Brotia pagodula

12. April 2024

Aus Südostasien erreicht uns diese sehr attraktive Schneckenart. Bei Brotia pagodula handelt es sich um eine lebendgebärende Schnecke, die als Endemit nur im Moei, einem Grenzfluss zwischen Myanmar und Thailand, vorkommt. Das Gehäuse dieser Art wird 4-5 cm lang. Die Art ist getrennt geschlechtlich, aber die Geschlechter sind äußerlich nicht unterscheidbar.

Ihr stark gewundenes mit zahlreichen Stacheln versehenes Gehäuse gibt ihr ein bizarres Aussehen. Auf der Suche nach Algen beweidet sie alle zur Verfügung stehenden Oberflächen. Im Aquarium wird (bei uns) auch Flocken- und Granulatfutter gefressen, ebenso natürlich Gurken und anderes Grünfutter. Lebende Wasserpflanzen werden nicht angetastet. Manchmal hört man aber, dass die Tiere normales Fischfutter verschmähen; das hängt möglicherweise damit zusammen, dass höchstwahrscheinlich zwei äußerlich nicht unterscheidbare Schneckenarten im Biotop zusammenleben, wie DNS-Untersuchungen gezeigt haben. Möglicherweise haben diese beiden Arten unterschiedliche Ernährungsweisen. Das könnte erklären, warum manche Schneckenpfleger die Art als Mikrofiltrierer, andere sie als strikten Aufwuchsfresser schildern. Intensive Beobachtung der eigenen Tiere ermöglicht es dem Pfleger in beiden Fällen, den Bedürfnissen der Schnecken gerecht zu werden.

Da (Algen-)Aufwuchs im Aquarium gewöhnlich nur in begrenztem Umfang zur Verfügung steht, sollten immer auch Kräuter wie Löwenzahn, Vogelmiere, ungespritze (!) Salate etc. verfüttert werden. In ganz frischem Zustand sind diese Pflanzen oft zu hart für die Schnecken, weshalb manche Liebhaber die Pflanzen vor dem Verfüttern mit kochendem Wasser überbrühen. Unter Wasser verwelken diese Landpflanzen aber auch von alleine mit der Zeit und werden dadurch zart und fressbar, es dauert nur länger als bei überbrühten Exemplaren. 

Sehr wichtig für die Pflege der Tiere ist, dass ein pH-Wert unter 7 dauerhaft nicht vertragen wird. Der pH sollte also bei 7,5-8,5 liegen. Die Wassertemperatur kann zwischen 18 und 26°C liegen, wobei grundsätzlich plötzliche drastische Temperaturänderungen zu vermeiden sind.

Für unsere Kunden. die Tiere haben Code 481301 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer und Klaus Diehl