Betta raja

4. März 2020

Mit inzwischen 73 allgemein als gültig angesehenen Arten ist die Gattung Betta ziemlich unübersichtlich geworden und ohne Kenntnis der Herkunft fällt selbst Spezialisten eine Bestimmung schwer. Wir haben gerade sehr schöne maulbrütende Bettas von Sumatra erhalten, darunter Betta raja.

Betta raja gehört in den engeren Verwandtschaftskreis von Betta pugnax. Sicherstes Bestimmungsmerkmal sind die extrem langen Bauchflossen der Männchen, die in angelegtem Zustand fast die Schwanzflosse erreichen. Die Bauchflossen sind auch gleichzeitig das beste Unterscheidungsmerkmal der Geschlechter, denn die der Weibchen sind gewöhnlich deutlich kürzer als die der Männchen. Zusätzlich haben die Männchen eine blau-grüne Gesichtsmaske und eine wundervoll lang ausgezogene Schwanzflosse.

Bislang wurde Betta raja, die übrigens erst im Jahr 2005 wissenschaftlich beschrieben wurde, auf Sumatra von folgenden Fundorten bestätigt: Tiefland-Sumpfwälder des Batang Hari-Beckens in Jambi, dem nördlichen Teil von Sumatra Selatan, im Indragiri-Becken in Riau und im östlichen Teil von Sumatra Barat in Sijunjung. Vor der wissenschaftlichen Beschreibung der Art wurde sie häufiger mit der bereits 1994 beschriebenen Art Betta schalleri verwechselt, die extrem ähnlich aussieht, allerdings nur auf der relativ kleinen, Sumatra vorgelagerten Insel Bangka vorkommt.

Mit 6-7 cm Körperlänge (also ohne Flossen) gehört Betta raja zu den mittelgroßen Betta-Arten. Es sind friedliche, etwas scheue Tiere, die man am besten in Gesellschaft mit ihres gleichen und anderen, ruhigen und friedlichen Fischen pflegt. In ruppiger Gesellschaft gehen sie unter. Bezüglich der Wasserwerte sind Betta raja anspruchslos, außer zur Zucht. Dann sollte man den Maulbrütern im männlichen Geschlecht weiches und leicht saures Wasser bieten. Die Pflegetemperatur sollte 24-26°C betragen, zur Zucht 2-3 Grad wärmer.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 387564 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer