Chlamydogobius eremius 

8. Dezember 2022

Die Wüstengrundel (Chlamydogobius eremius) ist ein Wunder der Natur bezüglich der Temperatur-Anpassungsfähigkeit. Ursprünglich kommt sie aus der Wüste Süd-Australiens. Dort kann es tagsüber sehr heiß sein, nachts aber arg kalt. Die hohe Wärmekapazität des Wassers verhindert zwar, dass die Fische plötzliche Temperaturschwankungen aushalten müssen, aber das Temperaturspektrum, das die Wüstengrundel toleriert, liegt zwischen 10 und 35°C!

Das darf keinesfalls dazu verführen, die Fische plötzlichen Temperaturveränderungen auszusetzen. Das vertragen sie überhaupt nicht und können im Extremfall sogar sterben. Zur Pflege empfiehlt sich eher hartes als weiches Wasser, auf jeden Fall sollte der der pH über 7,5, besser im Bereich von 8-8,5 liegen. Saures Wasser bekommt den Tieren schlecht. Gegenüber der Salinität sind sie hingegen äußerst tolerant.

Die Geschlechter sind leicht an der Färbung zu unterscheiden; zusätzlich haben die Männchen einen viel dickeren Kopf. Es sind Höhlenbrüter mit Brutpflege im männlichen Geschlecht. Innerhalb des Reviers duldet ein Männchen keinen gleichgeschlechtlichen Artgenossen, das ist bei der Pflege unbedingt zu berücksichtigen. Wenn man mehrere Männchen der gewöhnlich 4-5 cm langen Art (in der Literatur findet man auch 6 cm als Endgröße, das erscheint uns aber etwas übertrieben) pflegen möchte, braucht man ein sehr strukturreich eingerichtetes Aquarium, sprich: viele Steine, Höhlen und Wurzeln. Wüstengrundeln sind Bodenfische. Sandboden ist empfehlenswert. Gegenüber artfremden Fischen sind sie friedlich.

Für unsere Kunden: die Tiere haben Code 411002 auf unserer Stockliste. Bitte beachten Sie, dass wir ausschließlich den Großhandel beliefern.

Text & Photos: Frank Schäfer