopoden mit sich herum bis die Jungtiere schlüpfen.

Text & Photos: Frank Schäfer

Angaben zum Tier
Herkunft Deutschland / Germany
Verfügbare Größe in cm 8-10