Brachygobius mekongensis

4. Juli 2025

In der Gattung Brachygobius finden wir einige der kleinsten Grundelarten des Süßwassers. Einer dieser Zwerge ist B. mekongensis, eine erst im Jahr 2000 wissenschaftlich beschriebene Art. Die späte wissenschaftliche Erfassung dieser weit im Einzug des Mekong-Flusses in Laos, Kambodscha und Thailand verbreiteten Spezies liegt daran, dass sie früher entweder als Jungfisch einer anderen Art oder als östliche Population der indischen Zwergart B. nunus angesehen wurde.

Mit weniger als 2 cm Länge ist B. mekongensis ausgewachsen. Die Weibchen sind etwas größer und fülliger als die Männchen. Es existiert sogar ein Zuchtbericht zu den Tierchen aus dem Jahr 1990. H. Horsthemke identifizierte sie allerdings damals fälschlich als B. aggregatus – verzeihlich, denn die Art B. mekongensis war damals ja noch nicht beschrieben. Ihm zufolge laicht B. mekongensis auf hartem Untergrund (also nicht in Höhlen, wie viele andere Brachygobius-Arten). Die ca. 30 Eier werden vom Männchen bis zum Schlupf bewacht.

B. mekongensis ist eine reine Süßwasserart, Meldungen aus Brackwasser liegen nicht vor. In der Natur bevorzugt sie Gewässer mit reichlich Unterwasser-Vegetation, z.B. Vallisneria. Die Wassertiefe beträgt gewöhnlich 0,3-1,5 m. Gemeinsam mit ihr leben u.a. die auch im Hobby gelegentlich anzutreffenden Zwergfisch-Arten Boraras micros und Indostomus spinosus.

Im Aquarium ernährt man die zwergigen Grundeln am besten mit kleinem Lebendfutter. Wenn Regentonne oder Tümpel einmal nichts hergeben, sind Grindalwürmchen, gehackte Tubifex und Artemia-Nauplien ein guter Ersatz. Bezüglich der Härte und des pH-Wertes sind B. mekongensis nicht anspruchsvoll, jedes Trinkwasser eignet sich zu Pflege und Zucht. Die Temperatur kann zwischen 22 und 28°C liegen.

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Text & Photos: Frank Schäfer