Andinoacara pulcher (früher: Aequidens pulcher)

22. August 2025

Es gibt nur verhältnismäßig wenige Aquarienfische, bei denen sich ein wirklich gebräuchlicher Populärname herausgebildet hat. zu ihnen gehört Andinoacara pulcher (früher: Aequidens pulcher). Man findet ihn in Aquarienbüchern regelmäßig unter dem Namen „Blaupunktbuntbarsch“. Als Jahr der Ersteinfuhr wird 1906 angegeben.

Wie bei den meisten altbekannten Aquarienfischen ist es heute nicht mehr so einfach, eine Artbestimmung vorzunehmen, wie noch vor nahezu 120 Jahren. Reisen in die Vorkommensgebiete (in diesem Fall: Trinidad und Venezuela) brachten neue Erkenntnisse. Viele einander sehr ähnliche, im direkten Vergleich jedoch sicher unterschiedliche Formen wurden entdeckt. Und so können wir auch nicht hundertprozentig sicher sein, dass die Blaupunktbuntbarsche, die wir seit langer Zeit in der Naturform wieder einmal anbieten können (meist wird heutzutage die Zuchtform „Neon Blue“ gepflegt, siehe https://www.aquariumglaser.de/fischarchiv/andinoacara-pulcher-neon-blue/) wirklich Andinoacara pulcher sind oder vielleicht doch einer nah verwandten anderen Art angehören. Es handelt sich um deutsche Nachzuchten, die Herkunft der wahrscheinlich vor Jahrzehnten einmal importierten Urahnen lässt sich nicht mehr rekonstruieren.

Egal: wer schön gefärbte, größer werdende Buntbarsche sucht, die weder das gesamte Aquarium nach ihrem Geschmack umgestalten noch jeden Aquarienmitbewohner als Freiwild zur persönlichen Belustigung ansehen, ist mit Blaupunktbuntbarschen gut bedient. Geschlechtsreif werden die Tiere mit 6-8 cm Länge. Die Geschlechter sind äußerlich kaum unterscheidbar, weshalb man am besten eine Gruppe von 6-10 Tieren erwirbt und überzählige Tierre wieder abgibt, wenn sich ein Pärchen gefunden hat. Die Maximallänge wird in der Literatur mit bis zu 18 cm angegeben. Wieviel Aquarianerlatein sich hier verbirgt, weiß natürlich niemand. Mit 15 cm sollte man aber rechnen.

Andinoacara pulcher ist ein Offenbrüter mit Elternfamilie, d.h. beide Partner kümmern sich um Laich und Brut. Wenn es ihnen möglich ist, ziehen sie ein transportables Brutsubstrat (also etwa ein derbes totes Blatt oder ähnliches) einem anderen festen Untergrund zur Laichabgabe vor, doch sind sie flexibel. Jedes Trinkwasser eignet sich zu Pflege und Zucht. Die Wassertemperatur kann für diesen Fisch im Bereich von 22-28°C liegen, es werden auch zeitweise leicht höhere oder tiefere Temperaturen vertragen, ein Dauerzustand sollte das aber nicht werden. Gefressen wird jedes übliche Zierfischfutter passender Größe.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 609501 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer